Pressemeldungen
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Re: Pressemeldungen
Geil, endlich eine SARSCoV2 Diskussion gefunden! Nachdem man in den Medien ja praktisch nichts darüber hört oder liest und das Thema weder im Leben von Angesicht zu Angesicht noch in irgendwelchen Online-Kommentarspalten irgendwie diskutiert wird, freue ich mich, dass man sich nun wenigstens auf dem SCB Board gehaltvoll darüber austauscht. Ich wollte immer schon mal erfahren, wie die Leute das so sehen, wer denn nun woran schuld ist und so…
Re: Pressemeldungen

Stimmt Paul Coffey das Thema kann man gleich wieder beenden. Gibt nur rote Köpfe und ist ziellos.
Also lassen wir es besser sein.
Re: Pressemeldungen
Also mein Ziel mit meiner Frage war es alles andere als eine Riesendiskussion auszulösen. Aber das Thema bewegt eben offenbar doch mehr als viele zugeben wollen. Item, eigentlich wollte ich von Aeschbi und Jalonen nur wissen, was denn eine gute Alternative zum impfen und zu all den Massnahmen, die der Bundesrat und andere Behörden etc. bisher beschlossen haben, um die Pandemie erfolgreich bekämpfen und beenden zu können, sei.
Nun, wie von mir erwartet, es ist wie bei allen diesen Kritikern und Motzern, da ist man stark, aber auf die Frage einer valablen Alternative bleiben alle eine Antwort schuldig. Habe schon ein paar Kritikerinnen und Kritikern genau dieselbe Frage nach der Alternative gestellt, ausser sofort mit den Standardausreden- und floskeln zu kommen und auf mein Nachfragen dann nur noch das grosse Schweigen folgte, kam aber ansonsten nie etwas Brauchbares und wirklich Tiefgründiges. Weil eben niemand eine valable Alternative kennt, aber Hauptsache, man hat gegen die Obrigkeit den starken Max markiert (das ist jetzt ganz allgemein gemeint und nicht an Aeschbi und Jalonen gerichtet).
Also, Thema beendigt in der Hoffnung, dass die ganze Pandemie nicht noch mehr ausufert, denn ausbaden müssen es dann ganz bestimmt wieder die, die am wenigsten Schuld daran tragen und sicher nicht die, die weiter ihre Hände in Unschuld waschen.
Nun, wie von mir erwartet, es ist wie bei allen diesen Kritikern und Motzern, da ist man stark, aber auf die Frage einer valablen Alternative bleiben alle eine Antwort schuldig. Habe schon ein paar Kritikerinnen und Kritikern genau dieselbe Frage nach der Alternative gestellt, ausser sofort mit den Standardausreden- und floskeln zu kommen und auf mein Nachfragen dann nur noch das grosse Schweigen folgte, kam aber ansonsten nie etwas Brauchbares und wirklich Tiefgründiges. Weil eben niemand eine valable Alternative kennt, aber Hauptsache, man hat gegen die Obrigkeit den starken Max markiert (das ist jetzt ganz allgemein gemeint und nicht an Aeschbi und Jalonen gerichtet).
Also, Thema beendigt in der Hoffnung, dass die ganze Pandemie nicht noch mehr ausufert, denn ausbaden müssen es dann ganz bestimmt wieder die, die am wenigsten Schuld daran tragen und sicher nicht die, die weiter ihre Hände in Unschuld waschen.
Re: Pressemeldungen
Der Artikel ist zwar schon einige Tage alt, wurde aber wohl noch nicht gepostet, Berner Zeitung:
«Die nächste Florence werde ich als Assistentin einstellen»
Der CEO des SC Bern lässt im Gespräch tief blicken. Er spricht über Sorgen und Kritik und sagt erstmals, weshalb die Anstellung von Sportchefin Florence Schelling ein Fehler war.
Was wünscht sich der CEO des SC Bern zu Weihnachten?
Wenig Viren, viel Vernunft und eine gescheite Politik im Bundeshaus.
