Pressemeldungen
Re: Pressemeldungen
Der Klaus soll nur auf dem SCB rumhacken, man kann's ihm sowieso nicht recht machen. Ich finde die Verpflichtung von Conacher ein sehr guter Schachzug. Natürlich, wir haben nicht mehr das Jahr 2015/2016 und niemand weiss, ob und wie er einschlagen wird. Seinen Onetimer wird er aber kaum verlernt haben- etwas, was der SCB gerade im PP mehr als nur gut gebrauchen kann. Man darf gespannt sein!
Re: Pressemeldungen
Klaus hat sich in die Liga-Reform verbissen und bezieht alles nur noch darauf. Dass man einen Brithén nicht mit einem Billig-Ausländer aus den hinteren Karpaten ersetzt, sehe ich jetzt nicht als grobe Geldverschwendung. Denn sonst könnte man - analog Vorschlag guschti - es gleich bleiben lassen und Britén gar nicht ersetzen. Die andere Option wäre gewesen, statt Conacher mit einem etwas heruntergehandelten Vertrag zu übernehmen einen völlig "neuen" hochkarätigen Ausländer zu suchen. Ob und wann dies von Erfolg gekrönt gewesen wäre, ist eine andere Frage.
Was den Privatkrieg von Klaus mit M.L. anbelangt, so warte ich eigentlich nur noch darauf, dass Klaus es als skandalös empfindet, dass man noch Geld für Hockeystöcke ausgibt.
PS: Der Kornacker kann Flügel + Center spielen. Auch nicht ganz unwichtig.
Was den Privatkrieg von Klaus mit M.L. anbelangt, so warte ich eigentlich nur noch darauf, dass Klaus es als skandalös empfindet, dass man noch Geld für Hockeystöcke ausgibt.
PS: Der Kornacker kann Flügel + Center spielen. Auch nicht ganz unwichtig.
Re: Pressemeldungen
Immerhin muss man sich was die Finanzen angeht um den SCB keine Sorgen mehr machen.
Die Zukunft ist gesichert, die Bundesgelder fliessen, Bern verfügt noch über Reserven, selbst in solchen Zeiten kann man mit Ausländern Verträge bis 2023 eingehen.
So ganz unrecht hat KZ nicht, Polemik hin oder her.
Die Zukunft ist gesichert, die Bundesgelder fliessen, Bern verfügt noch über Reserven, selbst in solchen Zeiten kann man mit Ausländern Verträge bis 2023 eingehen.
So ganz unrecht hat KZ nicht, Polemik hin oder her.
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Re: Pressemeldungen
[quote=Aeschbi post_id=61637 time=1613491462 user_id=125]
Immerhin muss man sich was die Finanzen angeht um den SCB keine Sorgen mehr machen.
Die Zukunft ist gesichert, die Bundesgelder fliessen, Bern verfügt noch über Reserven, selbst in solchen Zeiten kann man mit Ausländern Verträge bis 2023 eingehen.
So ganz unrecht hat KZ nicht, Polemik hin oder her.
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Nun wir wissen das genaue Salär von Brithén nicht und jenes von Conacher auch nicht (oder hat irgendjemand Einsicht in die Verträge!?)
Brithén war sicherlich Topverdiener, das Geld war bis Saison 21/22 budgetiert (solange dauerte Brithén's Vertrag).
Mit der Verpflichtung von Conacher entstehen keine Mehrkosten (Ausländer ist Ausländer).
Das der Klaus Polemik macht ist bekannt.
Immerhin muss man sich was die Finanzen angeht um den SCB keine Sorgen mehr machen.
Die Zukunft ist gesichert, die Bundesgelder fliessen, Bern verfügt noch über Reserven, selbst in solchen Zeiten kann man mit Ausländern Verträge bis 2023 eingehen.
So ganz unrecht hat KZ nicht, Polemik hin oder her.
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Nun wir wissen das genaue Salär von Brithén nicht und jenes von Conacher auch nicht (oder hat irgendjemand Einsicht in die Verträge!?)
Brithén war sicherlich Topverdiener, das Geld war bis Saison 21/22 budgetiert (solange dauerte Brithén's Vertrag).
Mit der Verpflichtung von Conacher entstehen keine Mehrkosten (Ausländer ist Ausländer).
Das der Klaus Polemik macht ist bekannt.
Wenn es keine Toten und Verletzten gibt, dann sind es auch keine Play-offs.
(Bernie Johnston)
(Bernie Johnston)
Re: Pressemeldungen
Was bei diesen Beiträgen immer ausgeblendet wird, sind die Fans und Sponsoren, die das gut heissen und unterstützen. Der SCB hat z.B. letzten September einen zusätzlichen Goldsponsor an Land gezogen, der sicher zu 100% hinter den Plänen der GL steht. Ebenso sind das unzählige Fans und Gönner, die gerne ihr Geld stehen lassen, damit dies eben in den Klub investiert werden kann.
Klar gibt es auch Fans, die das nicht goutieren und evtl. nächstes Jahr das Abo nicht mehr lösen. Das wird sich einpendeln, da habe ich keine Angst. Dann werden mehr Tickets und sogar für Einzelspiele Sitzplatztickets verfügbar sein...
Auf die Leserbriefschreiber im Blick, 20Min etc. gebe ich einen Scheiss, das sind Guschti's die sich entweder eh kein Abo bei einem Verein besitzen, sondern einfach dumm im Bitz proleten, weil ihnen sonst was im Leben fehlt.
Klar gibt es auch Fans, die das nicht goutieren und evtl. nächstes Jahr das Abo nicht mehr lösen. Das wird sich einpendeln, da habe ich keine Angst. Dann werden mehr Tickets und sogar für Einzelspiele Sitzplatztickets verfügbar sein...
Auf die Leserbriefschreiber im Blick, 20Min etc. gebe ich einen Scheiss, das sind Guschti's die sich entweder eh kein Abo bei einem Verein besitzen, sondern einfach dumm im Bitz proleten, weil ihnen sonst was im Leben fehlt.
Re: Pressemeldungen
Red hat geschrieben:
> Auf die Leserbriefschreiber im Blick, 20Min etc. gebe ich einen Scheiss, das sind Guschti's die sich entweder eh
> kein Abo bei einem Verein besitzen, sondern einfach
> dumm im Bitz proleten, weil ihnen sonst was
> im Leben fehlt.
Danke für Dein Pauschalurteil....
> Auf die Leserbriefschreiber im Blick, 20Min etc. gebe ich einen Scheiss, das sind Guschti's die sich entweder eh
> kein Abo bei einem Verein besitzen, sondern einfach
> dumm im Bitz proleten, weil ihnen sonst was
> im Leben fehlt.
