Pressemeldungen

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SCB_since1977
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von SCB_since1977 » Di 8. Okt 2019, 10:19

Für einen Umbruch braucht es nicht nur Mut
Es braucht vor allem Geduld und Geld.
Beides ist im Umfeld des SCB nicht en masse vorhanden.
Ich spreche hier nicht vom gemeinen Pöbel wie wir, die ein paar lausige Saison's goutieren würden sondern von den (sorry) wichtigeren Leuten als wir nämlich von den Geldgebern und Sponsoren.
Wie war das damals nach dem Fall in die Platzierungsrunde?
Wie ist es in der unbedeutend angesehenen CHL?
Anwesende Zuschauer weit unter 10'000, Interesse gleich null. Es ist dann nicht mehr hip zum SCB ans Spiel zu gehen da ja der SCB nicht mehr erfolgreich ist und nicht mehr positiv in den Medien wahrnehmend. Für Geldgeber immer mehr uninteressant. Mäzen gibt es in Bern keine
Schlimmstes Szenario wäre dann noch der Abstieg in die NLB, Fernsehgelder ade.
Also muss man für den Umbruch Geld in die Hand nehmen um junge gute Spieler nach Bern zu locken. Die Rampe und "Stimmung" reicht heute nicht mehr im Angesicht dass andere Vereine scheinbar unerschöpfliche Geldreserven haben.
Des weiteren müssen dann die Spieler auch wollen. Heute mit der Ausgeglichenheit der Liga ist es nicht mehr zwingend bei Bern, Lugano oder ZSC zu spielen oder ein Arno-Jünger zu sein um erfolgreich zu sein.
Somit ist ein Umbruch immer vorsichtig anzugehen mit der richtigen Balance.
Im Gegensatz zu AC bin ich aber der Meinung das KJ der richtige Mann ist dafür, wenn er dann will.
Was mir fehlt ist ein SC mit Netzwerk beim SCB. und zwar von Anfang an, nicht erst eines aufbauen wenn man bereits SC ist.
AC ist der 3. SC hintereinander nach RT und SL die quasi als Azubi beginnen und ihre Prüfung noch ablegen müssen. Da wünsche ich mir schon eine Person wie zB McSorley die ein grosses Netzwerk haben somit gute aber günstige Spieler zum Verein holen
„Ein Spieler, der nicht bereit ist, sich ständig zu verbessern und nicht jedes Spiel, sei es noch so unwichtig, gewinnen will, der wird nie ein Großer werden!“
Wiktor Wassiljewitsch Tichonow
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Kobasew
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Kobasew » Di 8. Okt 2019, 10:46

Das Problem ist das Video auf My Sports.
Es kommt natürlich ideal rüber um Polemik zu machen. :D
Sagt einer der Offiziellen dass wir weniger Geld zur Verfügung haben werden?
Wie gestern schon geschrieben meine Herren und auch Fräuleins :D
Das Kader der Linien 1-3 steht ja schon.
Weiter geben Abgänge immer Mittel her um zu ersetzen.
Also wird das Kader in etwa gleiche Qualität haben und wenn die beiden Herren Schattlää und Saunakari mal ein,zwei Glücksgriffe bei den Ausländern machen würden sogar eher besser.
Ich sag es direkt,auslaufen tun vorwiegend Spieler des Vierten.
Ist der Sportchef da nicht fähig diesen Vierten erneut mit gleicher Quali zu ersetzen ist dann glaub eher die Frage zu stellen ob Er am richtigen Ort!

guschti
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von guschti » Di 8. Okt 2019, 11:14