Der Bundesrat hat am Freitag die Corona-Massnahmen verschärft. Nun darf im Stadion ab Montag nur noch im Sitzen konsumiert werden. Welche Konsequenzen erwarten Sie?
Ich kann nicht sagen, ob die Leute noch kommen werden oder allenfalls daheim bleiben. Ich lasse mich am Montag überraschen. Wir setzen um, was der Bundesrat beschlossen hat.
Sind Sie zufrieden mit der gegenwärtigen sportlichen Situation?
Betrachtet man unsere Mannschaft, sind wir ungefähr dort, wo wir hingehören. Das heisst für mich: Läuft es super, Rang 4, läuft es nicht optimal, Rang 10. Natürlich macht mir die sportliche Situation manchmal Sorgen, aber das ganze Drumherum noch viel mehr.
Wie meinen Sie das?
In den letzten sieben Tagen hatten wir in unserer Gastronomie Absagen von Weihnachtsessen in der Höhe von rund einer halben Million Franken. Und wir müssen befürchten, dass wir unsere Zuschauerinnen und Zuschauer nicht mehr verpflegen können. Da sprechen wir über existenzielle Dinge, die einen mehr beschäftigen als ein Punkt mehr oder weniger.
«1998 machte der SCB beinahe Konkurs, das wollen wir nicht noch einmal erleben.»
Marc Lüthi
Im Sommer sagten Sie zum Verlust von 1,5 Millionen Franken: «Es ist ein Chlapf, den wir vertragen können.» Wie präsentiert sich die Lage mittlerweile?
Der Verlust für dieses Jahr wird sich auf zwischen 2 und 2,5 Millionen belaufen. Und nächstes Jahr wird es wohl nochmals dasselbe sein. Die Lage ist noch nicht existenziell, aber wenn es so weitergeht, wird sie es für all die Clubs, die wie wir nicht von Mäzenen alimentiert werden. Nur können wir nicht voll auf der Bremse bleiben, sonst sind wir irgendwann nicht mehr kompetitiv.
Sie müssen abwägen zwischen sportlichem Erfolg und finanziellem Überleben des SCB ...
… Die Zuschauerinnen und Zuschauer haben den Anspruch, eine konkurrenzfähige Mannschaft spielen zu sehen. Und wir werden nächste Saison sicher eine bessere Mannschaft haben. Das hat finanzielle Konsequenzen. Klar haben wir uns in den letzten 20 Jahren etwas angespart. Doch irgendwann sind die Reserven aufgebraucht, dann müssen wir wieder in die Gewinnschwelle kommen. 1998 machte der SCB beinahe Konkurs, das wollen wir nicht noch einmal erleben. Die Finanzen haben oberste Priorität. Denn: Wenn wir kein Geld mehr haben, gibt es alles andere auch nicht mehr.
Die Konkurrenz aus Lausanne, Lugano, Zug oder Zürich ist Bern finanziell enteilt. Ist der SCB unter diesen Voraussetzungen noch ein Topclub, so wie es seinem Selbstverständnis entspricht?
Ja, das ist unser Anspruch, dafür kämpfen wir jeden Tag. Wir werden sicher unsere finanziellen Möglichkeiten einschränken müssen, was bedingt, dass wir besser als anderswo arbeiten und Dinge früher erkennen müssen. Wir haben noch immer vier Nationalspieler, nächstes Jahr kommen zwei weitere dazu (Joel Vermin und Romain Loeffel, die Red.). Und wir haben mit Chris DiDomenico einen Ausländer für die Rampe verpflichtet, einen, der mit Emotionen spielt.
Aber das Bild des grossen SCB hat in den letzten zwei Jahren Risse erhalten. Einverstanden?
Zug und Zürich sind im Moment das Mass aller Dinge.
Sie wollen aber schon noch um den Titel mitspielen?
Klar wollen wir das, aber die Chancen dafür sind nicht mehr so hoch, wie sie es vor zehn Jahren waren.
«In der Retrospektive war die Verpflichtung von Florence Schelling ein Fehler.»