Danke für Dein Pauschalurteil....
Re: Pressemeldungen
Was für ein Präsident! Auch wenn er Ostschweizer ist
Und betreffend Lohnverzicht im Vergleich zum SCB dürften unsere immer noch fürstlich verdienen! Sehr gutes Beispiel auch über die Verhältnismässigkeit im Vergleich zum Wintersport ist angebracht.
«Wir dachten noch, nach zwei Monaten ist dieses Vieh weg»
St.Gallens Präsident Matthias Hüppi über den Lohnverzicht des Teams und die Überlebensstrategie des Klubs.
Interview: Patricia Loher, Christian Brägger und Ralf Streule
Heute trifft St.Gallen auf den FC Luzern mit seinem Präsidenten Stefan Wolf, der vor kurzem noch hier Verwaltungsrat war. Wusste Wolf bei seinem Rücktritt, dass er bald die Luzerner präsidiert?
Matthias Hüppi: Das weiss ich nicht. Aber es freut mich, dass wir nicht nur ein Ausbildungsverein für junge Spieler sind, sondern offenbar auch für Vereinspräsidenten (lacht). Geschenke haben wir ihm bei seinem emotionalen Abschied überreicht; weitere in Form von Punkten werden wir nicht mehr machen. Wir brauchen sie selbst – und werden heute Abend alles dafür tun, sie dem direkten Konkurrenten abzuzwicken. Ich bin überzeugt, dass Stefan mit seiner integren und überlegten Art auf den ganzen Schweizer Fussball positiv wirken kann. Wir müssen versuchen, die Reihen zu schliessen.
Was derzeit nicht immer der Fall ist, siehe A-fonds-perdu-Beiträge. Zielen Sie mit dieser Aussage in Richtung Basel oder Zürich?
Ich ziele nirgends hin und bewerte andere Vereine nicht, auch nicht im Zusammenhang mit den A-fonds-perdu-Beiträgen. Man kann nicht alle Vereine miteinander vergleichen. Es ist offensichtlich, dass sich der Weg anderer Vereine stark von unserem unterscheidet. Mit Stefan Wolf verbinde ich die Hoffnung, dass eine Basis auf Augenhöhe entsteht. Es ist nicht primär eine Frage von richtig oder falsch – wer macht schon keine Fehler? Es ist eine Frage der eigenen Überzeugung und Philosophie, da gehen wir konsequent unseren Weg. Diese Haltung versuche ich auch im SFL-Komitee einzubringen.
Der FC Basel spart auf Kosten des Bundes, beantragt A-fonds-perdu-Beiträge, holt Spieler wie Kasami oder Abrashi. Was löst das bei Ihnen aus?
Nichts. Grundsätzlich muss jeder Verein selber wissen, in welche Richtung er geht. Wer die Bedingungen erfüllt, dem steht es frei, Gelder zu beantragen.
Weshalb tut dies der FC St.Gallen nicht?
Die Bedingungen, die an den Bezug der Gelder geknüpft sind, haben Auswirkungen auf die strategische und unternehmerische Freiheit des Klubs. Die Verordnung, so wie sie derzeit auf dem Tisch liegt, kommt den «mittelständischen» Vereinen der Liga, wie wir einer sind, nicht entgegen. Wir liegen mehr als 30 Prozent unter der durchschnittlichen Super-League-Lohnsumme und sollten deshalb Anspruch haben auf diese Gelder. Sie ersetzen ja die verordneten entgangenen Matcheinnahmen teilweise. Wir beantragen sie nach gründlicher Überprüfung im Verwaltungsrat und in der Klubführung aber momentan noch nicht, weil sie uns auf dem falschen Fuss erwischen könnten. So paradox es klingt: Wir haben und hatten keine Grossverdiener – und damit ist der Referenzlohn, den wir nun weiter senken müssten, einfach bereits zu tief. Wir jammern nicht, wir lamentieren nicht. Aber wir sind in einer Situation, in der die Konsequenzen insbesondere im sportlichen Bereich einfach zu schwerwiegend sein könnten.
Was für Konsequenzen wären das?
Es gibt Schlüsselpersonen, die strategisch zu wichtig sind, als dass man sie auf diese Art verlieren darf. Die Änderung eines laufenden Vertrages könnte aber gerade dazu führen. Oder nehmen wir junge Spieler, die wir ausgebildet haben und mit denen wir dereinst allenfalls Transfereinnahmen generieren könnten: Sie wechseln den Klub womöglich schneller, weil wir dann definitiv nicht mehr konkurrenzfähig sind. Es geht in keiner Weise um Geldgier. Es ist letztlich eine Frage der Verantwortung und unserer Strategie – und dazu gehören die Ausbildung, Weiterentwicklung und dann vielleicht der grosse Schritt. Das ist Teil unserer Idee.
Ein Grossaktionär sagte in Luzern: «Wenn wir A-fonds-perdu-Beiträge beantragen, könnten wir gerade so gut in die erste Liga absteigen.»
So extrem würde ich das nicht formulieren. Wir sagen: Wenn wir die erste Tranche in Anspruch genommen hätten, würden wir auch die Konsequenzen tragen und uns danach ausrichten. Auch Sportchef Alain Sutter hätte dies akzeptiert und das Budget angepasst. Es geht immer irgendwie weiter. Angesichts der latenten Unsicherheit behalten wir uns jedenfalls vor, in einer zweiten Tranche Ende März die Gelder zu beantragen, sollte sich die Corona-Situation nicht verbessern. Doch wir wollten von Beginn weg einen anderen Weg finden, den St. Galler Weg. Das beinhaltet, dass jeder Spieler und jedes Staffmitglied auf einen Teil seines Lohns verzichtet, bis wir das Stadion für das Publikum wieder öffnen dürfen.
Wie lief dieser Prozess ab?
Wir haben das intensiv mit Captain Jordi Quintillà und Lukas Görtler als Mannschaftsvertreter besprochen und unsere Idee dargelegt. Die beiden trugen das Anliegen in die Mannschaft und kamen mit diesem Ergebnis zurück. Wir haben es mit grosser Freude entgegengenommen und mussten nicht weiter feilschen. Auch die Staffmitglieder ziehen mit. Zuerst lautete unser Vorschlag, dass die Reduktion erst ab einer gewissen Lohnstufe greift. Spieler oder Staffmitglieder mit einem tieferen Salär hätten nichts beisteuern müssen. Aber es machen alle mit. Das ist erfreulich. Dieser St. Galler Weg war immer unser Ziel, seit das Thema der A-fonds-perdu-Beiträge aufgekommen ist. Auch weil uns früh bewusst war, was es sportlich bedeuten würde, auf dieses Geld zurückzugreifen zu müssen.
