SCB 2021/22

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Paul Coffey
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Re: SCB 2021/22

Beitrag von Paul Coffey » So 25. Apr 2021, 08:09

Da ist das ganze Gespräch:

«Wir liessen uns hinters Licht führen»
Der SCB-CEO zieht Bilanz und sagt, weshalb es «bireweich» wäre, nach dieser Saison mit dem Finger auf Sportchefin Florence Schelling zu zeigen.

Wann mussten Sie das letzte Mal ein Viertelfinal-Aus des SCB erklären?

(überlegt) Das ist lange her.

Es war 2009 – ebenfalls nach einem 2:4 in der Serie gegen Zug.

Sehr lange sogar.

Wie fällt Ihre Bilanz aus?

Zwiespältig. Man muss sie in zwei Teile fassen: Im ersten Teil haben wir Fehler gemacht. Wir wussten damals aber nicht: Was können wir uns leisten? Deshalb haben wir die Möglichkeiten etwa bei den Ausländern nicht ausgeschöpft. Wir wurden inoffizieller Corona-Meister, blieben im Team am längsten vom Virus verschont. Danach erwischte es uns umso heftiger. Jan Neuenschwander beispielsweise musste sechsmal in Quarantäne. Jedenfalls ging diese erste Phase total in die Hosen. Danach gabs ein paar Justierungen, bei den Ausländern kam Conacher für Brithén. Es ging aufwärts. Das letzte Playoff-Spiel gegen Zug war unser 40. Ernstkampf innert 88 Tagen. Der Trainercrew um Mario Kogler und der Mannschaft kann ich nicht den geringsten Vorwurf machen – im Gegenteil.

Die Spieler können mit dem Begriff «versöhnliches Ende» nichts anfangen. Und Sie?

Ich habe auch Mühe damit. Nichtsdestotrotz war es ein versöhnlicher Abschluss. Wir bezwangen Davos im Pre-Playoff, wir haben uns gegen Zug gewehrt, «mit Chräble u Bisse». Ja, ich bin enttäuscht. Aber ich bin nicht sauer.

Könnten Sie einen Entscheid rückgängig machen …

... dann hätte ich im letzten Frühling einen anderen Trainer verpflichtet. Aber wir achteten auf den Preis. Und ein paar Journalisten haben ja damals auch gesagt: Doch, dieser Don Nachbaur ist ein guter Typ.

Die Journalisten müssen aber weder einen Trainer anstellen, noch ihn auf Herz und Nieren prüfen. Seine Anstellung war des SCB unwürdig.

Nochmals: Damals stand der finanzielle Aspekt an vorderster Front. Aber ja, wir liessen uns auch hinters Licht führen.

Sie lobten die Evaluationsmatrix der neuen Sportchefin Florence Schelling in den höchsten Tönen. Dieser Bumerang kam zurück.

Das war zu erwarten. Florence hat den Trainer nach bestem Wissen und Gewissen ausgewählt. Und Sie wissen ja auch: Er war nicht ihre erste Wahl.

Aber er wurde als guter Kandidat evaluiert.

Ja.

Florence Schelling hatte nie zuvor in einer ähnlichen Rolle gearbeitet. Haben Sie vor einem Jahr die SCB-Situation unterschätzt und die Kompetenzen der sportlichen Führung überschätzt?

Florence wurde zu einem Zeitpunkt verpflichtet, als viele dachten: Corona, das ist eine stärkere Grippe. Selbst Bundesrat Alain Berset sprach davon, er werde im Herbst Gottéron-Spiele anschauen. Man wusste: Es wird eine harte Saison geben. Aber dass die Rahmenbedingungen derart schwierig sein würden, haben wir nicht erwartet. Und ja: Florence hatte einen steinharten Einstieg. Nichts ging von selbst. Aber es wäre bireweich, jetzt mit dem Finger auf sie zu zeigen.