Marc Lüthi
Haben Sie Dinge gemacht, die sie im Nachhinein als Fehler bezeichnen würden?
Endlos! Aber wenn man Fehler macht, muss man den Mut haben, sie zu korrigieren. Die Verpflichtung eines Billigst-Trainers, das war ein Fehler. In der Retrospektive war auch die Verpflichtung von Florence Schelling ein Fehler. Nicht weil sie eine Frau ist. Sondern weil sie zu jung war, zu wenig Erfahrung hatte und in einer Zeit bei uns war, in der es wahrscheinlich am schwierigsten war, diesen Job zu machen.
Mit Schellings Verpflichtung kam der SCB weltweit in die Schlagzeilen, er erhielt viel Goodwill. Wahrscheinlich hat der Club aber noch mehr Goodwill verloren, als man sich von ihr trennte.
Ja, aber wenn es nicht geht, muss man die Reissleine ziehen. Im Interesse des Unternehmens und nicht im Interesse der Öffentlichkeit. Die Hauptgründe waren wirklich, dass sie jung und unerfahren war. Ob Frau oder nicht Frau, spielt gar keine Rolle. Als ich sie anstellte, war mir das so etwas von egal. Sie ist hervorragend ausgebildet, hatte eine sehr erfolgreiche Karriere, hat sehr grosse Ahnung vom Eishockey. Das waren meine Beweggründe. Ich hätte nie gedacht, dass dies ein derartiges Echo geben würde.
Gender-Diskussionen sind allgegenwärtig, haben Sie das wirklich nicht kommen sehen?
Das ist doch bireweich. Wo leben wir denn? Im 21. Jahrhundert. Ich bin mit einer Unternehmerin verheiratet, sie ist in vielen Bereichen besser als ich. Wir führen nie Geschlechterdiskussionen. Meine Frau befürwortet es nicht, wenn Quotenfrauen gefordert werden, sie sagt: Der oder die Bessere soll gewinnen. Noch einmal: In sehr vielen Bereichen war Florence unschuldig. Es war unser Fehler. Wir haben die Auswirkungen von Covid unterschätzt und auch die Folgen unserer Sparmassnahmen. Und mich hat die Trennung aufgeregt, weil ich Florence an sich sehr mochte.
Welche Lehren ziehen Sie daraus?
Die nächste Florence werde ich als Assistentin einstellen, sie kann sich dann, wie jeder Mann auch, nach oben arbeiten.
Sie sprechen häufig von «wir». Dabei heisst es doch immer: Marc Lüthi, «der Sonnenkönig von Bern».
Träumen Sie weiter! Einen solchen Laden kannst du nicht als One-Man-Show führen. Du brauchst ein Topteam mit Leuten, die dir auch einmal sagen: Das machen wir jetzt nicht so. Ich will Leute um mich haben, die kritisieren, die aber auch bereit sind, einmal einen Entscheid zu akzeptieren.
Und auf die hören Sie?
Klar kommt es alle Schaltjahre vor, dass ich dann sage: Doch, wir machen es jetzt genau so. Weil ich mittlerweile wohl am meisten Erfahrung habe. Aber 95 Prozent unserer Entscheide treffen wir demokratisch und fast einstimmig. Gehe ich mit einem Antrag zum Verwaltungsrat, ist dieser durchdacht.
«Wenn ich unser Team von nächster Saison anschaue, kann nicht das Pre-Playoff unser Ziel sein.»
Marc Lüthi
Sie stehen vor allem hin, wenn es nicht läuft. Mit einem Sonnenkönig hat das nicht viel zu tun.
Ich bin der Regenkönig. (lacht) Wenn wir Meister werden und alles rundläuft, dann braucht es mich nicht. Mich braucht es, wenn man vorne hinstehen und unpopuläre Entscheide treffen muss.
Mit Sportdirektor Raeto Raffainer haben Sie sich einen Sparringspartner ins Boot geholt. Er arbeitet nun fast ein Jahr für den SCB, wie sind Sie mit seiner Arbeit zufrieden?
