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Innerspace
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Innerspace » Mi 27. Feb 2013, 11:34

NZZ, heute

Daniel Germann, Bern

Final-Revanche, Play-off-Hauptprobe, Kampf um Platz 2 – gewiefte Werbefachleute hätten bestimmt einen Ansatz gefunden, das letzte Qualifikationsspiel zwischen SCB und ZSC als würdige Affiche zu verkaufen. Nur: Die Realität lässt sich selten verzerren und das Publikum sich noch weniger oft täuschen. Als nach dem 2:5 von Roman Wick ein kleines Grüppchen Berner Anhänger seinen Unmut zu manifestieren begann, war das wohl auch eher eine Probe für die nahenden Play-offs als echt gemeinter Protest. Am kommenden Samstag, wenn es wirklich ernst gilt, werden die meisten von ihnen wieder im Stadion sein.

Die ZSC Lions holten nach zwei Niederlagen am Wochenende mit einem Auswärtssieg in Bern Schwung für die Play-offs. Der SCB blickt nun auf eine Serie mit vier Niederlagen in den letzten fünf Spielen seit der Nationalmannschaftspause zurück. Auf beiden Seiten wird das Ergebnis nicht überbewertet werden. Davos wird im Viertelfinal für die ZSC Lions ein markant härterer Gegner sein als die Berner am Dienstagabend. Und der SCB kann die höchste Heimniederlage in dieser Saison mit den besonderen Umständen rechtfertigen. Den Bernern fehlten mit Beat Gerber, David Jobin, Philippe Furrer, Andreas Hänni, Flurin Randegger, Martin Höhener und Samuel Kreis gleich sieben Spieler, die in diesem Winter in der Verteidigung zum Einsatz gekommen sind. Stattdessen halfen der Stürmer Ivo Rüthemann, der 17-jährige Tim Grossniklaus und Beat Heldstab, der mit einer B-Lizenz vom EHC Visp gekommen ist, in der Verteidigung aus. Grossniklaus gab in seinem ersten Einsatz den Pass zu Martin Plüss' 1:0. Dafür produzierten die beiden Ausländer Geoff Kinrade (zum 1:1) und Travis Roche (2:4) je ein Eigentor, was die Aufgabe gegen die Lions für die Berner definitiv zur Mission impossible machte.

Den Zürchern fielen so Tore und Sieg mehr oder weniger gratis in den Schoss. Wertvollstes Verdikt aus dem Spiel ist für sie, dass die zuletzt verletzten Roman Wick und Ryan Shannon fit in die Play-offs steigen. Beim SCB hinterlässt die im Prinzip bedeutungslose Niederlage trotzdem Spuren. In 47 Qualifikationsspielen hatten die Berner 100 Gegentreffer erhalten; in den letzten 5 waren es alleine 17. Eine gelungene Play-off-Vorbereitung sieht anders aus. Im Viertelfinal gegen Genf/Servette ist eine markante Steigerung nötig. Immerhin: Gerber, Jobin und wohl auch Furrer werden dann zurück sein

frohesfest
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von frohesfest » Do 28. Feb 2013, 07:43

Quelle: slapshot.ch

Gehen die Adler auf Bärenjagd?

Während sich die Hauptstädter im letzten Jahr die Butter in den letzten Sekunden noch vom (Meister-)Brot nehmen liessen, melden sich die Servettiens nach einjähriger Abstinenz, und doch mit grossen Ambitionen, in den Playoffs zurück.


Trainer:
Antti Törmänen verzeichnete in dieser Saison einen ersten Erfolg: Die Medien sägen seit November nicht mehr am Stuhl des charismatischen Finnen. Dabei spielte der Lockout sicher keine unwesentliche Rolle, durch welchen der SCB Stabilität erhielt. Alles in allem hat Törmänen den grössten Anteil an der wundersamen Wandlung des gesündesten Schweizer Hockeyunternehmens.

Bemerkenswert: In der scheinbaren Herbst-Krise blieb Törmänen, allen Kritiken zum Trotz, sich selbst treu. Der SCB-Coach geht lediglich seiner Arbeit nach, und dies vorzüglich. Doch wer den SC Bern trainiert steigt erst dann in den erlauchten Kreis der grossen Coaches auf, wenn er den Meisterpokal in die Höhe stemmen darf.

Demgegenüber steht mit Chris McSorley ein Mann an der Bande, dessen Stuhl nicht einmal wackeln würde, sollte sein Team mit 0 Punkten die Qualifikation abschliessen. Vollkommen zu Recht, muss an dieser Stelle festgehalten werden. Denn trotz des Einbruchs der Romands zur Jahreswende hin, versteht es der Kanadier, seine Spieler immer wieder von neuem aufzurichten und heiss zu machen. Als weiteres Qualitätsmerkmal zeichnet den "Imperator" aus, dass er seine Spieler kennt wie kaum ein anderer Teamchef. McSorley weiss, in welchem Moment wer bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und wer eben nicht. So gesehen am 4. November gegen den designierten Playoff-Gegner: Der Franzose Hecquefeuille verschuldete das 0:1 in der ersten Minute, worauf der Verteidiger den Rest der Partie nach gerade einmal einem Shift als Zuschauer verfolgen musste.