Sie wurde von Ihnen ins kalte Wasser geworfen. Und die Position, Sportchefin beim SCB zu sein, ist erst noch ein Haifischbecken.

Mir hat damals jemand gesagt: Wenn ein Club so etwas riskieren und tun kann, dann der SCB, weil innerhalb der Organisation so viel sportliches Know-how existiert.

Nur muss dieses Know-how dann auch genutzt und geteilt werden. Der Austausch funktionierte nicht.

Ich will mich dazu nicht weiter äussern. Was ich sage: Man hat die allgemeine Situation unterschätzt – und die interne ebenfalls.

Was erhoffen Sie sich vom neuen Chief Sport Officer Raeto Raffainer?

Sehr viel Fachwissen, ein sehr breites Netzwerk – und dass er mit seiner Art Ruhe reinbringen wird.

Erhält er bei der Umstrukturierung eine Carte Blanche?

Carte Blanche ist übertrieben. Wir haben die Kultur, dass wir uns in allen Dingen austauschen. Aber selbstverständlich werden wir seinen Ratschlägen folgen. Aus diesem Grund haben wir ihn geholt.

Sprechen wir über die sportlichen Perspektiven. Die Mannschaft wird nächste Saison erneut geschwächt. Ambitionierte Spieler werden sich die Frage stellen: Was soll ich noch beim SCB? Sind Sie sich dieser Gefahr bewusst?

Ja. Deshalb muss man diesen Spielern eine Perspektive aufzeigen können.

Die kurzfristige Perspektive ist: Mehr als ein ganzer Block mit Schweizer Spielern fällt weg. Schmerzt es Sie nicht, einen Berner Junior wie André Heim zu verlieren?

Doch, Heim tut mir weh. Wobei er den Knopf erst öffnete, nachdem er bei einem anderen Club unterschrieben hatte. Und nehmen wir Miro Zryd: Hätte er von Beginn weg so gespielt … aber der Hätti und der Wetti sind gestorben: Wir müssen das Beste aus der Situation machen. Ziel ist es, dass die Mannschaft nächste Saison nicht schlechter sein wird.

Wie soll das gehen?

Das werden wir sehen.

Das heisst: Ein paar Abgänge können doch ersetzt werden?

Könnte sein.

Ist es nicht mehr so, dass Florence Schelling eine Million an Lohnkosten einsparen muss?

Das Ziel, Kosten zu senken, muss weiterhin vor Augen sein. Aber das Lohnniveau wird schweizweit sinken. Davon gehe ich jedenfalls aus.

Wie hoch wird der Verlust des SCB nach dieser Corona-Saison tatsächlich sein?

Wir verlieren zwei bis drei Millionen Franken.

Dürfen wir sagen: Es hätte schlimmer kommen können.

Viel schlimmer sogar! Dank der Bundesgelder, dank der Unterstützung von Zuschauerinnen, Zuschauern und Sponsoren werden wir mit einem hellblauen Auge davonkommen. Aber mit Blick aufs Budget für die kommende Saison kann ich keine Entwarnung geben: Die Ungewissheit bleibt wegen der Pandemie bestehen.

Auch den Zuschauern und Sponsoren gilt es eine Perspektive aufzuzeigen.

Das ist so.

Wer wird das tun?

Uns wird die Pandemie nach wie vor beschäftigen. Kommerziell und finanziell werden wir Wege finden müssen. Und die Sportführung wird schauen müssen, dass wir im Sport kompetitiv bleiben.

Oder es wieder werden.

Das kann man anschauen, wie man will. Ja, wir haben es um ein Jahr verpasst, den Umbruch zu starten und die Mannschaft zu erneuern. Dann kam Corona: Das Virus traf uns im Sport, in der Gastronomie. Wir haben von links und rechts eine Gerade gekriegt. Nun müssen wir das Puzzle so vorbereiten und zusammensetzen, damit uns die Situation nicht nachhaltig schädigt.

