SCB-ZSC

[meister_petz]

Wenn man Meister werden will, muss man alle schlagen können... das potential ist vorhanden, aber es ist halt immer noch Sport. Man bin ich gespannt!

[Maple Leaf]

Geschätzte Freunde des professionellen Wettkampfsports: Die Worte "Ausweichen" und "Meister werden" schliessen sich in Hockey-Playoffs vollständig aus.

Meine Wunsch-Serien:

1/4-Final vs. HC Lugano
1/2-Final vs. EHC Biel
Final vs. EV Zug

Ich gehe davon aus, dass Servette und Gottéron die Relegationsrunde spielen werden.

[Talisker]

Klar kann man auch durch "günstige" Konstellationen einen Vorteil haben in den PO's. Und umgekehrt. Zwei Titelfavoriten treffen früh aufeinander, spielen eine lange, kräfteraubende Serie - am Ende ist einer vorzeitig eliminiert und der andere hat sehr kräfteraubende Spiele hinter sich und womöglich noch Verletzte. Da gibt's dann halt den lachenden 3en, für den die Stammtischparole "man muss halt jeden schlagen können, wenn man Meister werden will" nur bedingt gilt. Natürlich können auch "günstigste Umstände" nicht alles bewirken; am Ende muss man immer noch 3 PO Serien gewinnen.

Diese Option, dass es halt mehr oder weniger für oder gegen einem laufen kann, gehört zum "Preis", den man dafür bezahlt, dass eine Meisterschaft nicht schon vorzeitig entschieden ist und das Gros der Teams dann wochenlang noch um die goldene Ananas spielen müsste.

Im Falle des ZSC ist es so, dass diesem wohl das grösste Steigerungspotential zugetraut wird, wenn die PO's erstmal erreicht sind, und (vermutlich) ein Teil der mentalen Blockade wegfällt. Dort ist soviel Qualität im Team vorhanden, dass sie auch wegstecken könnten, dass irgend ein "System" nicht ganz so eingeübt ist durch den Trainerwechsel. Mit Flüeler (wenn nicht verletzt) und Schlegel zudem auch im Tor sehr gut aufgestellt. Ob's dann grad jedesmal aufgeht mit dem Durchmarsch zum Meister ist die andere Frage.

Lugano hat diese Saison hartes Brot essen bzw. sich durchkämpfen müssen, nichts da von spielerischer Leichtigkeit durch teuer zusammengekaufte Diven wie in früheren Jahren. Künstler Klasen schmorte monatelang auf der Tribüne, und ist erst ab Januar wieder zu vermehrten Einsätzen gekommen. Die so formierte neue Linie (glaub noch mit Lajunen) funktioniert gut. Ob Klasen "geläutert" zurückgekehrt ist und vermehrt auch Drecksarbeit verrichtet weiss ich nicht, vorstellbar wäre es aber. In diesem Zusammenhang zu erwähnen wäre auch noch, dass die Vereinsführung bezüglich Trainer hart blieb und - anders als früher - nicht aufgrund von Spielergejammere und Unmut bei den Fans den Übungsleiter in die Wüste schickte. Lugano steigt durch eine schwierige Saison quasi "gehärtet" ins Play-off Rennen, was vor allem in den 1/4-Finals nicht zu unterschätzen ist. Torhüter: Merzlinkis diese Saison mit mehr Leistungsschwankungen als gewohnt, teilweise durch Verletzungen, aber letzthin wieder stark.

[ramsi]

Wer sich im Playoff durchsetzen will, der braucht:
Einen top Trainer: Kari
Einen top Torhüter: Genoni
Eine top Verteidigung: hat der SCB trotz Ausfall Unti
Einen Top Sturm: (fast) Alles erfahrene Spieler
Der SCB ist kompetent geführt.
Es gibt also wirklich keinen Grund zur Aufregug, vor allem nach 50 Spielen und 100 Punkten oder mehr!
Natürlich schleifft man an den Spezial Tems, bespricht sich mit dem Sportpsychologen und arbeitet im physischen Bereich an der Spritzigkeit und Explosivkraft und ernährt sich optimal.

Es gibt für mich nur ein Fragezeichen
Man hat Europas grösste Fanschaar auf den Rängen. Aber sind die alle bereit wie eine eins hinter dem Team zu stehen? Auch wenn es nicht optimal läuft und hart auf hart geht? Puschen sie das Team immer und immer wieder nach vorne? Sind die Fans wirklich auf Topniveau?

[JimmyP]

ramsi hat geschrieben:
> Es gibt für mich nur ein Fragezeichen
> Man hat Europas grösste Fanschaar auf den Rängen. Aber sind die alle bereit
> wie eine eins hinter dem Team zu stehen? Auch wenn es nicht optimal läuft
> und hart auf hart geht? Puschen sie das Team immer und immer wieder nach
> vorne? Sind die Fans wirklich auf Topniveau?

Ich würde mal sagen ja. Denn wenn mich die letzten paar Jahre etwas gelernt haben, dann das, dass das PO-Publikum anders als das RS-Publikum ist (also anders im Sinne vom Verhalten).

