Noten Kader 2017/18

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greenie
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Re: Noten Kader 2017/18

Beitrag von greenie » Do 12. Apr 2018, 10:04

Finde die Notengebungsversuche recht amüsant, Duc erhält von mir die Höchstnote.
Was ich aber immer noch nicht und vermutlich auch nie verstehen werde: in dere NHL absolvieren die Spieler inkl. Vorbereitungsphase so an die 90 Spiele plus, dann erst kommen die Playoffs. Dazu Reisen von x-zehntausenden von Kilometern usw.
Bei uns so an die 90 Spiele inkl. Playoffs, ausnahmsweise Olympische Winterspiele, CHL und Cup, jeden Abend schlafen die Spieler im eigenen Bett (zumindest die meisten), doch es wird gejammert wegen der grossen Belastung, als müssten die Spieler fast jeden Tag einen Match austragen, würden noch weiter reisen als in der NHL usw.
Für mich gilt die "Ausrede" Olympische Winterspiele" als Grund eines Formeinbruchs nicht. Oder was sehe ich falsch?
Darum von mir für die ganze Saison eine knappe 5 für das Team, für Trainer und Staff eine 4.

Duc
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Re: Noten Kader 2017/18

Beitrag von Duc » Do 12. Apr 2018, 10:12

Vielleicht weil unsere Spieler im Gegensatz zur NHL die Taschen selber schleppen müssen? :D

Nein, Spass beiseite. Das habe ich mich auch schon gefragt. Vermutlich sind die Spieler der NHL, welche ich anderthalb Klassen höher einschätze als unsere Liga, halt auch entsprechend kompletter, widerstandsfähiger, ausdauernder, härter?
Stark ist, wer sich selbst beherrscht, reich, wer mit wenigem zufrieden ist.

Talisker
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Re: Noten Kader 2017/18

Beitrag von Talisker » Do 12. Apr 2018, 10:30

Die Müdigkeit schien mir mehr mentaler Art zu sein - einfach weil man sich nicht mehr erneut fokussieren konnte. Und dann eben das "Schongang-Larifari-Wir-haben-ja-Vorsprung" Quartal, wo einerseits im Hinblick auf Olympia, und danach im Nachgang zu Olympia "geschont" wurde. Das verkraftete man irgendwie nicht so ganz. In der NHL weiss hingegen jeder, dass es nach 80+ Partien erst richtig los geht - da ist der mentale Mindset ein ganz anderer.

St.Louis
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Re: Noten Kader 2017/18

Beitrag von St.Louis » Do 12. Apr 2018, 10:42

Die Unterschiede zur NHL sind aus meiner Sicht die folgenden:

1. Bis zu den Playoffs betrifft die hohe Belastung ausnahmslos alle. Jedes NHL-Team hat in etwa die gleiche Anzahl Test- und Regular-Season-Spiele, Nati-Zusammenzüge gibt es nicht. Es gibt in den Playoffs folglich keine grosse Differenzen, was die Kräfteverteilung anbelangt.

Beim SCB zählt die hohe Belastung insofern als Argument, als dass dies auf die anderen Teams nicht im gleichen Ausmass zutrifft. Der SCB stellte die mit Abstand grösste Delegation, sowohl am Spengler Cup, wie auch an den Olympischen Spielen. Es ist ja nicht so, dass die Spieler stehend k.o. waren. Sie waren aus meiner Sicht einfach "müder" als die Gegner. Und dies ist meiner Meinung nach verständlich.

2. In der NHL handelt es sich um den normalen Zustand, in der Schweiz war die vergangene Saison eine absolute Ausnahme. Und diese konnte nicht entsprechend vorbereitet werden, da ja im Sommer nicht klar war, wer, wann, wo genau teilnimmt.