Das einzige Fragezeichen hinter der Hockey-Koryphäe findet sich im Temperament: Zu oft schon manövrierte der 50-Jährige in der Vergangenheit sein eigenes Team in ein Boxplay. Sollte sich diese Gepflogenheit in den Playoffs fortsetzten, profitiert Servette, das sich tendenziell ohnehin schon zu viele kleine Strafen leistet, davon sicherlich nicht. Vorteil: Servette.

Torhüter:
Marco Bührer hat zwar heuer einen neuen Torlos-Rekord aufgestellt, genug Würdigung erfuhr der SCB-Schlussmann dennoch bei weitem nicht. Bührer sorgt für Ordnung. Diese Sicherheit erlaubt es sogleich den Verteidigern, sich vermehrt in der Offensive einzubringen. Durch eine grosse Bührer-Show in den wichtigen Momenten steigen proportional die Chancen, dass die Mutzen die Option auf Vertragsverlängerung mit dem gebürtigen Dielsdorfer ziehen.

Bei Servette steht mit Tobias Stephan ein Schillerfalter zwischen den Pfosten. Ist er in Form, wird er von den Experten klar vor Bührer gesehen. Unvergessen ist der spektakuläre Big-Save gegen Fribourg letzte Saison. Aus Genfer Sicht dürfte allerdings bedenklich stimmen, dass „Tobi“ nicht vor Black-Outs gefeit ist. Der designierte Zug-Hüter verfügt nicht über die Konstanz eines Bührers. Unentschieden.

Ausländer:
Die Bären wissen mit Byron Ritchie einen der komplettesten Ausländer auf Schweizer Eis in ihren Reihen. Seine Power, Schnelligkeit, Kreativität, sowie auch seine aufopferungsvolle Art sind für den ambitionierten Verein Gold wert. Travis Roche ist für die Spieleröffnung zuständig, sein Gegenpart sozusagen, Geoff Kinrade, sorgt für Stabilität. Die beiden Tschechen Sykora und Bednar haben sich bisher ausschliesslich positiv in Szene gesetzt, womit nicht unbedingt zu rechnen war.

Ihrerseits können die Genfer mit Ryan Keller und Alexandre Picard, den die halbe Liga verpflichten wollte, an vorderster Front aufwarten. Beide können sie ein Spiel entscheiden, beide sind sie allein durch ihre Anwesenheit enorm wichtig, wodurch sie im Team wohl gesetzt sein dürften. Um die restlichen zwei Plätze kämpfen: Der kaltblütige, wenngleich etwas formschwache Rico Fata, Haudegen Mathieu Carle, der erfahrene Pavel Kubina und Tony Salmelainen, auf den die gleichen Attribute wie Fata zutreffen. Vorteil: Bern.

Schlüsselspieler:
Man kommt nicht umhin, an dieser Stelle Captain Martin Plüss aufzuführen, dessen Auftritte die Branche verblüffen, mit Ausnahme des eigenen Vereines, der dem Center stets die Treue hielt und an ihn glaubte. Mit Joel Vermin ist ein junges Eigengewächs wenig überraschend zum Topspieler gereift. Berechtigte Zweifel dürfen jedoch bei der Frage aufkommen, ob NLB-Leihgabe Beat Heldstab und Notnagel Ivo Rüthemann die Verteidigung angemessen entlasten können. Ein weiteres Fragezeichen steht hinter der Form von Pascal Berger, welcher gegen die Stagnation ankämpft.

Auf Genfer Seiten darf Daniel Vukovic, der seine Gegner das Fürchten lehrt, keinesfalls vergessen werden. Der 100 Kilo-Mann steht wie ein Fels in der Brandung. Seine Herkules-Aufgabe wird es sein, Goran Bezina vergessen zu machen. Mit Kevin Romy und Cody Almond stehen den Westschweizern zwei komplette Center zur Verfügung, die wie für die Playoffs gemacht sind: Gross, kräftig, sowie nerven- und kampfstark. Vorteil: Bern.

Direktbegegnungen:
Zuhause behielt das Team von Antti Törmänen stets die Oberhand, phasenweise gelang sogar eine Demontage des Gegners. Die Adler verliessen die Vernets-Halle zwei von drei Mal als Sieger. Zu beachten gilt aber: Einen der beiden Siege verzeichneten die Servettiens zum Saisonstart, dessen Aussagekraft mittlerweile stark verblasst ist. Vorteil: Bern.