das mit dem sportchef sehe ich auch ähnlich. nur dort ist halt das problem, das sportchef-amt kann man halt nicht lernen oder es gibt dazu auch kein handbuch oder so. da muss man halt schon (aus)probieren obs klappt oder nicht. die idee beim scb mit zuerst an anderen aufgaben "abverdienen" ist daher nicht so komplett ganz verkehrt. aber es hat auch nachteile, weil halt eben ein netzwerk fehlt und der zudem schon mit dem "scb-stallgeruch" "verseucht" ist. oder man geht halt mal einen anderen weg und holt bsp. einen ehemaligen, abreitslosen coach wie bsp. larry huras mit einem guten netzwerk oder dann holt man halt irgendeinen agenten wie bsp. g.voisard. doch der lugano-weg mit einem ex-spieleragenten dominichelli(oder wie der heisst) ist auch heikel. denn meistens ist der job des agenten lukrativer und vor allem "sicherer" als der eines sportchefes.
das ein umbruch geduld und geld braucht sollte eigentlich klar sein. mir geht aber das scb-gejammere wegen dem geld gewaltig auf den sack. man könnte meinen der scb sei das armenhaus der liga, aber das ist nicht so(oder noch nicht?). der scb gibt einfach zu viel geld aus für (zu) teure mitläufer wie bsp. bieber, sciaroni, kämpf pestoni etc. der scb gehört finanziell gesehen immer noch zu den vorderen reihen. würde die clubs in drei finanzzonen einteilen. die erste gruppe mit den grössten finanziellen möglichkeiten wo alle ungefähr +- etwa ähnlich sind, dort sehe ich den zsc, zug, losan, biel auch den scb. knapp dahinter das trio daffos(vor allem wegen stadionumbau, ansonsten wären die auch in der ersten gruppe) lugano und gotteron. und in der dritten gruppe die finanzschächsten sind langnau, rappi, genf und ambri.nun egal.
der scb verfügt über z.t sehr treue sponsoren und geldgeber. jährlich gibt es dort ja den einen oder anderen zuzug oder abgang. das ist normal. man müsste halt allen kommunizieren, dass der scb allenfalls eine "übergangssaison" zwecks verjüngung einleten würde. dann wäre das verständnis grösser und somit würden sich wohl die meisten sponsoren an board bleiben. und mäzen will man ja gemäss ml ja gar nicht, weil man unabhängig bleiben will. ob es welche gäbe, die auch möchten, ist dann eine andere sachen.un ja egal.
nun jalonen ist ein erfolgreicher trainer, aber ich traue ihm einen "stilwechsel" vom erfolgreichen trainer zum "juniorenföderer" nicht zu, weil er zu sturr ist. evtl. täusche ich mich ja, keine ahnung. traue ihm diesen schritt einfach nicht zu, dass sich jalonen gross ändert oder anpasst, das ist glaub nicht sein stil und würde gar nicht zu ihm passen. oder er zieht da voll mit und sieht es als neue herausforderung an, doch denke diese option ist eher träumerei als realität.
natürlich braucht es den einen oder anderen zugang von aussen, die wollen nach bern kommen. aber der scb müsste halt auch mehr aus den eigenen junioren "rausholen" bzw. chancen geben statt teure auswärtige mitläufer wie bsp. bieber, sciaroni, pestoni, kämpf etc. oder wie frühere ex-spieler wie collenberg, weisskopf etc. dafür bräuchte es mehr mut, geduld und vertrauen in die eigenen junioren. und es ist klar, dass es nur eine handvoll eigene junioren in die nla schaffen. aber in bern fehlt halt der mut dazu, im sportlichen bereich setzt man lieber auf bewährtes statt mal neues zu wagen. und beides ist ein risiko.

SCB_since1977
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von SCB_since1977 » Di 8. Okt 2019, 12:20

KJ setzt junge ein sofern sie den nötigen biss den nötigen fleiss und die Geduld haben.
Beispiel: heim und burren.
Cgerber und jGerber werden die nächsten sein.
L.Hischier Meyer fogstadt gingen.
Welche rollen haben die 2 erstgenannten in Davos?
Fogstadt ging in die nlb wo er auch als Bern Spieler meist spielte.
Müller wollte Bern behalten erspielte auch 59 Partien unter KJ (43/16)
Weitere jungspunde bei KJ:
Joel Aebi heute nlb
Tim dubois Sportinvalide Trainer/ Betreuer Elite A SCB
Sämi Kreis heute EHC Biel scheiterte nicht nur an KJ
Bernd wolf heute EBEL
Cedric bracher ehc Thun
Elia giacinti EHC Basel
Yannik Lerch huttwil
Jannik loosli HC Thurgau
Riccardo pece WSHL
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Talisker » Di 8. Okt 2019, 12:38

Komisch, wie hier irgendwelche Dummschwätzereien zu unumstösslichen Tatsachen erhoben werden. Weil der SCB nicht jedes Wettbieten mitmacht, ist er nicht zum Armenhaus geworden. Und weil Jalonen nicht jeden spielen lässt, nur weil er jung ist, ist er kein Juniorenfresser. Etwas mehr eigenes Gehirn einsetzen, und sich etwas weniger vom schwarz-weiss Geschreibsel des „Chronisten“ einwickeln lassen hilft schon viel. Daneben sind gewisse Kritikpunkte durchaus am Platz - aber in Weltuntergangsstimmung muss man nicht verfallen deswegen.