Zum Schluss: Der SCB wurde einst mit der Erfolgsmaschine FC Basel verglichen, als beim FCB Ihr Freund Bernhard Heusler das Sagen hatte. Nun wird Bern wieder mit Basel verglichen. Dieses Mal dürfte Ihnen der Vergleich weniger schmeicheln.

Gegen diesen Vergleich wehre ich mich dezidiert. In unserem Unternehmen herrscht nicht absolute Unruhe. Was wir jetzt tun müssen, ist: Ruhe bewahren, die richtigen Schlüsse ziehen, gegen vorne das Richtige machen und so schnell wie möglich wieder angreifen.

bärsche
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Re: SCB 2021/22

Beitrag von bärsche » So 25. Apr 2021, 11:23

Danke Dir :-))

Talisker
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Re: SCB 2021/22

Beitrag von Talisker » So 25. Apr 2021, 19:52

Dass die Kosten stetig steigen, insbesondere befeuert durch die Klubs, die von Mäzen leben, und die sich einen Meistertitel (fast) beliebige Summen kosten lassen, ist nicht wegzudiskutieren. Ebensowenig wie die Ungewisseheiten, denen betreffend Virus alle ausgesetzt waren, und denen richtigerweise mit grosser Vorsicht und mit der Priorität, das wirtschaftliche Überleben zu sichern, begegnet wurde.

Richtig ist auch, dass Heim oder auch Zryd erst dann den Mitläuferstatus ablegten, als sie anderswo unterschrieben hatten.

Was man aber deutsch und deutlich sagen muss: Mit Ausnahme von Jalonen hat man bei der Besetzung des sportlichen Führungspersonals in den letzten Jahren ausnahmslos ins Klo gegriffen.
a) Der völlig unnötige Abgang unter einen fadenscheinigen Vorwand des (vermutlich unbequem gewordenen) Sven Leuenberger,
b) dessen unüberlegter Ersatz durch Chatelain, obwohl schon er nicht mehr so zuschlagen konnte auf dem Transfermarkt, wie es Leuenberger noch konnte
c) und schliesslich - obwohl man wissen musste, was für schwierigen Zeiten man entgegen geht - die Anstellung von Flo Schelling, welche in einem der schwierigsten Momente der SCB-Geschichte den wohl schwierigsten Job im SCB ausfüllen sollte, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung oder Erfahrung zu haben. Das Experiment hätte man höchstens in einer komfortablen Situation wagen können, wenn man keine geeignete Person gefunden hätte.

Diese 3 Punkte muss sich Lüthi ankreiden lassen. Über die Gründe kann man nur spekulieren. Vermutlich hat man durch die vielen Erfolge den Sinn für die Realität etwas verloren, das Ganze wurde noch hinausgezögert durch Jalonen, der auch mit stetig abnehmender Qualität immer noch viel anzufangen wusste. Am Ende dann noch das "FC Basel Syndrom", wo man auch im Glauben lebte, es laufe eigentlich von selber, und die wichtigen Posten könne man nach dem Originalitäts-Faktor besetzen, oder rot-blaue DNA sei die Hauptsache. Einen ähnlichen Irrglauben, einfach mit etwas anderen Parametern, war auch beim SCB zu beobachten.

Wenigstens hatte ML noch die Nerven zum (hoffentlichen) Befreiungsschlag mit Raffainer, welcher die nötige Kompetenz und die Eigenschaften mitbringt, um in einer schwierigen Situation nicht noch unnötig Bllödsinn zu produzieren, sondern das Schlimmste zu verhindern. Aber auch der kann nicht zaubern. Nicht dass man ansonsten glorreichen Zeiten entgegenblicken hätte können, denn schwierig wäre es so oder so geworden. Aber die Fehlentscheide und die Unterschätzung der Wichtigkeit der sportlichen Führung haben die Lage nochmals (unnötig) erschwert und werden uns am Ende mindestens eine versch...ssene Saison zusätzlich bescheren.

