Muss Eishockey weh tun?

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Paul Coffey
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Re: Muss Eishockey weh tun?

Beitrag von Paul Coffey » Mo 6. Okt 2014, 08:21

Ich sehe bei uns leider auch die Verteidigung nicht entsprechend besetzt, um ein solches Ziel als realistisch durchgehen zu lassen.

SCB_since1977
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Re: Muss Eishockey weh tun?

Beitrag von SCB_since1977 » Mo 6. Okt 2014, 08:24

Nun der SCB war spielerisch nie hochstehend. Die Titel wurden meist "erkrampft". Yves Sarault sagte ja selber im Interview am Freitag dass Lugano beim Titelgewinn von Bern 2004 spielerisch die bessere Mannschaft war. Seit 10 Jahre holt der SCB die Titel, bzw. die Siege grösstenteils mit Grobmotorik.
Wenige Trainer versuchten dem SCB Tempohockey beizubringen, die aber meist kläglich scheiterten. Der Titelgewinn unter AT war schlussendlich auch mehr erkrampft als spielerisch gewonnen.
Denke aber auch dass sich dieser Umstand in den nächsten Jahren nicht ändern wird.
Die Angriffsauslösung wird vielleicht verbessert, schlussendlich müssen sich aber Liebhaber von spielerischen Tempohockey darauf einstellen, das sie dies in der PFA wenn überhaupt nur vom Gegner sehen.
„Ein Spieler, der nicht bereit ist, sich ständig zu verbessern und nicht jedes Spiel, sei es noch so unwichtig, gewinnen will, der wird nie ein Großer werden!“
Wiktor Wassiljewitsch Tichonow
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Hektor
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Re: Muss Eishockey weh tun?

Beitrag von Hektor » Mo 6. Okt 2014, 08:57

@Duc

Meine Ansprüche an den SCB mit diesem Kader decken sich mit deinen, und ich nehme schwer an, das geht allen so.
Ich bin ob den Voraussetzungen allerdings relativ tolerant was das Tempo mit der Umsetzung im Laufe der nächsten Wochen und Monate angeht und wegen dem latenten Theater in und um den SCB froh, wenn wir auch dank Murks-Siegen bei den Leuten bleiben. Und vorerst erachte ich das 'Anspringen von allem was sich bewegt' schon mal als gutes Indiz (im Vergleich zur letztjährigen Grubensaison, in der wir unangenehm harmlos waren).

GO-4-IT
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Re: Muss Eishockey weh tun?

Beitrag von GO-4-IT » Mo 6. Okt 2014, 09:04

Zum Titel des Threads gibt es nur eines zu sagen: Ja, Eishockey muss weh tun! Und wenn es nach dem Spiel nicht wehtut, dann war es kein wirkliches Eishockeyspiel.

Das sage ich, der über 30 Jahre aktiv Hockey gespielt hat. Und all meine Kollegen, die mit mir in verschiedenen Vereinen gespielt haben.

Am Samstag, nach dem Spiel gegen Servette, haben wohl nicht viele irgendwo Schmerzen gehabt. Aber was ich von Servette gesehen habe, war auch unter aller Kanone: Die Abgänge schmerzen und CMS hat rein gar nichts an seinem System geändert.

Was ich komisch finde ist, dass wir bei SCB wohl einige der stärkeren Techniker beschäftigen, diese sich aber auf die vielgerühmte Grobmotorik besinnen müssen. Denn bis anhin haben es die meisten Trainer beim SCB, und da blicke ich auf eine laaaaange Zeit zurück, unterlassen, die z.T. überragenden Techniker "richtig" einzusetzen. Dabei wäre es an sich einfach, einen zügigen Spielaufbau von hinten einzustudieren. Das kriegt mittlerweile jede Senioren-Mannschaft einigermassen hin. Die Leute die einen guten ersten Pass spielen können sind vorhanden und die schnellen, die den Pass erhalten sollen, auch.

Natürlich ist die Handschrift des Trainer zu sehen. Bloss weiss ich bis heute nicht, was ich von dieser halten soll. Wenn man nach den ersten drei auslösenden Pässen immer noch im eigenen Verteidigungsdrittel steht (steht, denn mit Speed läuft da reichlich wenig!), dann läuft irgend etwas falsch. "Normalerweise" sollten drei Pässe reichen, um mit Speed im Angriffsdrittel gelandet zu sein.

So muss ich sagen, dass ich vom bisher gesehenen massiv enttäuscht bin. Und ich glaube auch nicht, dass sich da etwas ändern wird, denn ein klares Offensivkonzept habe ich bis anhin von unserem Offensiv-Coach nicht ausmachen können.

Natürlich soll man mit DEM Team kein Hockey-Schach spielen und sich auf extremstes Konzepthockey konzentrieren. Denn wenn man das möchte, dann könnte man gut und gerne 50% der Lohnsumme einsparen und Hockeysoldaten verpflichten. Deren gibt's genügend. - Aber so ein bisschen Konzept und einstudierte Lauf- und Passwege würden ganz bestimmt nicht schaden...

Was ich aktuell gezeigt bekomme ist jedoch konzeptloses Herumgestehe und ich hoffe stark, dass es nicht des Trainers Konzept ist, konzeptloses Hockey spielen zu lassen.

Denn, wie schon erwähnt, die Klasse bei den Spielern wäre an sich da.

Nun ist es an der ersten Mannschaft und am Staff mir zu beweisen, dass man nicht konzeptlos in alle Hämmer der Liga reinläuft. Denn die anderen Teams machen z.T. ziemliche Schritte nach vorne.

