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von NofearBE » Sa 13. Nov 2021, 12:53
Talisker hat geschrieben:
> Mal Patrik Laine fragen, was er von Jalonen alles mitbekommen hat. Aber
> man muss sich nicht nur nach den Hochbegabten richten, sondern kann sich
> daran erinnern, dass bei Jalonen die "Jungen" - obwohl z.T.
> absolut nicht bereit für die NLA, weder vom Können (Dario Meyer) noch von
> der Einstellung (Luca Hischer) her - relativ viel Eiszeit bekamen. Jalonen
> war auch der Einzige, der Luftibus Andersson so ins Gebet nahm, dass der
> seine besten Zeiten (bisher...) unter Jalonen hatte. Burren und Heim kamen
> unter Jalonen ebenfalls zum Zug - also im Prinzip jeder, der irgendwie
> parat war. Es ist schlichtweg dummes Geschwätz zu behaupten, Jalonen habe
> den Nachwuchs vernachlässigt. Aber es braucht natürlich mehr, sich einen
> Platz zu erkämpfen in einem Meisterteam. Die Idee, einen Titel sausen zu
> lassen, um dafür ein paar Junge zu fördern, die dann - so nach 3-5 Jahren -
> "reif" wären für die nächste Meistermannschaft, ist Wunschdenken
> und setzt voraus, dass die entsprechenden Spieler tatsächlich bleiben, ihre
> Fortschritte erzielen, sich in den Linien nach vorne arbeiten, um dann - je
> nach Talent - auf unterschiedlichen Levels ihr maximales Können zu
> erreichen. Dies klappt aber leider nur in der Theorie oder im Computerspiel
> so gut. Im richtigen Leben geht's dem einen oder anderen zuwenig schnell
> vorwärts, an einem anderen Ort wird ihm mehr Geld und Verantwortung
> versprochen, usw. usw. Sonst fragt mal Arno von Curto, der versuchte
> dieses Modell in Davos nach dem Katzenjammer. Mit dem voraussehbaren
> Resultat, dass die Spieler, welche eine Leaderrolle hätten übernehmen
> können, stets zur besser zahlenden Konkurrenz abschwirrten.
>
> Jalonen hatte mal in einem längeren Interview auch einiges zur
> Nachwuchsförderung in der Schweiz gesagt - zugehört hat ihm vermutlich
> niemand, da im CH-Hockey ja "Swissness" und der Schutz der
> Pfründe und des hohen Lohnniveaus Priorität haben. Warum von Finnen,
> Schweden oder anderen Besserwissern etwas lernen, schliesslich "si mir
> ja ou öpper". Das Resultat dieser Borniertheit - kräftig sekundiert
> von betriebsblinden Journalisten - fliegt einem immer wieder bei
> internationalen Begegnungen auf allen Stufen um die Ohren.
@Talisker
Super Kommentar von dir, entspricht der Realität, gratuliere!!!