3. Die NHL-Stars können sich mehrheitlich auf die NHL konzentrieren. Dort "fressen" sie zwar viel Eiszeit, aber sie werden nicht durch andere sportliche Verpflichtungen tangiert. Derjenige, der in der Schweiz besonders viel Eiszeit erhält, ging in der letzten Saison halt eben noch an den SC, an die OS etc. Wie soll das NLA-Team trainieren und Automatismen üben, wenn mehr als die Hälfte fehlt? Ganz abgesehen, dass Hockey spielen per se ermüdender ist, wenn ein neues System eingeübt werden muss, neue Linienpartner auftauchen, die Laufwege nicht perfekt funktionieren etc.

4. Die NHL-Stars sind halt effektiv die Stars der Szene. Ein Josi ist ganz einfach nochmals eine Schippe besser als ein Untersander und entsprechend fällt dies bei ihm sicher weniger ins Gewicht. Und ja, die NHL-Spieler werden in vielen kleinen Dingen nochmals besser entlastet, als die Schweizer Profis. Inwiefern dies schlussendlich ins Gewicht fällt, kann ich aber nicht beurteilen.

5. In der NHL gibt es 82 Spiele lang kein Highlight. Keinen Cup, keine Champions League etc. Richtig los geht's in den Playoffs und entsprechend kann während der Quali der Fokus bereits Richtung Playoffs gelegt werden. In der Schweiz sieht dies anders aus. Die ersten (wesentlichen) Ziele kommen bereits im Oktober (CL, Cup), dann im Dezember (Spengler Cup), im Februar (Olympia). Es ist also ein permanentes Hoch- und Runterfahren des Fokus.

Duc
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Re: Noten Kader 2017/18

Beitrag von Duc » Do 12. Apr 2018, 11:31

Sehr plausible Erklärungen.
Stark ist, wer sich selbst beherrscht, reich, wer mit wenigem zufrieden ist.

Paul Coffey
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Re: Noten Kader 2017/18

Beitrag von Paul Coffey » Do 12. Apr 2018, 12:20

meister_petz hat geschrieben:
> Paul Coffey hat geschrieben:
> > meister_petz hat geschrieben:
> >
> > > Du bist in deinem Job ja auch nicht immer der Beste, arbeitest du dann
> > > kacke?
> >
> > Bei mir ist es umgekehrt. Ich bin immer der Beste in meinem Job, auch wenn ich
> kacke
> > arbeite. Es gibt aber auch nur noch drei andere weltweit, die dasselbe tun und
> die
> > haben alle bei mir gelernt... :D :D
>
> Dann bist du Kloschüssel-Tester? :-D

Denkst du nicht, da gibt es mehr als 4 weltweit? Da wäre ja schon mal Al Bundy und seine Ferguson :D

meister_petz
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Re: Noten Kader 2017/18

Beitrag von meister_petz » Do 12. Apr 2018, 12:34

:D

meister_petz
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Re: Noten Kader 2017/18