Jiri Lala
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Re: SCB 2021/22

Beitrag von Jiri Lala » So 25. Apr 2021, 19:57

Was solĺ das dauernde Blum gebashe von ein paar xxxxx? Blum war in einer schlechten Phase statistisch bester Verteidiger und wäre in den Playoffs sehr sehr wichtig gewesen.. ev das fehlende Puzzle das zum Sieg gereicht hätte...

guschti
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Re: SCB 2021/22

Beitrag von guschti » So 25. Apr 2021, 20:19

Jiri Lala hat geschrieben:
> Was solĺ das dauernde Blum gebashe von ein paar xxxxx? Blum war in einer
> schlechten Phase statistisch bester Verteidiger und wäre in den Playoffs
> sehr sehr wichtig gewesen.. ev das fehlende Puzzle das zum Sieg gereicht
> hätte...


nunja statistiken sind ja schön und gut, die bringen nicht unbedingt viel. was nützen tolle und suuuuuper statistiken wenn er auf dem eis zu langsam agiert und doch viele fehler produziert für so einen routinierten spieler mit dessen erfahrung etc.. da nützen auch die schönsten und besten statistiken nichts und spieler sollte man nicht nur ausschliesslich nach statistiken und skorerliste beurteilen, das ist etwas einseitig und nur ein kleiner teil bei einer spielerbeurteilung. für mich der unwichtigste teil bei einer leistungsbeurteilung eines spielers.. und blums leistungen in den letzen 3-4 jahren sind sinkend und abnehmend, statistiken hin oder her! statistiken sind nicht alles im eishockey, diese sollte man nicht überbewerten. nun egal. zurück zum team 21/22.!