Er leistet sehr gute Arbeit. Er bringt Ruhe hinein, hat den Gesamtüberblick. Er weiss, was er will, und er hat klare Strukturen vorgegeben.
Was hat er verändert?
Es ist jetzt einfach wieder eine Führung da. Rolf Bachmann (Leiter Kommerz beim SCB, die Red.) hatte gar nicht mehr die Zeit dafür. Auf der einen Seite musste er 400 Business-Partnerschaften betreuen, auf der anderen Seite hatte er Florence, die mit der Situation überfordert war. Bei Raffainer weiss vom Nachwuchschef bis zum Sportchef jeder: So läuft es. Er nimmt einmal pro Woche alle zusammen, dann gibt es klare Vorgaben.
Er sagte, es brauche drei Jahre, bis der SCB wieder ein Topclub sei. Das Problem ist, dass die Geduld der Fans nach mageren Jahren allmählich aufgebraucht ist.
Die drei Jahre sind bald rum. (lacht) Er ist vorsichtig, das ist normal. Bis wir wieder top, top, top sind, braucht es wahrscheinlich zwei, drei Jahre. Wenn ich aber unser Team von nächster Saison anschaue, kann das Pre-Playoff nicht unser Ziel sein.
Sondern?
Mehr sage ich dazu nicht.
Im Oktober äusserten die Fans in der Tiefgarage ihren Unmut, später kamen sogar einige in die Garderobe, um mit dem Team zu sprechen. Was löste das bei Ihnen aus?
Es kann immer passieren, dass man verliert – das ist Sport. Was nicht geht: dass die Leute das Gefühl haben, das Team kämpfe nicht. Genau das haben die Fans gesagt. Seither hat die Mannschaft in den meisten Spielen gekämpft, wenn auch nicht immer gleich gut.
«Nur von meiner Tochter und von meiner Frau habe ich Kritik nicht gern, weil ich dann weiss, dass etwas dran ist.»
Marc Lüthi
Also hat die Standpauke der Fans etwas genützt?
Ja. Weil es manchmal nichts mehr nützt, wenn der Trainer fünfmal das Gleiche sagt. Es ist doch so: Wir spielen für die Zuschauerinnen und Zuschauer, letztlich ist das Unterhaltung für sie. Also sollen sie auch etwas sagen dürfen – anständig. Und von demjenigen, der in der Tiefgarage die Rede hielt, war ich tief beeindruckt.
Wären Sie als Fan auch in die Tiefgarage gegangen?
Wahrscheinlich schon.
Sie sind in den letzten Jahren oft und teilweise hart kritisiert worden. Ist Ihre Teflonschicht so dick, wie sie teilweise wirkt?
Ist es Kritik, die nicht fundiert ist, geht es beim einen Ohr rein und beim anderen wieder raus. Ist sie hingegen fundiert, kann es passieren, dass ich in den Spiegel schaue und mich frage: Ist etwas dran oder nicht? Grundsätzlich interessiert mich Medienkritik nicht. Ich war selber lange genug Medienschaffender, um zu wissen, dass nichts älter ist als die Zeitung von gestern. Wenn ich zum Schluss komme, dass etwas dran ist, sage ich: Das müssen wir korrigieren. Sehr oft ist aber nichts dran, weil die Journalisten nicht alles wissen.
Können Sie gut mit Kritik umgehen?
Eigentlich kann ich mit Kritik sehr gut umgehen, man muss sie aushalten können. Wenn man nicht abhebt, wenn es heisst: «der Kaiser von Bern», dann darf man auch nicht traurig sein, wenn geschrieben wird: Der Fisch stinkt vom Kopf her. Nur von meiner Tochter und von meiner Frau habe ich Kritik nicht gern, weil ich dann weiss, dass etwas dran ist.
«Die nächste Florence werde ich als Assistentin einstellen»
Der CEO des SC Bern lässt im Gespräch tief blicken. Er spricht über Sorgen und Kritik und sagt erstmals, weshalb die Anstellung von Sportchefin Florence Schelling ein Fehler war.