Wie reagierten die Spieler?
Wir haben immer klar und transparent kommuniziert und hielten uns an die Abmachungen. Wir sagten, in einer ersten Phase bis Ende 2020 komme eine Lohnreduktion nicht in Frage. Weil wir ja die Hoffnung hatten, dass die Zuschauer zurückkommen können. Spieler und Trainer wussten aber auch, dass wir im neuen Jahr wieder reden müssten, wenn sich die Situation nicht verbessert. An diesen Plan haben wir uns gehalten. Wären wir im Januar aus dem Nichts gekommen und hätten gesagt: Jetzt haben wir Pech, wir dürfen weiter keine Zuschauer einlassen, und ihr müsst nun etwas abgeben – das wäre nicht gut herausgekommen.
Verzichten auch Sie, Trainer Peter Zeidler und Sportchef Alain Sutter auf einen Teil des Lohns?
Ja, selbstverständlich.
Wie viel spart der FC St.Gallen durch den Lohnverzicht ein?
Jeder Spareffekt ist wichtig. Aber es geht bei mir nicht immer nur ums Geld. Es ist auch eine Frage der Werte, die wir vertreten. Zwar schmerzen die fehlenden Zuschauereinnahmen. Aber gleichzeitig denke ich an alle unsere Fans oder Sponsoren, die gerne zu ins Stadion kommen würden, aber nicht dürfen. Es beschäftigt mich, dass alles so brach liegt, nicht nur im Fussball.
Waren die Klubs nicht involviert, als es um mögliche Bedingungen für A-fonds-perdu-Beiträge ging?
Ich finde es nach wie vor hocherfreulich, dass die Politik dem Profisport diese Unterstützung anbietet. Ich verstehe auch, dass diese an Bedingungen geknüpft ist, welche man als sinnvoll erachten kann oder nicht. Ich bin mit Auflagen einverstanden. Die Frage aber ist: Wer kann sie erfüllen, wer nicht?
Dann hat der FC St.Gallen nun Akteure, die fast gratis Fussball spielen?
Wie kommen Sie darauf?
Weil es Spieler gibt, die auf einem tiefen Lohnniveau waren, und nun auch noch auf Salär verzichten.
Es leistet jeder seinen Beitrag. Aber wir beuten sicher niemanden aus. Wir wollen diese schwierige Phase gemeinsam überstehen und gleichzeitig sportlich ambitioniert bleiben. Das war einer der Pfeiler in der Entscheidungsfindung für oder gegen A-fonds-perdu-Beiträge.
Wenn der Klub A-fonds-perdu-Beiträge später doch noch beantragt, hätte der FC St.Gallen wegen der Nichtberücksichtigung der ersten Tranche nun zwei Millionen aus dem Fenster geworfen, oder?
Nein. Der FC St. Gallen schliesst das erste Halbjahr der Saison 2020/21 zwar mit einem Verlust von rund einer Million Franken ab. Aber wir profitierten vom Stabilisierungsfonds von Swiss Olympic für den Nachwuchs. Diesen Beitrag müssten wir zurückzahlen, wenn wir A-fonds-perdu-Beiträge beantragen würden. Deshalb ist der Unterschied der ersten Tranche nicht so gross. Der Stabilisierungsfonds zählt für das Jahr 2020. Ob für 2021 wieder einer aufgelegt wird, ist noch ungewiss.
Wie viel hat Ihr Klub aus dem Stabilisierungsfonds bekommen?
400 000 Franken. Natürlich kann man nun sagen, dass wir auf Geld verzichten. Aber wir müssen langfristig denken. Wenn wir auf eine Transfersumme von mehreren Millionen Franken verzichten müssten, wäre das ja auch eine Mindereinnahme. Am Schluss ist die Rechnung für die erste Tranche so, dass wir verantworten können, auf sie zu verzichten. Umso mehr, als es sich um Steuergelder handelt. Es fliegt also niemand mit seinem Helikopter über den Kybunpark und verteilt die Subventionen. Die Bedingungen für A-fonds-perdu-Gelder müssen für fünf Jahre eingehalten werden. In St. Gallen haben die Menschen innerhalb und ausserhalb des Klubs zurecht Erwartungen. Wir können nicht hingehen und sagen: Oberstes Ziel ist es, dass die Mannschaft nicht absteigt. Wir wollen auch ambitioniert sein, um interessante Spieler zu uns zu holen.
Sie sagten vor der Saison, das Ziel sei es, den Rückstand auf die Young Boys zu verringern. Doch der Abstand ist viel grösser geworden und St.Gallen ist der Transferverlierer.
Ich wehre mich entschieden dagegen, dass wir der Transferverlierer sein sollen. Das ist Ihre Meinung. Entscheidend ist, wie wir es intern beurteilen. Einfach ein Beispiel: Cedric Itten, der nach Schottland ging, war ein anderer Spieler als der, der aus Luzern und Basel zu uns kam. Das war eine Riesenentwicklung. Geben wir doch unseren Spielern, die jetzt bei uns sind, diese Zeit. Es ist bekannt, dass wir uns nicht mit der Vorsaison vergleichen. Wenn wir von YB reden, haben Sie recht: Der Rückstand ist grösser geworden, aber der Rückstand der ganzen Liga ist grösser geworden. YB rennt allen davon, notabene auch dem grossen FC Basel.
Es sind entscheidende Tage: Jetzt kommt Luzern, am Samstag gastiert St.Gallen in Vaduz.
Ich bin sehr zuversichtlich. Die beiden Spiele sind eine weitere Chance. Wir tun alles dafür, dass wir sie packen. Aber klar ist alles sehr eng beieinander.
Wie verhält es sich mit den verkauften Saisonkarten?
Wir pflegen zu den Saisonabonnenten und Partnern regelmässigen Kontakt. Wir machen uns intensive Gedanken, wie wir die Leistungen, die wir nicht erbringen dürfen, kompensieren können. Wir können erst konkrete Vorschläge unterbreiten, wenn wir wissen, wie die Saison endet oder geendet hat. Die Solidarität der Fussballostschweiz ist riesig und spürbar. Natürlich hoffen wir, dass sie weiterhin bestehen bleibt, auch wenn das nicht selbstverständlich ist.
Was passiert, wenn geöffnet wird?