[Innerspace]

JimmyP hat geschrieben:
> ramsi hat geschrieben:
> > Es gibt für mich nur ein Fragezeichen
> > Man hat Europas grösste Fanschaar auf den Rängen. Aber sind die alle bereit
> > wie eine eins hinter dem Team zu stehen? Auch wenn es nicht optimal läuft
> > und hart auf hart geht? Puschen sie das Team immer und immer wieder nach
> > vorne? Sind die Fans wirklich auf Topniveau?
>
> Ich würde mal sagen ja. Denn wenn mich die letzten paar Jahre etwas gelernt haben,
> dann das, dass das PO-Publikum anders als das RS-Publikum ist (also anders im Sinne
> vom Verhalten).

Du gehst einfach mit einer ganz anderen Einstellung ans Spiel: Es geht wieder um was! 4 Niederlagen und du bist weg! Jedes Tor kann entscheidend sein! Da ist auch das geile Kribbeln wieder da, welches ich an den Spielen in der Regular Season vermisse. Manchmal bin ich zwar auch froh, nicht ständig angespannt an die Spiele gehen zu müssen:)
Das Publikum wird da sein - ab dem 09. März muss wieder die Hölle los sein in der Allmend. Wird es auch!

Hopp SCB

[Maple Leaf]

Talisker hat geschrieben:
> Klar kann man auch durch "günstige" Konstellationen einen Vorteil
> haben in den PO's. Und umgekehrt. Zwei Titelfavoriten treffen früh
> aufeinander, spielen eine lange, kräfteraubende Serie - am Ende ist einer
> vorzeitig eliminiert und der andere hat sehr kräfteraubende Spiele hinter
> sich und womöglich noch Verletzte.

Diese Aussage steht allerdings etwas im Widerspruch zu den empirischen Daten... Aktueller Schweizer Meister ZSC Lions hatte im Viertel- und Halbfinale mit dem EV Zug und unserem Götterclub weder besonders leichte, weich spielende Gegner, noch Serien welche kurz und einfach gewesen wären. Davos spielte schon in 21 Spielen zum Schweizer Meister. Die Mär von der harten Playoffserie in den Knochen hört man nur von Journalisten und Verliererteams.

Dazu kommt folgender Fakt: Der bislang einzig halbwegs offiziell kommunizierte Versuch durch absichtliche Niederlagen Ende Qualifikation das Playoff-Tableau zu beeinflussen (HC Davos mit Coach Arno del Curto) wurde von den Hockeygöttern mit einem sofortigen und heftigen Viertelfinal-Aus bestraft.

Handkehrum muss man beim SCB glaube ich schon ein Weilchen zurück in die Statistik blicken, um den letzten wirklichen starken Abschluss der Qualifikationsrunde zu finden. Seit Jahren lohnte sich der Besuch von Regular Season Spielen im Februar eigentlich kaum noch.

[Talisker]

Ging mir auch mehr um die Möglichkeit. Auf die Schnelle käme mir da etwa der EVZ in den Sinn, welcher beim letzten Titel 2016 des SCB in den Final rutschte, ohne gross überzeugt zu haben. Die Senfer nahmen sich durch einen übertriebenen Brutalo-Stil gleich selbst aus dem Rennen, gegen eigentlich sackschwache Davoser entschied der EVZ die Spiele ohne zu überzeugen und mit vielen Gegentoren für sich, und erst im Final gegen Bern kam dann das "Erwachen". Hätte sich der SCB nicht 2x schon frühzeitig in den Verwaltungsmodus begeben, hätte der Final (...einer der schwächsten, an den ich mich erinnern kann...) auch 4:0 für den SCB ausgehen können. Da war der HF des SCB bedeutend härter umkämpft.

In diesem Sinne müsste man wohl ergänzen, dass man dank günstigen Umständen wohl in den Final "rutschen" kann, spätestens dort dann aber mehr nötig ist.

[Aeschbi]

Talisker hat geschrieben:
> In diesem Sinne müsste man wohl ergänzen, dass man dank günstigen Umständen wohl
> in den Final "rutschen" kann, spätestens dort dann aber mehr nötig ist.

Selbst dies könnte man mit dem FInal SCB-Zug (2017) widerlegen, diese Serie war doch sehr einseitig und Zug eigentlich chancenlos. Lediglich das Halbfinale gegen Lugano war wirklich hochstehend, Biel im Viertelfinale eigentlich auch nicht das erhoffte Derby.

Maple Leaf
> Seit Jahren lohnte sich der Besuch von Regular Season Spielen im Februar eigentlich kaum noch.

Kann man so unterschreiben, leider. Was sich nun langsam aber sicher auch im Umsatz zeigt.
Für mich positiv, kann ich nun doch auch mal einen Tisch ergattern, aber die Lücken sind anscheinend grösser als angenommen...und das ist nicht einfach nur mein Gefühl, sondern bestätigt.

[Talisker]

Aeschbi hat geschrieben:
> Talisker hat geschrieben:
> > In diesem Sinne müsste man wohl ergänzen, dass man dank günstigen Umständen wohl
> > in den Final "rutschen" kann, spätestens dort dann aber mehr nötig
> ist.
>
> Selbst dies könnte man mit dem FInal SCB-Zug (2017) widerlegen, diese Serie war doch
> sehr einseitig und Zug eigentlich chancenlos. Lediglich das Halbfinale gegen Lugano
> war wirklich hochstehend, Biel im Viertelfinale eigentlich auch nicht das erhoffte
> Derby.

...ich kapituliere nächstens, aber trotzdem: Ich habe den EVZ als Beispiel gebracht, wie man durch günstige Umstände ins Finale kommen kann. Bei einer anderen Konstellation wäre mit dieser Leistung schon im 1/4-Final Saisonende gewesen.