Was wünscht sich der CEO des SC Bern zu Weihnachten?
Wenig Viren, viel Vernunft und eine gescheite Politik im Bundeshaus.
Der Bundesrat hat am Freitag die Corona-Massnahmen verschärft. Nun darf im Stadion ab Montag nur noch im Sitzen konsumiert werden. Welche Konsequenzen erwarten Sie?
Ich kann nicht sagen, ob die Leute noch kommen werden oder allenfalls daheim bleiben. Ich lasse mich am Montag überraschen. Wir setzen um, was der Bundesrat beschlossen hat.
Sind Sie zufrieden mit der gegenwärtigen sportlichen Situation?
Betrachtet man unsere Mannschaft, sind wir ungefähr dort, wo wir hingehören. Das heisst für mich: Läuft es super, Rang 4, läuft es nicht optimal, Rang 10. Natürlich macht mir die sportliche Situation manchmal Sorgen, aber das ganze Drumherum noch viel mehr.
Wie meinen Sie das?
In den letzten sieben Tagen hatten wir in unserer Gastronomie Absagen von Weihnachtsessen in der Höhe von rund einer halben Million Franken. Und wir müssen befürchten, dass wir unsere Zuschauerinnen und Zuschauer nicht mehr verpflegen können. Da sprechen wir über existenzielle Dinge, die einen mehr beschäftigen als ein Punkt mehr oder weniger.
«1998 machte der SCB beinahe Konkurs, das wollen wir nicht noch einmal erleben.»
Marc Lüthi
Im Sommer sagten Sie zum Verlust von 1,5 Millionen Franken: «Es ist ein Chlapf, den wir vertragen können.» Wie präsentiert sich die Lage mittlerweile?
Der Verlust für dieses Jahr wird sich auf zwischen 2 und 2,5 Millionen belaufen. Und nächstes Jahr wird es wohl nochmals dasselbe sein. Die Lage ist noch nicht existenziell, aber wenn es so weitergeht, wird sie es für all die Clubs, die wie wir nicht von Mäzenen alimentiert werden. Nur können wir nicht voll auf der Bremse bleiben, sonst sind wir irgendwann nicht mehr kompetitiv.
Sie müssen abwägen zwischen sportlichem Erfolg und finanziellem Überleben des SCB ...
… Die Zuschauerinnen und Zuschauer haben den Anspruch, eine konkurrenzfähige Mannschaft spielen zu sehen. Und wir werden nächste Saison sicher eine bessere Mannschaft haben. Das hat finanzielle Konsequenzen. Klar haben wir uns in den letzten 20 Jahren etwas angespart. Doch irgendwann sind die Reserven aufgebraucht, dann müssen wir wieder in die Gewinnschwelle kommen. 1998 machte der SCB beinahe Konkurs, das wollen wir nicht noch einmal erleben. Die Finanzen haben oberste Priorität. Denn: Wenn wir kein Geld mehr haben, gibt es alles andere auch nicht mehr.
Die Konkurrenz aus Lausanne, Lugano, Zug oder Zürich ist Bern finanziell enteilt. Ist der SCB unter diesen Voraussetzungen noch ein Topclub, so wie es seinem Selbstverständnis entspricht?
Ja, das ist unser Anspruch, dafür kämpfen wir jeden Tag. Wir werden sicher unsere finanziellen Möglichkeiten einschränken müssen, was bedingt, dass wir besser als anderswo arbeiten und Dinge früher erkennen müssen. Wir haben noch immer vier Nationalspieler, nächstes Jahr kommen zwei weitere dazu (Joel Vermin und Romain Loeffel, die Red.). Und wir haben mit Chris DiDomenico einen Ausländer für die Rampe verpflichtet, einen, der mit Emotionen spielt.
Aber das Bild des grossen SCB hat in den letzten zwei Jahren Risse erhalten. Einverstanden?
Zug und Zürich sind im Moment das Mass aller Dinge.
Sie wollen aber schon noch um den Titel mitspielen?