derpaul

Re: SCB 2021/22

Beitrag von derpaul » Mo 26. Apr 2021, 09:32

Die Saison ist für den SCB vorbei. Nun analysiert die sportliche Leitung die vergangene Saison und schliesst diese mit den obligaten Abschlussgesprächen mit Spielern sowie Staff ab. Dann gilt der Fokus der finalen Kaderplanung bzw. die fehlenden Plätze noch endgültig zu besetzen, denn die Gross Mehrheit ist ja schon seit längerer Zeit besetzt und bekannt. Beim SCB sind eigentlich nur noch zwei Ausländer Positionen noch offen. Aber vermutlich dürfte doch noch etwas mehr passieren als man heute denkt, doch dazu später mehr. Kümmern wir uns um die noch offenen Ausländerplätze und spekulieren nach Herzenslust und nach Gerüchten, das macht auch am meisten Spass so.
Der SCB wird wohl vermutlich neben einen Center wieder einen ausländischen Verteidiger engagieren. Dies hat die sportliche Leitung noch nicht definitiv entschieden, die Tendenz tendiert allerdings sehr stark dafür, dass wieder mit einem ausländischen Verteidiger agiert wird und dann 3 Ausländischen Stürmern. Unter Vertrag stehen bereits die beiden Kanadischen Stürmer Dustin Jeffrey und Rückkehrer Cory Conacher. Bei Topskorer Jeffrey deuten die Zeichen jedoch auf Abschied hin, trotz Vertrag bis Ende nächster Saison. Obwohl Jeffrey SCB-Topskorer ist, war man mit seinen Leistungen nicht ganz zufrieden. Seine Zukunft dürfte entweder in der DEL oder ICEHL liegen. Ist noch nicht definitiv ganz geklärt, aber in diese Richtung dürfte es gemäss Berner Gewährsleuten gehen. Keine Zukunft beim SCB hat auch der Schwede Jesper Olofsson. Er konnte sich nicht als der erhoffte Skorer und „Sniper“ behaupten, denn zu viele Chancen vergab er zu leichtfertig und wurde auch schon bösartig als „Mr. Chancentod“ bezeichnet. Gemäss Gerüchten könnte Olofsson dennoch in der Schweiz bleiben. Dem Vernehmen nach soll Langnau Interesse signalisiert haben. Doch auch aus seiner Schwedischen Heimat gibt es anscheinend schon eine Offerte, daher ist noch ungewiss wo er seine Karriere fortsetzt. Für die NHL wird es ihm sicher nicht reichen. Auch die Zukunft von der finnischen Playoff-Verstärkung Eero Elo ist ungewiss. Beim SCB dürfte er kaum eine Zukunft haben, denn für die NL ist der sanfte Riese deutlich zu inkonstant und zu launisch. Denn die Berner brauchen auf den Ausländerpositionen erstklassige Spieler und keinen „billigen“ Mitläufer. Das einzige was für Elo beim SCB sprechen würde, wäre der tiefe Lohn. Aber der SCB hat ja schon einen Cheftrainer-Neuling mit eher tiefen Lohn und sollte sich daher nicht auch noch „Billig“-Ausländer leisten. Elo ein fragiler Flügel, zwar mit starkem Schuss ausgestattet, aber deutlich zu sehr „Schönwetter-Spieler“ in den Zweikämpfen zu fragil und deshalb für die National League nur ein „Mitläufer“ und kein Leader. Mit seiner Grösse und Postur müsste er eigentlich viel mehr „Schaden“ in den gegnerischen Abwehrreihen anrichten, als er es tut. Ob Elo ein weiteres Jahr in Langenthal verbringt, ist eher unwahrscheinlich, denn die Langenthaler müssen noch mehr sparen und überlegen sich sogar gar ohne Ausländer anzutreten. Eventuell findet er ja in seiner finnischen Heimat einen neuen Club.
Welche Ausländer kommen? Beginnen wir zu spekulieren. Wer kommt oder wer könnte kommen? Holt etwa Raffainer zwei ihm bekannte Gesichter, mit HCD-Vergangenheit(beide hat er zu Davos geholt), zu den Mutzen? Vermutlich eher nicht, aber ganz ausgeschlossen kann es auch nicht werden. Gemeint sind damit die aktuellen KHL-Söldner, zum einem der finnische Verteidiger Otso Rantakari und zum anderen der teuflisch schnelle Schwedische Flügelspieler Mattias Tedenby. Deren Verträge in der KHL enden am Saisonende und die Zukunft von denen ist noch ungewiss bzw. mir noch nicht bekannt. Ein weiterer Spieler, mit NL-Vergangenheit bei Servette-Genf, ist der Schwedische Verteidiger Eric Martinsson. Mit seinem Klub HV71 ist er in Schweden abgestiegen und wird deshalb auch den Club wechseln. Seine Zukunft dürfte wohl