Ich möchte die Hämmer lieber YB einfangen lassen :mrgreen:

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Duc
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Re: Muss Eishockey weh tun?

Beitrag von Duc » Mo 6. Okt 2014, 09:23

SCB_since1977 hat geschrieben:
> Nun der SCB war spielerisch nie hochstehend. Die Titel wurden meist
> "erkrampft". Yves Sarault sagte ja selber im Interview am Freitag...

Ach was, was will Yves Sarault schon anderes sagen?

Es ist und war immer die Mischung, die es, nebst einem tauglichen, auf die Mannschaft zugeschnittenen, grundsoliden System, ausmachte. Spieler wie Bordeleau, Dubé, Rüthemann, Plüss, Cunti, Dekumbis, Rexi, ja selbst Haworth waren Elemente der Technik, des Speeds, der Spielintelligenz und der Intuition. Titel können vielleicht in einer Amerikanischen Unter-Hackerliga ergrobmotoret werden, ich weiss es nicht, aber ganz bestimmt nicht in unserer Tempo und Technikliga und auch nicht im internationalen Hockey.
Stark ist, wer sich selbst beherrscht, reich, wer mit wenigem zufrieden ist.

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Re: Muss Eishockey weh tun?

Beitrag von SCB_since1977 » Mo 6. Okt 2014, 09:36

Duc hat geschrieben:
> SCB_since1977 hat geschrieben:
> > Nun der SCB war spielerisch nie hochstehend. Die Titel wurden meist
> > "erkrampft". Yves Sarault sagte ja selber im Interview am Freitag...
>
> Ach was, was will Yves Sarault schon anderes sagen?
>
> Es ist und war immer die Mischung, die es, nebst einem tauglichen, auf die Mannschaft
> zugeschnittenen, grundsoliden System, ausmachte. Spieler wie Bordeleau, Dubé,
> Rüthemann, Plüss, Cunti, Dekumbis, Rexi, ja selbst Haworth waren Elemente der
> Technik, des Speeds, der Spielintelligenz und der Intuition. Titel können vielleicht
> in einer Amerikanischen Unter-Hackerliga ergrobmotoret werden, ich weiss es nicht,
> aber ganz bestimmt nicht in unserer Tempo und Technikliga und auch nicht im
> internationalen Hockey.

Da gebe ich Dir vollkommen recht Kermit. Die Mischung macht es aus, ist wie bei einem Birchermüesli.
Wenn wir ja die Mischung hätten aber trotzdem rummurksen, kann es ja eigentlich nur am Staff liegen.
Das würde heissen den Staff entlassen, Abfindungen zahlen und wieder eine andere (Not-)lösung an die Bande stellen.
Kostet wieder Geld dass dann vielleicht bei den Transfers wieder fehlt?
Weiter ist das Kader vornehmlich den Wünschen von GB zusammengestellt worden.
Was passiert wenn ein Nachfolger wieder ganz andere Philosophien hat?
Baut man das Kader wieder komplett um?
Bei jeder Trainerentlassung sehe ich wieder kiloweise Geld die Aare runtergehen, Geld was man besser brauchen könnte
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Wiktor Wassiljewitsch Tichonow
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Talisker
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Re: Muss Eishockey weh tun?

Beitrag von Talisker » Mo 6. Okt 2014, 11:34

Nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen:

Mit dem Titel "Muss Eishockey weh tun?" habe ich nicht gemeint, dass es ohne Körperkontakt ablaufen soll. Es ist völlig klar, dass es ohne Disziplin und Opferbereitschaft nicht funktioniert.

Was ich meine ist: Eishockey ist kein "Büsserweg", wo man für möglich viel Leiden Punkte bekommt. Anders gesagt: Ein Fehlpass steigert zwar das "Leiden", weil viel Energie verbraucht wird, um der Scheibe hinterher zu rennen. Wüde der Pass genau u. richtig getimt kommen, entfällt diese "Energieverschwendung" - stattdessen kann diese für den Zug auf das Tor und den Abschluss verwendet werden.

Ein Drama muss man wegen diesen Holprigkeiten nicht ablassen - sofern rechtzeitig Fortschritte gemacht werden. Denn in den Play-off steht man dieses ertraglose Herumgerenne im 2-Tages-Rythmus mit Sicherheit nicht durch.

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Re: Muss Eishockey weh tun?

Beitrag von GO-4-IT » Mo 6. Okt 2014, 23:20

Ich habe Dich schon richtig verstanden, Talisker!

Aktuell tut aber Hochey v.a. meinen Augen weh...

Das muss sich ändern!,

GO-4-IT
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Re: Muss Eishockey weh tun?

Beitrag von pancho » Mo 6. Okt 2014, 23:57

am meisten auf den sack geht mir eigentlich der spruch mit dem verweis auf die letzte saison. jetzt eröffnet man noch den heul- jammer-thread dafür. letzte saison stand die nicht-po-quali nicht mal vor dem letzten spieltag fest. das pinboard orakel hat aber schon im herbst gejammert. und jetzt sind wir auf po-platz.. also wenn es so weitergeht, dann sind wir in den po's! früher hat es jeweils geheissen, der hcd schlaucht seine mannen so in der vorbereitung, dass sie dann in den playoffs erst in hochform sind, bzw. wird das training auf die playoffs ausgelegt. davos wird diese saison keine blumentopf gewinnen, weil bei denen spätestens nach dem spenglercup die luft draussen ist. beim scb weiss jeder, dass man noch hart arbeiten muss...

Biojüre
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Re: Muss Eishockey weh tun?

Beitrag von Biojüre » Di 7. Okt 2014, 07:50

Letztes Jahr war ne richtige Po-Saison :-D

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