Klar wollen wir das, aber die Chancen dafür sind nicht mehr so hoch, wie sie es vor zehn Jahren waren.
«In der Retrospektive war die Verpflichtung von Florence Schelling ein Fehler.»
Marc Lüthi
Haben Sie Dinge gemacht, die sie im Nachhinein als Fehler bezeichnen würden?
Endlos! Aber wenn man Fehler macht, muss man den Mut haben, sie zu korrigieren. Die Verpflichtung eines Billigst-Trainers, das war ein Fehler. In der Retrospektive war auch die Verpflichtung von Florence Schelling ein Fehler. Nicht weil sie eine Frau ist. Sondern weil sie zu jung war, zu wenig Erfahrung hatte und in einer Zeit bei uns war, in der es wahrscheinlich am schwierigsten war, diesen Job zu machen.
Mit Schellings Verpflichtung kam der SCB weltweit in die Schlagzeilen, er erhielt viel Goodwill. Wahrscheinlich hat der Club aber noch mehr Goodwill verloren, als man sich von ihr trennte.
Ja, aber wenn es nicht geht, muss man die Reissleine ziehen. Im Interesse des Unternehmens und nicht im Interesse der Öffentlichkeit. Die Hauptgründe waren wirklich, dass sie jung und unerfahren war. Ob Frau oder nicht Frau, spielt gar keine Rolle. Als ich sie anstellte, war mir das so etwas von egal. Sie ist hervorragend ausgebildet, hatte eine sehr erfolgreiche Karriere, hat sehr grosse Ahnung vom Eishockey. Das waren meine Beweggründe. Ich hätte nie gedacht, dass dies ein derartiges Echo geben würde.
Gender-Diskussionen sind allgegenwärtig, haben Sie das wirklich nicht kommen sehen?
Das ist doch bireweich. Wo leben wir denn? Im 21. Jahrhundert. Ich bin mit einer Unternehmerin verheiratet, sie ist in vielen Bereichen besser als ich. Wir führen nie Geschlechterdiskussionen. Meine Frau befürwortet es nicht, wenn Quotenfrauen gefordert werden, sie sagt: Der oder die Bessere soll gewinnen. Noch einmal: In sehr vielen Bereichen war Florence unschuldig. Es war unser Fehler. Wir haben die Auswirkungen von Covid unterschätzt und auch die Folgen unserer Sparmassnahmen. Und mich hat die Trennung aufgeregt, weil ich Florence an sich sehr mochte.
Welche Lehren ziehen Sie daraus?
Die nächste Florence werde ich als Assistentin einstellen, sie kann sich dann, wie jeder Mann auch, nach oben arbeiten.
Sie sprechen häufig von «wir». Dabei heisst es doch immer: Marc Lüthi, «der Sonnenkönig von Bern».
Träumen Sie weiter! Einen solchen Laden kannst du nicht als One-Man-Show führen. Du brauchst ein Topteam mit Leuten, die dir auch einmal sagen: Das machen wir jetzt nicht so. Ich will Leute um mich haben, die kritisieren, die aber auch bereit sind, einmal einen Entscheid zu akzeptieren.
Und auf die hören Sie?
Klar kommt es alle Schaltjahre vor, dass ich dann sage: Doch, wir machen es jetzt genau so. Weil ich mittlerweile wohl am meisten Erfahrung habe. Aber 95 Prozent unserer Entscheide treffen wir demokratisch und fast einstimmig. Gehe ich mit einem Antrag zum Verwaltungsrat, ist dieser durchdacht.
«Wenn ich unser Team von nächster Saison anschaue, kann nicht das Pre-Playoff unser Ziel sein.»
Marc Lüthi
Sie stehen vor allem hin, wenn es nicht läuft. Mit einem Sonnenkönig hat das nicht viel zu tun.
Ich bin der Regenkönig. (lacht) Wenn wir Meister werden und alles rundläuft, dann braucht es mich nicht. Mich braucht es, wenn man vorne hinstehen und unpopuläre Entscheide treffen muss.