eher in der KHL sein oder dann allenfalls wenn er in Schweden wechselt, dann vermutlich Färjestad, doch schwedische Quellen melden, dass Martinsson in die KHL wechseln dürfte. Lange wurde auch der Slovakische Topstürmer Peter Cehlarik als neuer möglicher Ausländer in der Schweiz gehandelt. Doch Cehlarik dürfte seinem Kumpel, Sturmpartner und Landsmann sowie SHL-Topskorer Marek Hrivik vom Schwedischen Club Leksands in die KHL folgen. Von Agenten-Seite wurde den NL-Teams auch der Schwedische Center Jacob Berglund ins Spiel gebracht. Doch bei ihm hängt ihm wohl immer noch das NLB-Etikett(spielte vor 4-5 Jahren bei Martigny in der NLB) am Schirm und deshalb nehmen die Schweizer NL-Teams vermutlich Berglund nicht unter Vertrag. Berglund wird vermutlich entweder weiter in der KHL spielen oder dann in seine Schwedische Heimat ziehen. Beginnen wir über mögliche neue SCB-Ausländer zu spekulieren und fangen in der Verteidigung an:
Der erste Name ist der vom Schwedischen Offensivverteidiger Emil Djuse. Der 27 Jährige aktuell in der KHL bei Spartak Moskau tätig. Djuse gilt als exzellenter Powerplay-Organisator und Spezialist allerdings auch mit dem einen oder anderen defensiven Aussetzer. Für die NHL dürfte es ihm wohl nicht ganz reichen. Sein auslaufender Vertrag macht ihm zu einem begehrten Verteidiger auf dem Markt. Wo er seine Karriere fortsetzt ist aktuell noch offen. Vermutlich dürfte er in der KHL bleiben.
Ein in Bern hoch gehandelter Name ist derjenige vom Schwedischen Verteidiger Andreas Borgman. Der 25 Jährige aus Stockholm versucht sich in der NHL zu beweisen, doch zuletzt wurde er wieder in die AHL abgeschoben. Den Durchbruch in der NHL dürfte Borgman vermutlich nicht erreichen. Seine Zukunft dürfte deshalb eher in Europa liegen. Borgman würde wohl den SCB-Fans sehr gefallen. Er ist ein sehr robuster, zweikampfstarker und ein sehr körperbetonter physischer Spieler der seinen Körper sehr gerne einsetzt und mit erstklassigem und strammen/starken Schuss, was ihn in den Powerplay zu einem Spezialisten auszeichnet. Eine Art Ville Siren aber sowohl Defensiv auch Offensiv brauchbar. Borgman’s Vertrag läuft am Ende der Spielzeit aus. Doch dürfte er wohl nicht nach Bern kommen, da Bern nicht bis im August oder September/Oktober warten will(eine andere Frage wäre , ob er überhaupt nach Bern möchte), sondern Planungssicherheit haben will, dürfte er seine Karriere vermutlich in Schweden, der KHL oder Finnland fortsetzen.
Apropos Finnland. In Finnland bei Lukko Rauma spielt der nächste nennenswerte Kandidat. Es handelt sich dabei um den grossgewachsenen und erstklassigen Schwedischen Offensivverteidiger Robin Press. Press, als Junior noch als Stürmer tätig , gilt als erstklassiger Offensivverteidiger mit starkem Schuss und der sich immer wieder gerne in den Angriff einbringt und gerne dort auch abschliesst. Gewisse defensive Mängel kann er nicht ganz kaschieren und neigt auch zu Aussetzern, gilt als „als Verteidiger getarnter Stürmer“. In der Aktuellen Saison klassierte er sich in der (finnischen) Liiga-Skorerliste auf Rang 5 mit 48 Punkten(17 G/31 A) aus 58 spielen. Sein Vertrag läuft aus und ein solcher Offensivverteidiger weckt Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz. Wo er nächste Saison spielt ist noch offen, gemäss Finnischen Quellen dürfte er Finnland verlassen und die Zukunft entweder in der KHL liegen oder er wagt den Versuch in Nordamerika um dort in der NHL unterzukommen. Doch in Nordamerika war er in unteren Ligen schon mit mässigem Erfolg tätig. Wer weiss evtl. sieht man ihn ja mal in der Schweiz. Gemäss schwedischen Quellen soll der SCB anscheinend vor allem zwei schwedische Verteidiger im Visier haben, von denen wohl einer den Vertrag bekommen dürfte. Dabei handelt es sich um Lundberg und Byström. Arvid Lundberg, aktuell bei Skelleftea engagiert, ist ein sehr solider und defensiv erstklassiger Verteidiger mit starkem Schuss und tiefer Fehlerquote. Der 26 Jährige fällt mit gutem Position/Stellungsspiel