Beitrag von meister_petz » Do 12. Apr 2018, 12:38

St.Louis hat geschrieben:
> Die Unterschiede zur NHL sind aus meiner Sicht die folgenden:
>
> 1. Bis zu den Playoffs betrifft die hohe Belastung ausnahmslos alle. Jedes
> NHL-Team hat in etwa die gleiche Anzahl Test- und Regular-Season-Spiele,
> Nati-Zusammenzüge gibt es nicht. Es gibt in den Playoffs folglich keine
> grosse Differenzen, was die Kräfteverteilung anbelangt.
>
> Beim SCB zählt die hohe Belastung insofern als Argument, als dass dies auf
> die anderen Teams nicht im gleichen Ausmass zutrifft. Der SCB stellte die
> mit Abstand grösste Delegation, sowohl am Spengler Cup, wie auch an den
> Olympischen Spielen. Es ist ja nicht so, dass die Spieler stehend k.o.
> waren. Sie waren aus meiner Sicht einfach "müder" als die Gegner.
> Und dies ist meiner Meinung nach verständlich.
>
> 2. In der NHL handelt es sich um den normalen Zustand, in der Schweiz war
> die vergangene Saison eine absolute Ausnahme. Und diese konnte nicht
> entsprechend vorbereitet werden, da ja im Sommer nicht klar war, wer, wann,
> wo genau teilnimmt.
>
> 3. Die NHL-Stars können sich mehrheitlich auf die NHL konzentrieren. Dort
> "fressen" sie zwar viel Eiszeit, aber sie werden nicht durch
> andere sportliche Verpflichtungen tangiert. Derjenige, der in der Schweiz
> besonders viel Eiszeit erhält, ging in der letzten Saison halt eben noch an
> den SC, an die OS etc. Wie soll das NLA-Team trainieren und Automatismen
> üben, wenn mehr als die Hälfte fehlt? Ganz abgesehen, dass Hockey spielen
> per se ermüdender ist, wenn ein neues System eingeübt werden muss, neue
> Linienpartner auftauchen, die Laufwege nicht perfekt funktionieren etc.
>
> 4. Die NHL-Stars sind halt effektiv die Stars der Szene. Ein Josi ist ganz
> einfach nochmals eine Schippe besser als ein Untersander und entsprechend
> fällt dies bei ihm sicher weniger ins Gewicht. Und ja, die NHL-Spieler
> werden in vielen kleinen Dingen nochmals besser entlastet, als die
> Schweizer Profis. Inwiefern dies schlussendlich ins Gewicht fällt, kann ich
> aber nicht beurteilen.
>
> 5. In der NHL gibt es 82 Spiele lang kein Highlight. Keinen Cup, keine
> Champions League etc. Richtig los geht's in den Playoffs und entsprechend
> kann während der Quali der Fokus bereits Richtung Playoffs gelegt werden.
> In der Schweiz sieht dies anders aus. Die ersten (wesentlichen) Ziele
> kommen bereits im Oktober (CL, Cup), dann im Dezember (Spengler Cup), im
> Februar (Olympia). Es ist also ein permanentes Hoch- und Runterfahren des
> Fokus.

Und in der NHL wird auch nicht gejammert. Wer jammert kommt nicht weiter und der nächste steht schon bereit. Obschon das Gejammer hier kommt ja grösstenteils auch nicht von den Spielern...

Ahh noch was, Nico Hischier hat in einem Interview auch grad gesagt er sei müde, freut sich aber nun auf die Playoffs.

https://www.blick.ch/sport/eishockey/nh ... 23859.html

"...Die lange Spielzeit setzt dem Rookie zu. «Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich bin nicht müde. Aber hier gibt es keine Ausreden.»..."

tomatito
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Re: Noten Kader 2017/18

Beitrag von tomatito » Do 12. Apr 2018, 13:39

man könnte die Belastungsgrenze runterfahren. kein spenglercupeindatz, kein cup (nur mit Nachwuchs), CL mit der langen reiserei mit Nachwuchs. nati boykottieren solange Fischer Trainer ist.

ist ernst und auch zynisch gemeint. man koennte ja auch die qualispiele halbieren und zwischenplayoffs wie in Österreich einführen. danach nur noch die 4 ersten mit Halbfinale und final belasten. zudem zwecks Erholung nur 1 Spiel pro Woche.

Talisker
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Re: Noten Kader 2017/18

Beitrag von Talisker » Do 12. Apr 2018, 14:07

Die Situation war diese Saison - wie dies hier schon öfters ausgeführt wurde - auch etwas speziell und wird sich so bald nicht wiederholen, vor allem der Spenglercup-Einsatz von so vielen SCB-Spielern plus die zahlreiche Vertretung in Korea. In Daffos wird nächstes Jahr bestenfalls noch der Pabba dabei sein. Aber evtl. merkt der auch, dass er sich besser etwas erholen würde in dieser Zeit, Spassfaktor hin oder her.

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