Mit Sportdirektor Raeto Raffainer haben Sie sich einen Sparringspartner ins Boot geholt. Er arbeitet nun fast ein Jahr für den SCB, wie sind Sie mit seiner Arbeit zufrieden?
Er leistet sehr gute Arbeit. Er bringt Ruhe hinein, hat den Gesamtüberblick. Er weiss, was er will, und er hat klare Strukturen vorgegeben.
Was hat er verändert?
Es ist jetzt einfach wieder eine Führung da. Rolf Bachmann (Leiter Kommerz beim SCB, die Red.) hatte gar nicht mehr die Zeit dafür. Auf der einen Seite musste er 400 Business-Partnerschaften betreuen, auf der anderen Seite hatte er Florence, die mit der Situation überfordert war. Bei Raffainer weiss vom Nachwuchschef bis zum Sportchef jeder: So läuft es. Er nimmt einmal pro Woche alle zusammen, dann gibt es klare Vorgaben.
Er sagte, es brauche drei Jahre, bis der SCB wieder ein Topclub sei. Das Problem ist, dass die Geduld der Fans nach mageren Jahren allmählich aufgebraucht ist.
Die drei Jahre sind bald rum. (lacht) Er ist vorsichtig, das ist normal. Bis wir wieder top, top, top sind, braucht es wahrscheinlich zwei, drei Jahre. Wenn ich aber unser Team von nächster Saison anschaue, kann das Pre-Playoff nicht unser Ziel sein.
Sondern?
Mehr sage ich dazu nicht.
Im Oktober äusserten die Fans in der Tiefgarage ihren Unmut, später kamen sogar einige in die Garderobe, um mit dem Team zu sprechen. Was löste das bei Ihnen aus?
Es kann immer passieren, dass man verliert – das ist Sport. Was nicht geht: dass die Leute das Gefühl haben, das Team kämpfe nicht. Genau das haben die Fans gesagt. Seither hat die Mannschaft in den meisten Spielen gekämpft, wenn auch nicht immer gleich gut.
«Nur von meiner Tochter und von meiner Frau habe ich Kritik nicht gern, weil ich dann weiss, dass etwas dran ist.»
Marc Lüthi
Also hat die Standpauke der Fans etwas genützt?
Ja. Weil es manchmal nichts mehr nützt, wenn der Trainer fünfmal das Gleiche sagt. Es ist doch so: Wir spielen für die Zuschauerinnen und Zuschauer, letztlich ist das Unterhaltung für sie. Also sollen sie auch etwas sagen dürfen – anständig. Und von demjenigen, der in der Tiefgarage die Rede hielt, war ich tief beeindruckt.
Wären Sie als Fan auch in die Tiefgarage gegangen?
Wahrscheinlich schon.
Sie sind in den letzten Jahren oft und teilweise hart kritisiert worden. Ist Ihre Teflonschicht so dick, wie sie teilweise wirkt?
Ist es Kritik, die nicht fundiert ist, geht es beim einen Ohr rein und beim anderen wieder raus. Ist sie hingegen fundiert, kann es passieren, dass ich in den Spiegel schaue und mich frage: Ist etwas dran oder nicht? Grundsätzlich interessiert mich Medienkritik nicht. Ich war selber lange genug Medienschaffender, um zu wissen, dass nichts älter ist als die Zeitung von gestern. Wenn ich zum Schluss komme, dass etwas dran ist, sage ich: Das müssen wir korrigieren. Sehr oft ist aber nichts dran, weil die Journalisten nicht alles wissen.
Können Sie gut mit Kritik umgehen?
Eigentlich kann ich mit Kritik sehr gut umgehen, man muss sie aushalten können. Wenn man nicht abhebt, wenn es heisst: «der Kaiser von Bern», dann darf man auch nicht traurig sein, wenn geschrieben wird: Der Fisch stinkt vom Kopf her. Nur von meiner Tochter und von meiner Frau habe ich Kritik nicht gern, weil ich dann weiss, dass etwas dran ist.
