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von Talisker » Sa 25. Feb 2023, 10:35
Greenie dürfte es getroffen haben: Eine wohl nicht ganz billige Aufräum-Aktion hatte man nach der letzten Saison initiiert, welche das laufende Budget immer noch belasten dürfte (Andersson, Praplan), dazu lohnt man weiterhin Lundskog, und auf diese Saison hin hat man mit Bärtschi einen teuren Mann auf der Lohnliste, der einem niemand abnimmt. Das sind nur die Spitzen einiger finanzieller Eisberge. Für ein weiteres „Hüst“ nach dem „Hott“ auf diese Saison hin wird es deshalb nicht in dem Masse reichen, wie es die „Wunschliste“ vorsieht. Die Frage ist auch, ob man mit weiteren Rochaden tatsächlich gutes tun würde. Denn eigentlich hatte sich das Setup für diese Saison nicht so schlecht angehört, auch wenn man berücksichtigte, dass solche Restarts nie so laufen wie erhofft. Ich erwartete deshalb eine schwierige Saison und ermurkste Pre-Play Offs. Dieses Szenario ist immer noch möglich. Was einem aber mehr zu denken geben muss sind die Auftritte des Teams und die Signale, welche das Team aussendet. Schon beim Abgang von Lundskog schienen Spieler erstaunt, dass 3 Monate mit mehr Tiefs als Hochs nicht als selbstverständlich genommen werden - schliesslich hatte man doch grad‘ gegen den ZSC gewonnen. Man schien (schon?) damals betupft und beleidigt, dass man dem Jekami on Ice nicht tatenlos zugesehen hat. Mittlerweile ist zwar im Umfeld die Erkenntnis gereift, dass es nicht so sehr am Trainer gelegen haben könnte, und dass die Führung mit der Entlassung primär den Pöbel beruhigen wollte. Dennoch liegt die Verantwortung für die Leistung bei den Spielern, und diese Leistung war sowohl unter Lundskog wie auch unter Söderholm weit unterhalb des Niveaus, ab welchem taktische Glanzideen des Trainers eine Rolle spielen. Deshalb müsste man sich - selbst wenn genug Geld zur Verfügung stehen würde - sehr genau überlegen, welche Änderungen sinnvoll sind. Und welche von den Spielern als Bestärkung aufgefasst würden, dass am Ende sowieso nicht sie in der Verantwortung stehen. Ich gehe allerdings davon aus, dass die finanzielle Lage so oder so nicht für grosse Sprünge reichen würde. Und vielleicht ist das gar nicht so schlecht. Sollen die Herren mal in ihrem eigenen Saft schmoren. Konsequent das Leistungsprinzip leben unabhängig von Namen und Status wäre eher ein Ansatz, auch wenn damit nicht eine subito Besserung eintreten würde. Aber man würde damit eine Basis für eine nachhaltigere Besserung legen, als es ständige Wechsel zulassen. Die kamen bisher vor allem teuer, und haben nur wenig gebracht.