Den Zug, dass Grossveranstaltungen wieder möglich sind, dürfen wir ja nicht verpassen. Wir können nicht die Hände falten und abwarten, sondern müssen proaktiv sein und unsere Schutzkonzepte laufend jeder Stufe von möglichen Publikumszahlen anpassen. Zudem geben wir sie jenen Klubs weiter, die Interesse haben, mit uns mitzuarbeiten. Wir spielen diesbezüglich eine Vorreiterrolle.
Geht es auch darum, Druck auf den Bund auszuüben?
Nein, wir üben keinen Druck aus, sondern versuchen, unsere Position konstruktiv darzulegen. Klar, zuoberst steht die Verantwortung gegenüber der Gesundheit der Menschen. Da sind schwierige Entscheide zu treffen. Sinken die Ansteckungsahlen aber wieder und bessert sich die Situation in den Spitälern, finden wir es legitim, die Frage nach der Verhältnismässigkeit zu stellen. Darüber darf man schon einmal diskutieren.
Was ist nicht verhältnismässig?
Die Skipisten sind voll, die Leute stehen an. Ich war am vergangenen Sonntag bei Traumwetter und auf einer Traumloipe langlaufen in Gonten und hatte keine Sekunde Angst um meine Gesundheit. Der Parkplatz beim angrenzenden Skilift war bis auf die letzte Lücke besetzt. Ich finde das toll, dass die Betreiber ihre Anlagen laufen lassen können. Ich stelle einfach fest: Im Skigebiet wird alles ausgeschöpft, was geht. Und wir spielen heute gegen Luzern im Kybunpark im Freien vor null Zuschauern, und der Parkplatz ist leer. Da stellen wir die Frage der Verhältnismässigkeit aus guten Gründen.
Wo stellen Sie diese Fragen?
Wir stehen in einer Bringschuld. Wir müssen überall versuchen, Verständnis für unsere Position zu erreichen. Es ist existenziell, ob wir vor Publikum spielen. Nicht nur wirtschaftlich.
Nochmals: Wo deponieren Sie das?
Sicher bei jenen Politikern und Politikerinnen, zu denen wir gute Kontakte pflegen. Wir haben ein hervorragendes Verhältnis zu Kanton und Stadt St.Gallen und spüren grosse Unterstützung. Es bringt also nichts, wenn wir abwarten und dann stämpfelen, wenn es in eine andere Richtung läuft. Es muss nun einfach Schritt für Schritt gehen. Und natürlich: Das höchste Gut bleibt die Gesundheit der Menschen. Aber sehen Sie? Der FC St. Gallen lebt so sehr von der Zusatzenergie vom Publikum. Wir sind halt nicht der Klub, der es gewohnt ist, vor leerem Stadion zu spielen. Das Publikum ist Teil von uns.
Es sieht aber nicht danach aus, als ob gelockert würde.
Vielleicht. Aber das liegt nicht in unserer Hand. Wir müssen einfach alles unternehmen, was in unserer Macht steht. Darf die Gesellschaft noch mehr in Lethargie verfallen? Natürlich verstehen die Experten und Behörden etwas von ihrer Materie. Die Frage ist nur, wie man kommuniziert. Man muss doch Perspektiven geben und etwas Licht am Ende des Tunnels aufzeigen. Menschen, die dauernd sagen, es könne im Fall noch schlechter werden, die gehen mir gewaltig auf den Geist. Sie bringen uns auch nicht weiter.
Wie geht es der Event AG?
Das Team ist in Kurzarbeit, im Nachwuchs auch. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen sich Sorgen um die Zukunft. Damit müssen wir sensibel umgehen und versuchen, Perspektiven aufzuzeigen. Die Kapitalerhöhung vom Vorjahr ist für uns von existenzieller Bedeutung. Von den Aktionären erhalten wir sehr viel Support. Sie haben ihren Beitrag mehr als geleistet.
Spüren Sie Distanz zum Publikum?
Die Nähe fehlt definitiv. Seit diesem YB-Spiel von vor einem Jahr. Ein Jahr! Wir dachten noch, nach zwei Monaten ist dieses Vieh weg. Denkste! Man kann sich ja gar nicht mehr begegnen. Wir können auch nicht alle zwei Monate eine «Espenrunde» produzieren und immer dasselbe sagen. Das stumpft ja auch ab. Es wäre auch verheerend, wenn man sich wegen der Staatshilfen in Sicherheit wähnen würde. Der Fussball ist in akuter Gefahr. Andere Grossveranstaltungen wie Open Air, Olma, CSIO auch! Bands und andere Kulturschaffende proben, aber sie müssen davon ausgehen, dass sie möglicherweise nicht auftreten können. Sie müssen auch eine Perspektive haben.
Eine Perspektive wäre das Impfen.
Ja, das Impfen kann gewiss helfen. Und der ausgeprägte Schutz der Risikogruppe. Wenn man zum Beispiel diese Gruppe lückenlos bedienen könnte, wäre es ein grosser Schritt. Die Fussballer sind nicht Risikogruppe Nummer eins. Die Forderung von Rummenigge, Profis prioritär zu impfen, bringt überhaupt nichts und schadet dem Image des Fussballs. Im grossen Fussballbusiness gibt es ohnehin die Tendenz, abzuheben. Das passt nicht in die heutige Zeit.
Haben Sie noch Durchhaltewillen?
Ich? Hören Sie mir doch zu! Diese Frage stellt sich mir in keiner Weise. Jammern bringt nichts, nie!
(Quelle Tagblatt / heute bekommen)

«Wir dachten noch, nach zwei Monaten ist dieses Vieh weg»
St.Gallens Präsident Matthias Hüppi über den Lohnverzicht des Teams und die Überlebensstrategie des Klubs.
Interview: Patricia Loher, Christian Brägger und Ralf Streule
Heute trifft St.Gallen auf den FC Luzern mit seinem Präsidenten Stefan Wolf, der vor kurzem noch hier Verwaltungsrat war. Wusste Wolf bei seinem Rücktritt, dass er bald die Luzerner präsidiert?
Matthias Hüppi: Das weiss ich nicht. Aber es freut mich, dass wir nicht nur ein Ausbildungsverein für junge Spieler sind, sondern offenbar auch für Vereinspräsidenten (lacht). Geschenke haben wir ihm bei seinem emotionalen Abschied überreicht; weitere in Form von Punkten werden wir nicht mehr machen. Wir brauchen sie selbst – und werden heute Abend alles dafür tun, sie dem direkten Konkurrenten abzuzwicken. Ich bin überzeugt, dass Stefan mit seiner integren und überlegten Art auf den ganzen Schweizer Fussball positiv wirken kann. Wir müssen versuchen, die Reihen zu schliessen.
