Pressemeldungen

Themen rund um den SCB.
Paul Coffey
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Paul Coffey » Mo 23. Sep 2019, 20:37

ducay hat geschrieben:

>
> Auf dem Mobile Phone die App BZ anwählen, bei der Übersicht Sport bis zum gewünschten
> Bericht scrollen, Flugmodus einschalten und Bericht anwählen:-)

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brunnerson
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von brunnerson » Di 24. Sep 2019, 06:19

Merci ducay. Offenbar hat BZ diese Lücke mittlerweile auch geschlossen. Geht bei mir auf alle Fälle nicht... ("Artikel kann offline nur von Abonnenten gelesen werden" oder so)
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Maple Leaf
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Maple Leaf » Mi 25. Sep 2019, 07:27

Süsses Nichtstun hat für den SCB bittere Konsequenzen

Der SC Bern macht aus einem durchzogenen einen ungenügenden Saisonstart. Er verliert nach schwacher Darbietung in Lugano 2:4 und bezieht die dritte Niederlage in Folge.
Mittwoch 25. September 2019 00:54 von Reto Kirchhofer

Lugano ist am Dienstag eine Reise wert. Der San Salvatore im Süden, der Monte Bré im Norden: beide ideal ausgeleuchtet von der Sonne. Und dazwischen: Stadt, Promenade, See. Ach du schöner, milder Tessiner Herbst.

Das wohlige Gefühl mediterraner Leichtigkeit verflüchtigt sich rund um die Eishalle Resega – zur Feierabendzeit ein zuverlässiger Blechlawinen-Hotspot. Und allein dieser Eindruck müsste bei den Bernern nach ihrer Ankunft jegliche Gedanken an ein allfälliges Dolcefarniente vertreiben. Aber nichts da: Der Meister erliegt in Lugano dem süssen Nichtstun – was bittere Konsequenzen hat. Bern verliert 2:4. Es handelt sich um die dritte Niederlage in Folge. Der Auftakt in die Saison ist definitiv misslungen.

Es war zeitweise erstaunlich, wie die Berner einen im Prinzip schwächelnden Gegner generös aufbauten. Lugano hatte in der Meisterschaft zuvor keine Partie gewonnen und nur einen Punkt geholt. Vom SCB aber erhielt das Team von Sami Kapanen vorerst freies Geleit. Die Tessiner machten mit drei Forecheckern Druck, die Berner waren im Spiel ohne Scheibe viel zu passiv. Niklas Schlegel geriet früh unter Beschuss. Der Zuzug stand im fünften Saisonspiel zum vierten Mal im Tor, was erahnen lässt, welches Verhältnis Coach Kari Jalonen betreffend seine Aussage, bei den Goalies werde er abwechseln, wahrhaftig vorschwebt.

Niemand zu Hause

Jedenfalls wurde Schlegel von Beginn weg geprüft – und in der 7. Minute von seinen Mitspielern im Stich gelassen. Es bleibt das Geheimnis der Sturmlinie um Center Andrew Ebbett sowie der Verteidiger Yanik Burren und Miika Koivisto, weshalb sich alle fünf Feldspieler unmittelbar nach dem Bully in der eigenen Zone nach vorne orientierten: Dario Bürgler, komplett ungedeckt, bezwang den Berner Goalie in zwei Anläufen. Einen Moment später sorgte Luca Fazzini für einen Glanzmoment: Er umkurvte den genesenen Matthias Bieber und traf ins hohe Eck.

Das Beherrschen der Zone vor dem eigenen Tor («House Coverage») zählt gemeinhin zu den Stärken von Jalonens Team. Am Dienstagabend waren die Berner im eigenen Haus nicht präsent. Auch offensiv passte wenig zusammen. An diesem Umstand konnte Tristan Scherwey im ersten Spiel nach seiner Rückkehr aus Ottawa vorerst nichts ändern. Der Flügel spielte neben Jan Mursak und Vincent Praplan. Jalonen stellte 13 Stürmer und sieben Verteidiger aufs Matchblatt. Die beiden Gerbers, Colin und Jeremi, waren überzählig.

Es brauchte schon eine Fünf-gegen-drei-Situation, damit der SCB zu seinem ersten Tor kam. Andrew Ebbett sorgte für eine Premiere im doppelten Sinn: Es handelte sich um den ersten Berner Powerplaytreffer in dieser Spielzeit, derweil Lugano zum ersten Mal in Unterzahl ein Tor kassierte.

Das Heimteam reagierte, kam dank Jani Lajunen ebenfalls in Überzahl zum Erfolg. Nach der Entscheidung durch Alessandro Chiesa – er durfte selbstverständlich ungedeckt einschiessen – verkam Scherweys sehenswertes Tor zum 2:4 zur Makulatur. Captain Simon Moser sagte: «Wir haben viel zu wenig investiert. Diese Leistung ist nicht akzeptabel. Sie sollte für jeden ein Weckruf sein.»