Special Teams:
Im Powerplay könnten die Kräfteverhältnisse kaum klarer verteilt sein. Die Mutzen zeigen sich mit 20.9% gnadenlos effizient. Mit diesem Wert führen die Mutzen die NLA-Statistik an, während Servette mit 12.3% an zweitletzter Stelle steht.

Enger wird es dagegen im Boxplay. Servette (86.7%) und Bern (86.1%) dürfen die Liga-Bestwerte verzeichnen. Bemerkenswert: Dem Team von Chris McSorley gelangen 11 Shorthander, natürlich Liga-Bestwert, Bern reichte es immerhin zu sechs Treffern in dezimiertem Zustand. Vorteil: Bern.

Prognose:
Der Favorit aus der Hauptstadt verfügt trotz der vielen Ausfälle über das Potential dazu, Meister zu werden. Servette seinerseits wird mit allen Mittel gegen die Berner Lawine anzukämpfen versuchen. In der Serie treffen die beiden Teams aufeinander, die wohl das härteste und körperbetonteste Eishockey zelebrieren. Die beispiellose Präzision im Spiel und die individuelle Klasse beim Quali-Zweiten zwingen aber alle Vorteile auf die Seiten der Bären und sorgen für ein 4:0. (krg)

Das sagt slapshot.ch-Experte Renatio Tosio:
Das wird keine einfache Serie für den Favoriten. Die Mutzen hinterliessen in den letzten Partien alles andere als einen souveränen Eindruck. Die Berner müssen sich auf ihr Spiel besinnen. Das heisst: Eine solide Defensive und direkte Angriffsauslösung. Das Team von Antti Törmänen muss aufpassen, einen Durchmarsch wird es nicht geben. Doch trotz Verletzungen ist das Kader besser besetzt, deshalb setzen sich die Berner mit 4:2 durch.

Paul Coffey
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Paul Coffey » Do 28. Feb 2013, 08:24

4:0, was ist denn das für ein Phantast? Das wäre eine mittlere Sensation.
Zuletzt geändert von Paul Coffey am Do 28. Feb 2013, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.

Aeschbi
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Aeschbi » Do 28. Feb 2013, 09:48

@Paul Coffey
4:0 oder 0:4, wobei zweiteres fast eher möglich wäre.
Kommt schon gut, der SCB hat mehr individuelle Klasse.

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von duj72 » Fr 1. Mär 2013, 11:16

An ein 4:0 kann ich auch nicht glauben - Ich denke zu Hause werden wir Genf keine Chance lassen und einmal in Genf knapp gewinnen - Tipp: 4:1

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von brunnerson » Fr 1. Mär 2013, 11:24

Interview mit McSorley in der BZ:
http://www.bernerzeitung.ch/sport/hocke ... y/29590705

Ich kann mir nicht helfen aber der Mann ist mir irgendwie sympathisch. Der isst, trinkt und atmet Eishockey!
"Schatz, i dr Chuchi rägnets ine!!!"
"Gopfridstutz, u dr Chäuer isch o unger Wasser! Lüt sofort am Zigerlig a!"
"Wämmm?"
"Am Zigerliiig!"

JimmyP
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von JimmyP » Fr 1. Mär 2013, 11:31

Auch KZ hat mal wieder was geschrieben:

http://www.20min.ch/sport/dossier/timeo ... y/17423541

Brian Smith
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Brian Smith » Fr 1. Mär 2013, 13:36

KZ = der grösste Polemiker im schweizerischen Journalismus

KZ bezeichnet sich ja selber als der Eishockeyexperte schlechthin. Zugegeben er versteht etwas von Hockey und war früher (beim Sport) auch noch sachlich und konnte Spiele, Spielsysteme, Spielstrategien usw. gut und kompetent analysieren. Was dieser Typ jedoch in den letzten Jahren schreibt, ja das nervt nur noch. Zugegeben könnte ja darauf verzichten diese Mist-Bericht zu lesen. Ich muss jedoch auf dem Laufenden sein, damit ich ihm mal bei einer zufälligen Begegnung meine Frage stellen kann: Du Klaus Zaugg kennst Du den Unterschied zwischen Dir und einer guten Flasche Wein? Nicht? ganz einfach: je älter der Wein umso besser und bei Dir leider gerade umgekehrt....
Hopp SCB für immer und ewig und dies schon seit Jahrzehnten!

Maple Leaf
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Maple Leaf » Fr 1. Mär 2013, 16:09

Die Wahrheit ist viel mehr, dass sich "Chläusu" häufig selbst als Polemiker bezeichnet und nie als Eishockeyexperte. Hat wohl was mit seiner emmentalischen Bescheidenheit zu tun :D :D

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