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von frohesfest » Di 8. Okt 2019, 13:41

Talisker hat geschrieben:
> Komisch, wie hier irgendwelche Dummschwätzereien zu unumstösslichen
> Tatsachen erhoben werden. Weil der SCB nicht jedes Wettbieten mitmacht, ist
> er nicht zum Armenhaus geworden. Und weil Jalonen nicht jeden spielen
> lässt, nur weil er jung ist, ist er kein Juniorenfresser. Etwas mehr
> eigenes Gehirn einsetzen, und sich etwas weniger vom schwarz-weiss
> Geschreibsel des „Chronisten“ einwickeln lassen hilft schon viel. Daneben
> sind gewisse Kritikpunkte durchaus am Platz - aber in
> Weltuntergangsstimmung muss man nicht verfallen deswegen.

DANKE :!:

Eagleman
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Eagleman » Di 8. Okt 2019, 16:10

Bern muss nicht Jedes Jahr Meister werden. Ich würde es akzeptieren, wen Bern als 8ter in die Playoffs kommt und dirt rausfliegt.
Solange Playoffs und nicht Playouts

Mononen17
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Mononen17 » Do 10. Okt 2019, 21:03

Jetzt spricht der Chef, aus Blick Online kopiert, da die Direktlinks nicht funktionieren... ;)

Der SC Bern, die erste Adresse im Schweizer Eishockey? Dieser Anspruch wackelt. Klubs wie Lausanne, Zug und Biel rüsten mächtig auf und ringen dem Meister Spieler und Punkte ab. Die ehemaligen SCB-Junioren Joël Vermin und Christoph Bertschy spielen in Lausanne, Meister-Goalie Genoni wechselte zu Zug und gestern wurde der nächste Hammer bekannt: Berns Goalgetter Mark Arcobello wird die Mutzen Ende Saison verlassen und seine Zelte im Tessin beim HC Lugano aufschlagen. «Mit ihm verlieren wir einen der besten Ausländer der Liga», sagt Berns Sportchef Alex Chatelain. Wie gross sind die Sorgen beim SCB? BLICK fragte bei Boss Marc Lüthi nach.

BLICK: Herr Lüthi, kann sich der SCB noch ein Spitzenteam leisten?
Marc Lüthi: Ich denke schon. Wir konnten uns nie die teuerste Mannschaft leisten.

Arcobello wechselt nach Lugano. Ihre ehemaligen Junioren Bertschy und Vermin spielen in Lausanne, Genoni hat sich für Zug entschieden...
... Es werden weitere folgen. Das macht nichts. Vermin und Bertschy spielten schon letzte Saison in Lausanne. Bei Genoni kam ein Faktor hinzu, den wir nicht beeinflussen konnten. Wir haben zwei Torhüter, die mithalten können. Keine der Niederlagen gehen auf ihre Kappen. Genoni ist Genoni: Ich hoffe, er wird glücklich.

Solche Dinge sind auch Thema in den Verhandlungen mit Trainer Kari Jalonen.
Es ist eine dumme Behauptung, dass die Mannschaft künftig nicht mehr so stark sein soll. Das kann im Moment niemand sagen. Wir sind in einem Umbruch. Vielleicht verlieren wir am einen oder anderen Ort an Substanz, gewinnen aber an einem anderen dazu.

Die Konkurrenz wurde grösser.
Schon früher brauchte man bei Offerten aus Lugano und Zürich nicht mitzubieten, da wir ohnehin meistens nicht mithalten konnten. Und trotzdem gelang es uns immer wieder, gute Spieler zu verpflichten.

Sie operieren seit fünf Jahren mit demselben Budget.
Stimmt nicht. Es ist nur in den Grundzügen ähnlich. Wir haben damals, als wir die Playoffs verpassten, das Budget um eine Million Franken erhöht. Bei uns steht der kommerzielle über dem sportlichen Erfolg. Denn sportlicher Misserfolg ist verkraftbar, kommerzieller Misserfolg ist hingegen der Anfang vom Ende.

Ihr Gastromodell stösst an Grenzen.
Es wachsen keine Mäzene an den Bäumen.

Wünschten Sie sich einen?
Nein, wir sind gut gefahren bisher und wollen dieses Modell weiterziehen. Wir werden in eineinhalb Jahren eine weitere Beiz eröffnen. Beim Bäretower in Ostermundigen.