Was derzeit nicht immer der Fall ist, siehe A-fonds-perdu-Beiträge. Zielen Sie mit dieser Aussage in Richtung Basel oder Zürich?
Ich ziele nirgends hin und bewerte andere Vereine nicht, auch nicht im Zusammenhang mit den A-fonds-perdu-Beiträgen. Man kann nicht alle Vereine miteinander vergleichen. Es ist offensichtlich, dass sich der Weg anderer Vereine stark von unserem unterscheidet. Mit Stefan Wolf verbinde ich die Hoffnung, dass eine Basis auf Augenhöhe entsteht. Es ist nicht primär eine Frage von richtig oder falsch – wer macht schon keine Fehler? Es ist eine Frage der eigenen Überzeugung und Philosophie, da gehen wir konsequent unseren Weg. Diese Haltung versuche ich auch im SFL-Komitee einzubringen.
Der FC Basel spart auf Kosten des Bundes, beantragt A-fonds-perdu-Beiträge, holt Spieler wie Kasami oder Abrashi. Was löst das bei Ihnen aus?
Nichts. Grundsätzlich muss jeder Verein selber wissen, in welche Richtung er geht. Wer die Bedingungen erfüllt, dem steht es frei, Gelder zu beantragen.
Weshalb tut dies der FC St.Gallen nicht?
Die Bedingungen, die an den Bezug der Gelder geknüpft sind, haben Auswirkungen auf die strategische und unternehmerische Freiheit des Klubs. Die Verordnung, so wie sie derzeit auf dem Tisch liegt, kommt den «mittelständischen» Vereinen der Liga, wie wir einer sind, nicht entgegen. Wir liegen mehr als 30 Prozent unter der durchschnittlichen Super-League-Lohnsumme und sollten deshalb Anspruch haben auf diese Gelder. Sie ersetzen ja die verordneten entgangenen Matcheinnahmen teilweise. Wir beantragen sie nach gründlicher Überprüfung im Verwaltungsrat und in der Klubführung aber momentan noch nicht, weil sie uns auf dem falschen Fuss erwischen könnten. So paradox es klingt: Wir haben und hatten keine Grossverdiener – und damit ist der Referenzlohn, den wir nun weiter senken müssten, einfach bereits zu tief. Wir jammern nicht, wir lamentieren nicht. Aber wir sind in einer Situation, in der die Konsequenzen insbesondere im sportlichen Bereich einfach zu schwerwiegend sein könnten.
Was für Konsequenzen wären das?
Es gibt Schlüsselpersonen, die strategisch zu wichtig sind, als dass man sie auf diese Art verlieren darf. Die Änderung eines laufenden Vertrages könnte aber gerade dazu führen. Oder nehmen wir junge Spieler, die wir ausgebildet haben und mit denen wir dereinst allenfalls Transfereinnahmen generieren könnten: Sie wechseln den Klub womöglich schneller, weil wir dann definitiv nicht mehr konkurrenzfähig sind. Es geht in keiner Weise um Geldgier. Es ist letztlich eine Frage der Verantwortung und unserer Strategie – und dazu gehören die Ausbildung, Weiterentwicklung und dann vielleicht der grosse Schritt. Das ist Teil unserer Idee.
Ein Grossaktionär sagte in Luzern: «Wenn wir A-fonds-perdu-Beiträge beantragen, könnten wir gerade so gut in die erste Liga absteigen.»
So extrem würde ich das nicht formulieren. Wir sagen: Wenn wir die erste Tranche in Anspruch genommen hätten, würden wir auch die Konsequenzen tragen und uns danach ausrichten. Auch Sportchef Alain Sutter hätte dies akzeptiert und das Budget angepasst. Es geht immer irgendwie weiter. Angesichts der latenten Unsicherheit behalten wir uns jedenfalls vor, in einer zweiten Tranche Ende März die Gelder zu beantragen, sollte sich die Corona-Situation nicht verbessern. Doch wir wollten von Beginn weg einen anderen Weg finden, den St. Galler Weg. Das beinhaltet, dass jeder Spieler und jedes Staffmitglied auf einen Teil seines Lohns verzichtet, bis wir das Stadion für das Publikum wieder öffnen dürfen.
Wie lief dieser Prozess ab?
Wir haben das intensiv mit Captain Jordi Quintillà und Lukas Görtler als Mannschaftsvertreter besprochen und unsere Idee dargelegt. Die beiden trugen das Anliegen in die Mannschaft und kamen mit diesem Ergebnis zurück. Wir haben es mit grosser Freude entgegengenommen und mussten nicht weiter feilschen. Auch die Staffmitglieder ziehen mit. Zuerst lautete unser Vorschlag, dass die Reduktion erst ab einer gewissen Lohnstufe greift. Spieler oder Staffmitglieder mit einem tieferen Salär hätten nichts beisteuern müssen. Aber es machen alle mit. Das ist erfreulich. Dieser St. Galler Weg war immer unser Ziel, seit das Thema der A-fonds-perdu-Beiträge aufgekommen ist. Auch weil uns früh bewusst war, was es sportlich bedeuten würde, auf dieses Geld zurückzugreifen zu müssen.
Wie reagierten die Spieler?
Wir haben immer klar und transparent kommuniziert und hielten uns an die Abmachungen. Wir sagten, in einer ersten Phase bis Ende 2020 komme eine Lohnreduktion nicht in Frage. Weil wir ja die Hoffnung hatten, dass die Zuschauer zurückkommen können. Spieler und Trainer wussten aber auch, dass wir im neuen Jahr wieder reden müssten, wenn sich die Situation nicht verbessert. An diesen Plan haben wir uns gehalten. Wären wir im Januar aus dem Nichts gekommen und hätten gesagt: Jetzt haben wir Pech, wir dürfen weiter keine Zuschauer einlassen, und ihr müsst nun etwas abgeben – das wäre nicht gut herausgekommen.
Verzichten auch Sie, Trainer Peter Zeidler und Sportchef Alain Sutter auf einen Teil des Lohns?
Ja, selbstverständlich.
Wie viel spart der FC St.Gallen durch den Lohnverzicht ein?
Jeder Spareffekt ist wichtig. Aber es geht bei mir nicht immer nur ums Geld. Es ist auch eine Frage der Werte, die wir vertreten. Zwar schmerzen die fehlenden Zuschauereinnahmen. Aber gleichzeitig denke ich an alle unsere Fans oder Sponsoren, die gerne zu ins Stadion kommen würden, aber nicht dürfen. Es beschäftigt mich, dass alles so brach liegt, nicht nur im Fussball.