Arcobello und das Angebot

Am Verdikt konnte selbst der formstarke Topskorer Mark Arcobello (zuvor sieben Punkte in vier Partien) nichts ändern. Der Center ist seit seiner Ankunft in Bern 2016 der produktivste Spieler im Schweizer Eishockey (209 Spiele, 217 Punkte). Sein Vertrag läuft aus. Über die Zukunft dürfte Arcobello in Bälde bestimmen.

«In Bern kam unser Sohn zur Welt. Für meine Frau und mich ist das hier wie ein zweites Zuhause», sagt der US-Amerikaner. «Natürlich kann ich mir sehr gut vorstellen, zu bleiben.» Der SCB möchte den Spieler unbedingt halten und hat ein entsprechend hohes Angebot gemacht. Sportchef Alex Chatelain sagt: «Arcobello ist einer der Topverdiener – aber ein Spieler, der seinen Lohn verdient.»

Innerspace
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Innerspace » Do 26. Sep 2019, 08:02

Spannende Reportage über Tristan vorgestern auf Telebärn.
Zurückspuhlen und geniessen :)

Peugeot
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Peugeot » Do 26. Sep 2019, 12:40

https://www.telebaern.tv/typisch-michelle/scb-stuermer-tristan-scherwey-laesst-michelle-auf-dem-eis-tanzen-135609784

Aeschbi
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Aeschbi » Do 26. Sep 2019, 14:24

Eismeister Zaugg

Stehplätze für Gästefans – ein Relikt aus der «Belle Epoque» wird verschwinden

Grosse Aufregung, weil im neuen Hockey-Tempel in Lausanne der Gästesektor nur rund 180 Plätze gross ist. Aber das ist die neue Zeit. Der Gästesektor ist ein Kostenfaktor und wird in absehbarer Zeit ganz aus den Stadien verschwinden.

Zu den Besonderheiten unserer Hockey-Kultur gehören die Stehplätze für Gästefans. Sie sind ein Teil der ganz besonderen Stimmung in unseren Stadien, die wahrscheinlich weltweit die beste ist. Weil in keinem anderen wichtigen Hockeyland der Welt die Distanzen so kurz sind, ist es bei uns einfacher möglich Auswärtspartien zu besuchen als in Skandinavien oder Nordamerika.
Aber Gäste-Stehplatzfans kosten. Das ist eine ganz nüchterne Feststellung. Keine Polemik. Die gesetzlichen Grundlagen haben sich in den letzten Jahren verändert.

Stark vereinfacht gesagt: Die Klubs werden für die Sicherheitskosten rund um ein Spiel vom Staat nach dem Verursacher-Prinzip zur Kasse gebeten. Je mehr Polizisten im Einsatz stehen, desto höher sind diese Kosten. Sie sind heute schon für eine ganze Saison sechsstellig.

Wie viel Polizisten eingesetzt werden, kann nicht der Klub entscheiden. Wie viele Sicherheitskräfte die Sicherheitslage erfordert (und damit wie hoch die Kosten sind), entscheiden die Verantwortlichen der Polizei. Was grundsätzlich richtig ist. Weil die Sicherheit und nicht die Kosten oberste Priorität haben müssen.

Eine weitere, ganz nüchterne Feststellung. Keine Polemik: Je weniger Gästefans zum Spiel kommen, desto geringer das Konfliktpotenzial, desto kleiner das Sicherheitsrisiko rund ums Stadion herum, desto weniger Probleme, desto geringer die Kosten.

«Die Gästefans gehören zu unserer Eishockeykultur.»

Marc Lüthi, CEO SC Bern

Der Kostendruck wird immer grösser. Also suchen die Klubs nach Möglichkeiten, die Ausgaben zu verringern.

Ein Gesamtueberblick in die neue Eishalle aus den Zuschauerraengen waehrend dem 1. Spiel in der neuen Tissot-Arena, zwischen dem EHC Biel und dem HC Lausanne, am Dienstag, 1. September 2015, in der Tissot-Arena in Biel. (KEYSTONE/Marcel Bieri)
Die Tissot Arena in Biel wurde noch mit einem grosszügigen Gästesektor ausgestattet. Bild: KEYSTONE

Noch eine ganz nüchterne Feststellung. Keine Polemik: Das Beispiel von Lausanne wird Schule machen. Mehr noch: um die Sicherheitskosten zu senken, wird es in absehbarer Zeit in den meisten Stadien keine Stehplatz-Sektoren mehr für die Gästefans geben wie wir sie heute kennen und wie sie heute zu unserer Hockeykultur gehören. Wer auswärts seine Mannschaft sehen und unterstützen will, muss ein Sitzplatzticket kaufen.

Marc Lüthi, SCB-Manager und -Mitbesitzer, schliesst das unter den heute gegebenen Umständen aus: «Die Gästefans gehören zu unserer Eishockeykultur.»

Der SCB hat die höchsten Zuschauerzahlen ausserhalb der NHL und lebt wie kein anderes Hockeyunternehmen von den im Stadion anwesenden Kunden. Eine Hege und Pflege der ganz besonderen Stimmung, ein hoher Erlebniswert der Spiele ist von zentraler Bedeutung. Sonst wird es nicht möglich sein, den 17'000-Plätze-Tempel mit der grössten Stehrampe der Hockeywelt zu mehr als 90 Prozent zu füllen. Da gehört der Gäste-Stehplatzsektor dazu.