und zeichnet sich auch als wertvoller Spezialist sowohl in Unter-wie Überzahl aus. Dem Vernehmen nach hatten und standen die Berner Verantwortlichen schon Kontakt mit Lundsberg Agenten. Ebenfalls stand der auch 26 Jährige Ludwig Byström auch via Agenten bereits mit den Mutzen-Verantwortlichen in Kontakt. Byström gilt gemäss den Schwedischen Insidern als Geheimtipp und soll als Kronfavorit als neuer SCB-Verteidigungsminister gelten. Die letzten beiden Jahre spielte der Schwede beim Finnischen Klub Kärpat Oulu. Dieser Klub ist den Mutzen-Fans bestens bekannt, denn von dort stammen unter anderem die Finnische Verteidiger Legende Rexi Ruotsalainen und der finnische Erfolgstrainer und Meistermacher Kari Jalonen. Byström gilt als erstklassiger Verteidiger und Leaderfigur und als ein sehr konstanter und solider Verteidiger mit guter Übersicht als Organisator und Spielgestalter der „SpecialTimes“ und somit sehr wertvoll in Über-und Unterzahl. Byström ist offensiv nicht ganz so spektakulär wie Robin Press dafür defensiv um einiges verlässlicher und mit sehr niedriger Fehlerquote unterwegs. Byström wird allgemein in Schweden etwas unterschätzt, denn er hat auch 4 Jahre AHL-Erfahrung vorzuweisen. Für die NHL reichte es ihm allerdings nicht.
Im Sturm gibt’s auch 2-3 Kandidaten die für mindestens Einen Platz als aussichtsreich gelten. Vermutlich werden aber gleich auch 2 Neue Stürmer kommen , da man mit Topskorer Jeffrey eine Lösung finden will. Ein Name der immer wieder auftaucht ist der vom Finnischen Flügel Harry Pesonen. Doch Pesonen wird höchstwahrscheinlich nicht in die Schweiz zurückkehren. Ebenfalls keine Rückkehr dürfte es von Oscar Lindberg(Zug) oder dem Letten Daugavins geben. Auch der Finnische Center Jarno Kärki wird wohl nicht neuer SCB-Söldner, steht zumindest nicht ganz zuoberst auf der Wunschliste der SCB-Verantwortlichen. Sollte eine Einigung mit Jeffrey gefunden werden, dann dürfte der höchstwahrscheinlich durch den Routinierten Schwedischen Zweiweg-Center Dennis Rasmussen ersetzt werden. Der 30 Jährige spielte zuletzt in der KHL bei Metallurg und war dort zuletzt nicht mehr ganz glücklich. Rasmussen gilt als erstklassiger Zweiweg-Center, stark am Bully und sehr wertvoll in der Defensive und im Penaltykilling und er ist eher der Vorbereiter als „Sniper“. Mit Anton Lander wird ein weiterer Spieler von schwedischen Quellen ins Spiel gebracht. Doch Lander dürfte weiter in der KHL bleiben. Als weitere sehr valable Kandidaten werden Johansson und Pettersson genannt. Linus Johansson ist ein 28 Jähriger Cener mit starker Playmaker-Skills und Übersicht, zuletzt in der KHL tätig. Johansson wird allerdings von Färjestad gelockt, die wollen ihn um (fast) jeden Preis. Als Topfavorit gilt der 26 Jährige Schwede Emil Petterson, aktuell bei Växjo Lakers tätig. Petterson ist der ältere Bruder von Elias der in der NHL bei Vanncouver spielt. Emil wird als erstklassischer, kreativer und technischer überragender Spielmacher mit gutem Auge und Spielübersicht beschrieben, der auch in den Special Times seine Stärken zeigt. Peterson möchte erneut einen NHL-Anlauf nehmen, dies obwohl er es in 2 Jahren AHL auf keinen Einzigen NHL-Einsatz geschafft hat. Es ist daher sehr fraglich, dass dem älteren Petterson den Schritt in die NHL gelingt. Petterson ist sehr begehrt und man wird sehen wo dann Emil Petterson seine Laufbahn fortsetzt. Falls es mit Petterson doch nicht klappen sollte, könnte evtl. sein Landsmann Linus Fröberg zum Thema werden. Fröberg ist mit seinem Team HV71 allerdings abgestiegen und wird deshalb den Club verlassen und seine Karriere vermutlich im Ausland fortsetzen. So in all den Fällen gilt wie immer: affaire a suivre, man darf gespannt sein, ob da wahres dran ist oder doch nur Gerüchte, die sich dann nicht bewahrheiten.
Soviel wollte ich eigentlich gar nicht schreiben, der Teil mit den Schweizer Gerüchten bzw. Gerüchten über Schweizer Spieler und den SCB gibt’s halt das nächste mal, sorry( :-(((