Waren die Klubs nicht involviert, als es um mögliche Bedingungen für A-fonds-perdu-Beiträge ging?
Ich finde es nach wie vor hocherfreulich, dass die Politik dem Profisport diese Unterstützung anbietet. Ich verstehe auch, dass diese an Bedingungen geknüpft ist, welche man als sinnvoll erachten kann oder nicht. Ich bin mit Auflagen einverstanden. Die Frage aber ist: Wer kann sie erfüllen, wer nicht?
Dann hat der FC St.Gallen nun Akteure, die fast gratis Fussball spielen?
Wie kommen Sie darauf?
Weil es Spieler gibt, die auf einem tiefen Lohnniveau waren, und nun auch noch auf Salär verzichten.
Es leistet jeder seinen Beitrag. Aber wir beuten sicher niemanden aus. Wir wollen diese schwierige Phase gemeinsam überstehen und gleichzeitig sportlich ambitioniert bleiben. Das war einer der Pfeiler in der Entscheidungsfindung für oder gegen A-fonds-perdu-Beiträge.
Wenn der Klub A-fonds-perdu-Beiträge später doch noch beantragt, hätte der FC St.Gallen wegen der Nichtberücksichtigung der ersten Tranche nun zwei Millionen aus dem Fenster geworfen, oder?
Nein. Der FC St. Gallen schliesst das erste Halbjahr der Saison 2020/21 zwar mit einem Verlust von rund einer Million Franken ab. Aber wir profitierten vom Stabilisierungsfonds von Swiss Olympic für den Nachwuchs. Diesen Beitrag müssten wir zurückzahlen, wenn wir A-fonds-perdu-Beiträge beantragen würden. Deshalb ist der Unterschied der ersten Tranche nicht so gross. Der Stabilisierungsfonds zählt für das Jahr 2020. Ob für 2021 wieder einer aufgelegt wird, ist noch ungewiss.
Wie viel hat Ihr Klub aus dem Stabilisierungsfonds bekommen?
400 000 Franken. Natürlich kann man nun sagen, dass wir auf Geld verzichten. Aber wir müssen langfristig denken. Wenn wir auf eine Transfersumme von mehreren Millionen Franken verzichten müssten, wäre das ja auch eine Mindereinnahme. Am Schluss ist die Rechnung für die erste Tranche so, dass wir verantworten können, auf sie zu verzichten. Umso mehr, als es sich um Steuergelder handelt. Es fliegt also niemand mit seinem Helikopter über den Kybunpark und verteilt die Subventionen. Die Bedingungen für A-fonds-perdu-Gelder müssen für fünf Jahre eingehalten werden. In St. Gallen haben die Menschen innerhalb und ausserhalb des Klubs zurecht Erwartungen. Wir können nicht hingehen und sagen: Oberstes Ziel ist es, dass die Mannschaft nicht absteigt. Wir wollen auch ambitioniert sein, um interessante Spieler zu uns zu holen.
Sie sagten vor der Saison, das Ziel sei es, den Rückstand auf die Young Boys zu verringern. Doch der Abstand ist viel grösser geworden und St.Gallen ist der Transferverlierer.
Ich wehre mich entschieden dagegen, dass wir der Transferverlierer sein sollen. Das ist Ihre Meinung. Entscheidend ist, wie wir es intern beurteilen. Einfach ein Beispiel: Cedric Itten, der nach Schottland ging, war ein anderer Spieler als der, der aus Luzern und Basel zu uns kam. Das war eine Riesenentwicklung. Geben wir doch unseren Spielern, die jetzt bei uns sind, diese Zeit. Es ist bekannt, dass wir uns nicht mit der Vorsaison vergleichen. Wenn wir von YB reden, haben Sie recht: Der Rückstand ist grösser geworden, aber der Rückstand der ganzen Liga ist grösser geworden. YB rennt allen davon, notabene auch dem grossen FC Basel.
Es sind entscheidende Tage: Jetzt kommt Luzern, am Samstag gastiert St.Gallen in Vaduz.
Ich bin sehr zuversichtlich. Die beiden Spiele sind eine weitere Chance. Wir tun alles dafür, dass wir sie packen. Aber klar ist alles sehr eng beieinander.
Wie verhält es sich mit den verkauften Saisonkarten?
Wir pflegen zu den Saisonabonnenten und Partnern regelmässigen Kontakt. Wir machen uns intensive Gedanken, wie wir die Leistungen, die wir nicht erbringen dürfen, kompensieren können. Wir können erst konkrete Vorschläge unterbreiten, wenn wir wissen, wie die Saison endet oder geendet hat. Die Solidarität der Fussballostschweiz ist riesig und spürbar. Natürlich hoffen wir, dass sie weiterhin bestehen bleibt, auch wenn das nicht selbstverständlich ist.
Was passiert, wenn geöffnet wird?
Den Zug, dass Grossveranstaltungen wieder möglich sind, dürfen wir ja nicht verpassen. Wir können nicht die Hände falten und abwarten, sondern müssen proaktiv sein und unsere Schutzkonzepte laufend jeder Stufe von möglichen Publikumszahlen anpassen. Zudem geben wir sie jenen Klubs weiter, die Interesse haben, mit uns mitzuarbeiten. Wir spielen diesbezüglich eine Vorreiterrolle.
Geht es auch darum, Druck auf den Bund auszuüben?
Nein, wir üben keinen Druck aus, sondern versuchen, unsere Position konstruktiv darzulegen. Klar, zuoberst steht die Verantwortung gegenüber der Gesundheit der Menschen. Da sind schwierige Entscheide zu treffen. Sinken die Ansteckungsahlen aber wieder und bessert sich die Situation in den Spitälern, finden wir es legitim, die Frage nach der Verhältnismässigkeit zu stellen. Darüber darf man schon einmal diskutieren.
Was ist nicht verhältnismässig?
Die Skipisten sind voll, die Leute stehen an. Ich war am vergangenen Sonntag bei Traumwetter und auf einer Traumloipe langlaufen in Gonten und hatte keine Sekunde Angst um meine Gesundheit. Der Parkplatz beim angrenzenden Skilift war bis auf die letzte Lücke besetzt. Ich finde das toll, dass die Betreiber ihre Anlagen laufen lassen können. Ich stelle einfach fest: Im Skigebiet wird alles ausgeschöpft, was geht. Und wir spielen heute gegen Luzern im Kybunpark im Freien vor null Zuschauern, und der Parkplatz ist leer. Da stellen wir die Frage der Verhältnismässigkeit aus guten Gründen.