Wie lange kann Ihr Modell den Sport noch tragen?
Eine gute Frage. Entscheidend ist, wie viel Geld in die Spielerlöhne fliesst. Schauen wir uns die ZSC Lions an: Natürlich haben sie eine teure Mannschaft, wollen aber mit der Eröffnung des neuen Stadions selbsttragend werden und können dann auch nicht einfach beliebig Geld ausgeben. In Zürich wurden sie schon lange vernünftig. Es wird aber immer Klubs geben, die weniger vernünftig sind. Damit müssen wir leben.

Deshalb wollten Sie auf 6 Ausländer aufstocken.
Wir vergolden die Spieler bis zum Gehtnichtmehr. Die ganze Liga, inklusive wir. Ich bin überzeugter denn je von dieser Idee und würde die Ausländerbeschränkung sogar komplett abschaffen. So könnten wir die Lohnkosten senken. Ich gebe Ihnen schriftlich: Kein Klub würde mit mehr als sechs Ausländern antreten.

Das ginge auf die Kosten der jungen Spieler.
Hören Sie auf! Das ist Angsthasenzeugs. Schweden kennt keine Begrenzung. Und trotzdem schaffen es 20 bis 25 Spieler pro Jahr in die NHL.

Sie sind mit Ihrem Antrag hochkant gescheitert.
Irgendwann merkt auch der Hinterste und Letzte, dass wir Geld zum Fenster rauswerfen. Ich spreche hier nicht von Spielern wie Simon Moser. Er ist jeden Rappen seines Salärs wert und ein absoluter Topspieler. Aber es gibt solche, die man locker für weniger Geld ersetzen kann. Es ist paradox: Die kleinen Klubs sagen, die Grossen würden sich dann nur Top-Ausländer leisten. Die Grossen sagen: Wieso? Wir leisten uns ja schon alle Nati-Spieler.

Trotzdem müssen Sie einen anderen Weg finden.
Wir haben immer einen Weg gefunden. Andere Teams litten bereits nach einem Meistertitel an einem Meisterblues. Vielleicht brauchen wir diese Saison etwas Zeit. Mehr als 10 Spieler haben auslaufende Verträge. Andere wurden gerade Vater. Vielleicht fehlt derzeit etwas die Konzentration. Es gibt keinen Grund zur Panik.

Was geht Ihnen denn durch den Kopf, wenn Sie sich die Tabelle anschauen?
Ich schaue sie mir im Moment nicht oft an, weil sie nicht wahnsinnig viel Freude bereitet.

Sonst sind Sie der Erste, der murrt, wenn der SCB im Mittelfeld dümpelt.
Nein. Es braucht einfach zwischendurch einen Titel. Zuletzt holten wir ein paar auf Vorrat.

Also sind Sie unbesorgt?
Ich bin nie unbesorgt.

Was ist Ihre grösste Angst?
Ich habe keine Ängste im Zusammenhang mit der Organisation, weil man vieles mit guter Arbeit beeinflussen kann. Aber ich habe Respekt, wenn ich beispielsweise sehe, wie die Jungen E-Sports konsumieren. Ich frage mich, ob die heutige Art von Sportunterhaltung attraktiv bleibt.

Wie meinen Sie das?
Ich weiss nicht, wie es faszinierend sein kann, in einem Saal zu sitzen und Avataren, die auf einem Bildschirm herumflitzen und aufeinander schiessen, zuzuschauen. Die Einschaltquoten im Onlinebusiness sind wahnsinnig. Die Sponsorengelder noch wahnsinniger. Was meinen Sie, weshalb gewähren wir Kindern bis 16 Jahren Gratiseintritt? Es geht weniger um den Respekt vor Lausanne, Biel, Zürich oder Lugano, sondern um die Frage, wie wir die Jungen für Livesport begeistern können. Das sind die Herausforderungen.
Lasst sie Stahl fressen! (Khan Noonien Singh)

schms
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von schms » Do 10. Okt 2019, 21:15

Sportredaktor Adrian Ruch über Mark Arcobellos Weggang beim SC Bern.
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Analyse von Adrian Ruch
Aktualisiert vor 26 Minuten
Zuerst Leonardo Genoni und nun auch noch Mark Arcobello: Innert eines Jahres verliert der SC Bern die beiden besten Spieler. Nun stellt sich die Frage: Fällt der SCB aus der Spitzengruppe?