Talisker
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Re: SCB 2021/22

Beitrag von Talisker » Mo 26. Apr 2021, 10:21

Gibt es nicht TV-Sendungen, wo Leute mit merkwürdigen Hobbies vorgestellt werden?

BaerenFan
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Re: SCB 2021/22

Beitrag von BaerenFan » Mo 26. Apr 2021, 10:28

Klingt nach guten Spielern. Schweden sind allgemein läuferisch stark und technisch ausgezeichnet geschult.

Was Schweizer Transfers betreffen, so denke ich, dass man abwartet, wie es bei Rüfi und Blum weitergeht, aber ich denke beide werden den Saisonstart verpassen und daher sind Alternativen sicher gesucht.


Ich rechne mit einem bis zwei Spieler aus dieser Liste:

https://sport.ch/nlb/768562/diese-zehn-schweizer-koennten-ein-thema-fuer-den-aufsteiger-aus-der-swiss-league-sein

Supporter 1664
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Re: SCB 2021/22

Beitrag von Supporter 1664 » Mo 26. Apr 2021, 10:32

guschti hat geschrieben:
> Jiri Lala hat geschrieben:
> > Was solĺ das dauernde Blum gebashe von ein paar xxxxx? Blum war in einer
> > schlechten Phase statistisch bester Verteidiger und wäre in den Playoffs
> > sehr sehr wichtig gewesen.. ev das fehlende Puzzle das zum Sieg gereicht
> > hätte...
>
>
> nunja statistiken sind ja schön und gut, die bringen nicht unbedingt viel. was nützen
> tolle und suuuuuper statistiken wenn er auf dem eis zu langsam agiert und doch viele
> fehler produziert für so einen routinierten spieler mit dessen erfahrung etc.. da
> nützen auch die schönsten und besten statistiken nichts und spieler sollte man nicht
> nur ausschliesslich nach statistiken und skorerliste beurteilen, das ist etwas
> einseitig und nur ein kleiner teil bei einer spielerbeurteilung. für mich der
> unwichtigste teil bei einer leistungsbeurteilung eines spielers.. und blums
> leistungen in den letzen 3-4 jahren sind sinkend und abnehmend, statistiken hin oder
> her! statistiken sind nicht alles im eishockey, diese sollte man nicht überbewerten.
> nun egal. zurück zum team 21/22.!

Statistiken sagen am Ende immer die Wahrheit, auch wenn guschti das nicht verstehen will oder kann.
Blum war tatsächlich der beste +/- Verteidiger beim SCB vor seinem Ausfall UND hatte die besten Scoringwerte.
Wenn es keine Toten und Verletzten gibt, dann sind es auch keine Play-offs.
(Bernie Johnston)

Paul Coffey
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Re: SCB 2021/22

Beitrag von Paul Coffey » Mo 26. Apr 2021, 10:41

BaerenFan hat geschrieben:

> Ich rechne mit einem bis zwei Spieler aus dieser Liste:
>
> https://sport.ch/nlb/768562/diese-zehn-schweizer-koennten-ein-thema-fuer-den-aufsteiger-aus-der-swiss-league-sein


Wenn Chatelain immer noch etwas zu sagen hat, dann wird es Martin Ness. :mrgreen:

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