Wo stellen Sie diese Fragen?
Wir stehen in einer Bringschuld. Wir müssen überall versuchen, Verständnis für unsere Position zu erreichen. Es ist existenziell, ob wir vor Publikum spielen. Nicht nur wirtschaftlich.
Nochmals: Wo deponieren Sie das?
Sicher bei jenen Politikern und Politikerinnen, zu denen wir gute Kontakte pflegen. Wir haben ein hervorragendes Verhältnis zu Kanton und Stadt St.Gallen und spüren grosse Unterstützung. Es bringt also nichts, wenn wir abwarten und dann stämpfelen, wenn es in eine andere Richtung läuft. Es muss nun einfach Schritt für Schritt gehen. Und natürlich: Das höchste Gut bleibt die Gesundheit der Menschen. Aber sehen Sie? Der FC St. Gallen lebt so sehr von der Zusatzenergie vom Publikum. Wir sind halt nicht der Klub, der es gewohnt ist, vor leerem Stadion zu spielen. Das Publikum ist Teil von uns.
Es sieht aber nicht danach aus, als ob gelockert würde.
Vielleicht. Aber das liegt nicht in unserer Hand. Wir müssen einfach alles unternehmen, was in unserer Macht steht. Darf die Gesellschaft noch mehr in Lethargie verfallen? Natürlich verstehen die Experten und Behörden etwas von ihrer Materie. Die Frage ist nur, wie man kommuniziert. Man muss doch Perspektiven geben und etwas Licht am Ende des Tunnels aufzeigen. Menschen, die dauernd sagen, es könne im Fall noch schlechter werden, die gehen mir gewaltig auf den Geist. Sie bringen uns auch nicht weiter.
Wie geht es der Event AG?
Das Team ist in Kurzarbeit, im Nachwuchs auch. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen sich Sorgen um die Zukunft. Damit müssen wir sensibel umgehen und versuchen, Perspektiven aufzuzeigen. Die Kapitalerhöhung vom Vorjahr ist für uns von existenzieller Bedeutung. Von den Aktionären erhalten wir sehr viel Support. Sie haben ihren Beitrag mehr als geleistet.
Spüren Sie Distanz zum Publikum?
Die Nähe fehlt definitiv. Seit diesem YB-Spiel von vor einem Jahr. Ein Jahr! Wir dachten noch, nach zwei Monaten ist dieses Vieh weg. Denkste! Man kann sich ja gar nicht mehr begegnen. Wir können auch nicht alle zwei Monate eine «Espenrunde» produzieren und immer dasselbe sagen. Das stumpft ja auch ab. Es wäre auch verheerend, wenn man sich wegen der Staatshilfen in Sicherheit wähnen würde. Der Fussball ist in akuter Gefahr. Andere Grossveranstaltungen wie Open Air, Olma, CSIO auch! Bands und andere Kulturschaffende proben, aber sie müssen davon ausgehen, dass sie möglicherweise nicht auftreten können. Sie müssen auch eine Perspektive haben.
Eine Perspektive wäre das Impfen.
Ja, das Impfen kann gewiss helfen. Und der ausgeprägte Schutz der Risikogruppe. Wenn man zum Beispiel diese Gruppe lückenlos bedienen könnte, wäre es ein grosser Schritt. Die Fussballer sind nicht Risikogruppe Nummer eins. Die Forderung von Rummenigge, Profis prioritär zu impfen, bringt überhaupt nichts und schadet dem Image des Fussballs. Im grossen Fussballbusiness gibt es ohnehin die Tendenz, abzuheben. Das passt nicht in die heutige Zeit.
Haben Sie noch Durchhaltewillen?
Ich? Hören Sie mir doch zu! Diese Frage stellt sich mir in keiner Weise. Jammern bringt nichts, nie!
(Quelle Tagblatt / heute bekommen)
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Re: Pressemeldungen
Red hat geschrieben:
> Was bei diesen Beiträgen immer ausgeblendet wird, sind die Fans und
> Sponsoren, die das gut heissen und unterstützen. Der SCB hat z.B. letzten
> September einen zusätzlichen Goldsponsor an Land gezogen, der sicher zu
> 100% hinter den Plänen der GL steht. Ebenso sind das unzählige Fans und
> Gönner, die gerne ihr Geld stehen lassen, damit dies eben in den Klub
> investiert werden kann.
> Klar gibt es auch Fans, die das nicht goutieren und evtl. nächstes Jahr das
> Abo nicht mehr lösen. Das wird sich einpendeln, da habe ich keine Angst.
> Dann werden mehr Tickets und sogar für Einzelspiele Sitzplatztickets
> verfügbar sein...
>
> Auf die Leserbriefschreiber im Blick, 20Min etc. gebe ich einen Scheiss,
> das sind Guschti's die sich entweder eh kein Abo bei einem Verein besitzen,
> sondern einfach dumm im Bitz proleten, weil ihnen sonst was im Leben fehlt.
Gut getextet Red.
Meistens sinds halt die Schwarzmaler und Dummschwätzer, welche gerade in den Online-Medien ihren Kommentar abgeben und so eine "Leserkommentar-Meinung" bilden.
Es wäre mal spannend zu wissen, warum der Mensch immer nur die negativen Meinungen äussert. Die Optimisten sind in Unterzahl.
Ich versuche mich nicht von solchen negativen Äusserungen zu fest beeinflussen zu lassen; tu es meistens aber doch...
Mein SCB-Umfeld nervt sich genau so wie ich über die verkackte Saison, wird dem SCB aber wegen 2-3 schlechten Jahren sicher nicht fern bleiben und das Abo weiterhin lösen. Zu viele schöne Momente + Emotionen haben wir dank dem SC Bern in den letzten Jahren erlebt!
Hopp SCB
> Was bei diesen Beiträgen immer ausgeblendet wird, sind die Fans und
> Sponsoren, die das gut heissen und unterstützen. Der SCB hat z.B. letzten
> September einen zusätzlichen Goldsponsor an Land gezogen, der sicher zu
> 100% hinter den Plänen der GL steht. Ebenso sind das unzählige Fans und
> Gönner, die gerne ihr Geld stehen lassen, damit dies eben in den Klub
> investiert werden kann.
> Klar gibt es auch Fans, die das nicht goutieren und evtl. nächstes Jahr das
> Abo nicht mehr lösen. Das wird sich einpendeln, da habe ich keine Angst.
> Dann werden mehr Tickets und sogar für Einzelspiele Sitzplatztickets
> verfügbar sein...