Re: Pressemeldungen
Nach den neusten Quarantäne Vorfällen darf Olympia eigentlich kein Thema mehr sein.
Re: Pressemeldungen
Genau so sehe ich das auch. Gibt viel Zeit zum Nachholen abgesagter Spiele. Der NHL kam es ja auch gelegen die wollten eh nicht mitmachen.
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- Registriert: So 25. Nov 2018, 22:27
Re: Pressemeldungen
Da unser letztes Spiel gegen Rappi war und die unsrigen den Trainingsbetrieb nach den Weihnachtsferien wieder aufgenommen haben, dürfte bald die Meldung folgen dass es auch unser Team mit Omrikon erwischt hat!
Re: Pressemeldungen
Jetzt mal im ernst...Was für ein Kindergarten ist das....
Sie wollten alle Fest und kalkulierten Corona mit ein...
Nüchtern betrachtet ist dem so....
Logo..jeder hat recht auf Privatsphäre etc aber eben dann hätte man melden können....liebe Hockeyfans...wir sind nicht bereit auf privates zu verzichten... werden jetzt Weihnachten rocken mit halt der Konsequenz...
Corona...
Bis nach Olympia
Ich verstehe den Menschen....ich verstehe Weihnachten...aber sie WUSSTEN...da meine ich jederman
..auch nicht Sportler etc... verhalten sie sich so...wird's Logo dann auch Konsequenzen mit sich bringen.
Wenn man dann noch dazuzählt wie hast sträubend nur schon die Idee auch noch an Spengler zu gehen....
Wie gesagt...Fazit....man hätte vor Weihnachten mal melden können..
Leute...wir feiern mit unseren Liebsten und kalkulieren Corona mit ein....bis Februar....denn welcher wird jetzt freiwillig nach Olympia gehen?
Musst Euch mal die abstruse, unreale Idee von Raffa reinziehen....
Wollte nach Davos und hatte die Illusion dass wir dem Corona entfliehen da Murmeli dich pixen und du bist imun...
Sie wollten alle Fest und kalkulierten Corona mit ein...
Nüchtern betrachtet ist dem so....
Logo..jeder hat recht auf Privatsphäre etc aber eben dann hätte man melden können....liebe Hockeyfans...wir sind nicht bereit auf privates zu verzichten... werden jetzt Weihnachten rocken mit halt der Konsequenz...
Corona...
Bis nach Olympia
Ich verstehe den Menschen....ich verstehe Weihnachten...aber sie WUSSTEN...da meine ich jederman
..auch nicht Sportler etc... verhalten sie sich so...wird's Logo dann auch Konsequenzen mit sich bringen.
Wenn man dann noch dazuzählt wie hast sträubend nur schon die Idee auch noch an Spengler zu gehen....
Wie gesagt...Fazit....man hätte vor Weihnachten mal melden können..
Leute...wir feiern mit unseren Liebsten und kalkulieren Corona mit ein....bis Februar....denn welcher wird jetzt freiwillig nach Olympia gehen?
Musst Euch mal die abstruse, unreale Idee von Raffa reinziehen....
Wollte nach Davos und hatte die Illusion dass wir dem Corona entfliehen da Murmeli dich pixen und du bist imun...

Re: Pressemeldungen
https://twitter.com/retopetr/status/1475753087398727680?s=21
Re: Pressemeldungen
Deshalb habe ich die Aufregung um den SC bzw. die kantonalbernische Mannschaft nicht ganz ernst nehmen können. Angesichts der exponentiell ansteigenden Fallzahlen war es schon zum Zeitpunkt der Unterstützungs-Idee äusserst unwahrscheinlich, dass die teilnehmenden Teams davon verschont bleiben würden. Als besten Fall habe ich angenommen, dass der SC noch gestartet, aber keinesfalls beendet wird. Weiter muss man sich auch nicht gross auf die Äste hinaus wagen mit der Prognose, dass der Januar hockeymässig grösstenteils ins Wasser fallen wird. Die Einen sind jetzt in Quarantäne, die Anderen werden es im Verlauf der kommenden Wochen sein.