Die Antwort lautet: nein, aber. Der SCB ist eine solid auf­gestellte Organisation mit vernünftigen Entscheidungs­trägern. Insofern ist ihm zu­zutrauen, auch künftig eine kompetitive Mannschaft aufs Eis zu entsenden – auch wenn Genoni nicht gleichwertig zu ersetzen war und Arcobello kaum gleichwertig zu ersetzen sein wird.

Die Attraktivität eines Clubs für Topspieler basiert auf diversen Faktoren: Verdienstmöglichkeiten, Erfolgsaussichten, Lebensqualität in der Region, Eis­hockeybegeisterung im Umfeld, Infrastruktur, Professionalität der Vereinsführung.

Aufgrund der fünf Meistertitel in zehn Jahren, des höchsten Zu­schauerdurchschnitts in Europa sowie der zwei überdachten Eisfelder darf man ohne Lokalpatriotismus festhalten: Der SCB war in jüngerer Vergangenheit die beste Adresse im Land. Doch, und nun kommen wir in Bezug auf die Antwort auf das Aber: Diese Vormachtstellung hat er eingebüsst.

Etliche Konkurrenten haben kürzlich moderne Arenen bezogen oder werden schon bald in neuen Stadien spielen. Zudem sind die Zuschauer anderswo zwar weniger zahlreich, aber auch weniger verwöhnt und daher einfacher zu begeistern. Verwischen die Unterschiede bezüglich Infrastruktur und Ambiance, wird der finanzielle Aspekt wieder wichtiger. Und der SCB hat einerseits keinen Mäzen, der ein paar Millionen einschiesst, anderseits den Nachteil der hohen Steuern.

Auch wenn für die erwähnten Abgänge finanzielle Erwägungen nicht entscheidend waren und auch beim SCB kein Profi darben muss: Es wird definitiv nicht leichter, Topspieler nach Bern zu locken. Daher ist anzunehmen, dass eine Meisterfeier in Bern künftig nicht mehr die Norm, sondern die Ausnahme ist.

Maple Leaf
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Maple Leaf » Fr 11. Okt 2019, 09:23

Dinos Check, Blick vom 11.10.2019

Bern geht im Transfer-Gemetzel unter

Der SC Bern verliert wieder einen Leistungsträger: Mark Arcobello fährt ab dem nächsten Sommer Maserati statt Peugeot.

Schnurstracks nach dem «Arcobello-Schock» (O-Ton einer beliebigen Webseite) kontert der angezählte SC Bern mit der Mitteilung, das Torhüter-«Juwel» Philip Wüthrich für zwei weitere Jahre verpflichtet zu haben. Wer? Schön und gut, aber damit wird sich die Basis noch lange nicht besänftigen lassen. Kein Wunder dreht die langsam aber sicher am Rad, die Transferbilanz beim High-End-Personal ist inzwischen tiefrot, die Aussichten sind düster. Genoni, Haas und jetzt auch noch der Arcobello, ein Gemetzel.

Der Riese wankt, nun schnappt ihm schon Lugano die Stars weg. Das tut weh. Vielleicht sollte Marc Lüthi im Stil der FC-Bayern-Beatbox Uli Hoeness zur Attacke schreiten und die Zweifler mit dem Standard-Propagandasatz «Wenn Sie wüssten, wen wir alles schon sicher haben!» zum Schweigen bringen.

Aber wie konnte es nur soweit kommen? Ist der SCB klamm? Was sicher ist: Im Südtessin droht zu Ostern kein Schnee und der US-Amerikaner mit italienischen Wurzeln darf dort einen Karren aus dem Haus Maserati fahren, wahlweise auch als SUV-Modell.

Unbestätigten Gerüchten zufolge habe Luganos Sport- Direktor Hnat Domenichelli mit einem nicht ablehnbaren Angebot im Gepäck und einer italienischen Nobelkarosse unter dem Allerwertesten bei Arcobello vorgesprochen, habe die Rückreise dann aber mit dem Zug antreten müssen. Erstens ist das erfunden und zweitens nicht wahr, weil Domenichelli angeblich einen Chauffeur im Schlepptau hatte, der einen weiteren Maserati nach Bern gefahren hat. Wahr könnte vielleicht sein, dass der Chauffeur die Rückreise ins Tessin mit dem Zug antreten musste. Den Maserati dürfte Arcobello bis zum nächsten Sommer allerdings nur in seiner Freizeit fahren. Weil? Beim SCB fährt man Peugeot.

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