Aber die neuen, modernen und bequemeren Stadien sind eigentlich nur noch für Sitzplätze konzipiert. Die Stehplätze für die eigenen Fans passen noch rein und werden bleiben. Weil die Stehplätze für die Gästefans abgetrennt werden müssen, sind zusätzliche (und teure) bauliche Massnahmen vorgeschrieben (der Gästesektor muss auch einen separaten Eingang haben). Und dazu kommen bei jedem Spiel Sicherheitskosten, die auch dann hoch sind, wenn nur wenige Gästefans kommen. Die Anzahl Gästefans wird sowieso immer kleiner. Hier spielt es wohl eine Rolle, dass jedes Spiel live am Bezahl-TV übertragen wird.

Die Rechnung ist einfach: Die Kosten im Zusammenhang mit den Gäste-Stehplätzen sind höher als die Einnahmen. Ein Geschäftszweig, der rote Zahlen schreibt, wird geschlossen.

In einem ersten Schritt ist in den neuen Stadien (Zug, Lausanne) der Gästefansektor klein. In einem nächsten Schritt werden die Klubs bereits in absehbarer Zeit dazu übergehen, den Stehplatzsektor für die Gästefans zu schliessen und den gewonnenen Platz für Sitzplätze umnutzen.

Was passiert, wenn es tatsächlich soweit kommen sollte? Gar nichts. Es wird ein bisschen organisierten Lärm und aufgeregtes Schnattern in den sozialen und sonstigen Medien geben, hin und wieder eine Protestaktion, vorzugsweise mit Plakaten im Schwenkbereich der TV-Kameras. Wenn die Klubmanager cool bleiben und diese Proteste ignorieren, wird sich die Situation beruhigen und wir werden nur noch in Bern einen Stehplatz-Sektor für Gästefans haben. Wer auswärts zum Spiel geht, muss ein Sitzplatzticket kaufen.

Ist das ein Problem? Nein. Die Spiele werden dann zwar nicht mehr ganz so stimmungsvoll sein. Aber deswegen wird nicht ein einziger gut zahlender Sitzplatz-Kunde weniger ins Stadion kommen. Wenn es noch weniger Sicherheitsprobleme und –Kosten gibt, weniger Polizei rund um die Stadien, dann gewinnt unser Eishockey auf der ganzen Linie.

Das Hockeygeschäft konzentriert sich mehr und mehr auf den Sitzplatz-Kunden, der mehr für den Eintritt bezahlt, rund ums Spiel mehr konsumiert und weniger Sicherheitskosten verursacht. So ist es in Nordamerika und in allen grossen Profi-Ligen und so wird es in absehbarer Zeit auch bei uns sein.

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Aeschbi » Do 26. Sep 2019, 14:26

Da muss man Zaugg wohl zustimmen, mittel- bis langfristig ist dieser "Trend" wohl kaum aufzuhalten, Lausanne Vorreiter.

Der Stimmung insgesamt sicherlich nicht zuträglich, aber genau deswegen besuche ich Hockeyspiele. Oder dann halt irgendwann nicht mehr, aktuell halt ML wenigstens noch dagegen.

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Sensuna » Do 26. Sep 2019, 15:29

Wieso regelt die IIHF sowas eigtl nicht wie die UEFA im Fussball, sprich prozentuale an die Stadionkapazität zur Verfügung zu stellende Kontingente für die Gästefans?

Ferner bin ich zwar überhaupt kein Fan von personalisierten Tickets, aber mit solchen funktioniert es ja auch in diversen Ländern zu High-risk-Spielen....

Für mich sind das also alles faule Ausreden um eine weitere Kommerzialisierung des Sports voranzutreiben, Punkt.

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Innerspace » Do 26. Sep 2019, 18:07

40min Marc Lüthi für die Ohren. Oder heisst er vielleicht gar nicht Marc?;-)
https://www.bernerzeitung.ch/26054771

Bärenkralle25
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Bärenkralle25 » Fr 27. Sep 2019, 05:12

Sensuna hat geschrieben:
> Wieso regelt die IIHF sowas eigtl nicht wie die UEFA im Fussball, sprich
> prozentuale an die Stadionkapazität zur Verfügung zu stellende Kontingente
> für die Gästefans?
>
> Ferner bin ich zwar überhaupt kein Fan von personalisierten Tickets, aber
> mit solchen funktioniert es ja auch in diversen Ländern zu
> High-risk-Spielen....
>
> Für mich sind das also alles faule Ausreden um eine weitere
> Kommerzialisierung des Sports voranzutreiben, Punkt.

Für das ist eigentlich der Schweizerische Hockey Verband zuständig,oder will der Verband nur verdienen oder die Hände verbrennen oder einfach zu faul.Die Hockey Regeln sind
ja auch bis ins kleinste Detail geregelt,aber vom vermeintlichen Verband kommt ja nichts ach ja der Verband ist ja nur ei Fasnachts Komitee das Verdienen möchte ohne sich die Hände schmutzig zu machen traurig sowas

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