>
> Auf die Leserbriefschreiber im Blick, 20Min etc. gebe ich einen Scheiss,
> das sind Guschti's die sich entweder eh kein Abo bei einem Verein besitzen,
> sondern einfach dumm im Bitz proleten, weil ihnen sonst was im Leben fehlt.
Gut getextet Red.
Meistens sinds halt die Schwarzmaler und Dummschwätzer, welche gerade in den Online-Medien ihren Kommentar abgeben und so eine "Leserkommentar-Meinung" bilden.
Es wäre mal spannend zu wissen, warum der Mensch immer nur die negativen Meinungen äussert. Die Optimisten sind in Unterzahl.
Ich versuche mich nicht von solchen negativen Äusserungen zu fest beeinflussen zu lassen; tu es meistens aber doch...
Mein SCB-Umfeld nervt sich genau so wie ich über die verkackte Saison, wird dem SCB aber wegen 2-3 schlechten Jahren sicher nicht fern bleiben und das Abo weiterhin lösen. Zu viele schöne Momente + Emotionen haben wir dank dem SC Bern in den letzten Jahren erlebt!
Hopp SCB
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Re: Pressemeldungen
[quote=Innerspace post_id=61651 time=1613544901 user_id=70]
Red hat geschrieben:
> Was bei diesen Beiträgen immer ausgeblendet wird, sind die Fans und
> Sponsoren, die das gut heissen und unterstützen. Der SCB hat z.B. letzten
> September einen zusätzlichen Goldsponsor an Land gezogen, der sicher zu
> 100% hinter den Plänen der GL steht. Ebenso sind das unzählige Fans und
> Gönner, die gerne ihr Geld stehen lassen, damit dies eben in den Klub
> investiert werden kann.
> Klar gibt es auch Fans, die das nicht goutieren und evtl. nächstes Jahr das
> Abo nicht mehr lösen. Das wird sich einpendeln, da habe ich keine Angst.
> Dann werden mehr Tickets und sogar für Einzelspiele Sitzplatztickets
> verfügbar sein...
>
> Auf die Leserbriefschreiber im Blick, 20Min etc. gebe ich einen Scheiss,
> das sind Guschti's die sich entweder eh kein Abo bei einem Verein besitzen,
> sondern einfach dumm im Bitz proleten, weil ihnen sonst was im Leben fehlt.
Gut getextet Red.
Meistens sinds halt die Schwarzmaler und Dummschwätzer, welche gerade in den Online-Medien ihren Kommentar abgeben und so eine "Leserkommentar-Meinung" bilden.
Es wäre mal spannend zu wissen, warum der Mensch immer nur die negativen Meinungen äussert. Die Optimisten sind in Unterzahl.
Ich versuche mich nicht von solchen negativen Äusserungen zu fest beeinflussen zu lassen; tu es meistens aber doch...
Mein SCB-Umfeld nervt sich genau so wie ich über die verkackte Saison, wird dem SCB aber wegen 2-3 schlechten Jahren sicher nicht fern bleiben und das Abo weiterhin lösen. Zu viele schöne Momente + Emotionen haben wir dank dem SC Bern in den letzten Jahren erlebt!
Hopp SCB
[/quote]
@Red
genau treffend!
@Innerspace
Diese Leute (Optimisten) sind halt nicht so extrovertiert und müssen Ihre Meinung in den sozialen Medien nicht dauernd deponieren.
Red hat geschrieben:
> Was bei diesen Beiträgen immer ausgeblendet wird, sind die Fans und
> Sponsoren, die das gut heissen und unterstützen. Der SCB hat z.B. letzten
> September einen zusätzlichen Goldsponsor an Land gezogen, der sicher zu
> 100% hinter den Plänen der GL steht. Ebenso sind das unzählige Fans und
> Gönner, die gerne ihr Geld stehen lassen, damit dies eben in den Klub
> investiert werden kann.
> Klar gibt es auch Fans, die das nicht goutieren und evtl. nächstes Jahr das
> Abo nicht mehr lösen. Das wird sich einpendeln, da habe ich keine Angst.
> Dann werden mehr Tickets und sogar für Einzelspiele Sitzplatztickets
> verfügbar sein...
>
> Auf die Leserbriefschreiber im Blick, 20Min etc. gebe ich einen Scheiss,
> das sind Guschti's die sich entweder eh kein Abo bei einem Verein besitzen,
> sondern einfach dumm im Bitz proleten, weil ihnen sonst was im Leben fehlt.
Gut getextet Red.
Meistens sinds halt die Schwarzmaler und Dummschwätzer, welche gerade in den Online-Medien ihren Kommentar abgeben und so eine "Leserkommentar-Meinung" bilden.
Es wäre mal spannend zu wissen, warum der Mensch immer nur die negativen Meinungen äussert. Die Optimisten sind in Unterzahl.
Ich versuche mich nicht von solchen negativen Äusserungen zu fest beeinflussen zu lassen; tu es meistens aber doch...
Mein SCB-Umfeld nervt sich genau so wie ich über die verkackte Saison, wird dem SCB aber wegen 2-3 schlechten Jahren sicher nicht fern bleiben und das Abo weiterhin lösen. Zu viele schöne Momente + Emotionen haben wir dank dem SC Bern in den letzten Jahren erlebt!
Hopp SCB
[/quote]
@Red
genau treffend!
@Innerspace
Diese Leute (Optimisten) sind halt nicht so extrovertiert und müssen Ihre Meinung in den sozialen Medien nicht dauernd deponieren.
Wenn es keine Toten und Verletzten gibt, dann sind es auch keine Play-offs.
(Bernie Johnston)
(Bernie Johnston)
Re: Pressemeldungen
Naja der Unterschied zu den Kommentarzeilen in den Medien ist die Zensur welche tatsächlich draussen stattfindet. Ich möchte nicht wissen wie viele Kommentare den Redaktionen nicht passen gar nicht freigeschaltet werden. So ergibt sich dann immer irgend ein Bild... und irgendwann glaubt es die Mehrheit. So lange es nicht gegen Netiquette oder recht verstösst frage ich mich schon wieso nicht alles freigeschaltet wird. Das nennt sich nämlich dann Zensur.
Hier ist der Vorteil das jeder seine Meinung schreiben kann und es nicht zensuriert wird. Ich wüsste zumindest nichts von Postings welche gelöscht wurden.
Damit muss man halt auch umgehen können.
Hier ist der Vorteil das jeder seine Meinung schreiben kann und es nicht zensuriert wird. Ich wüsste zumindest nichts von Postings welche gelöscht wurden.
Damit muss man halt auch umgehen können.