ANTTI TÖRMÄNEN

Themen rund um den SCB.
Duc
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Re: ANTTI TÖRMÄNEN

Beitrag von Duc » Mo 24. Dez 2012, 13:30

Wenn man mit einem 35 jährigen Stürmer jenseits seines Zenits um 2 Jahre verlängern muss, hat man kapituliert und glaubt nicht mehr an die Möglichkeit, das Team geordnet umzubauen. Man klammert verzweifelt am Strohhalm der Vergangenheit und wird sich wohl schon nächstes Jahr im biederen Mittelfeld wiederfinden.

Es gäbe da einen Desperadotrainer, dem alle Felle davonzuschwimmen drohen. Der könnte durchaus passen.

Wenn schon keine Emotionen auf dem Eis, dann vielleicht wenigstens an der Bande. Ansonsten sehe ich es wie die Vorschreiber. Bitte jetzt nichts überstürzen! Man sollte warten, meinetwegen bis im Frühsommer.
Stark ist, wer sich selbst beherrscht, reich, wer mit wenigem zufrieden ist.

Falkenman
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Re: ANTTI TÖRMÄNEN

Beitrag von Falkenman » Mo 24. Dez 2012, 15:05

Hej tillsammans,

mittlerweisen diskutiert man hier ja zwei Themen: #28 und den Trainer.

Zur Vertragsverlängerung von #28: Mag sein, dass er über seinem Zenit ist. Das ist aber noch lange kein Grund, mit ihm nicht zu verlängern. Im heutigen Bundartikel sind die Vorzüge, die wir gehahnt haben, nicht in Punkte zu messen. #28 spielt auch diese Saison gut, wenn auch nicht mehr so auffallen wie er das während seiner Zeit in Kloten, Schweden und vor ca. 3 Jahren in Bern getan hat. Dennoch ist er nach wie vor ein sehr guter Center, und zudem der Captain. Er scheint wesentlichen Einfluss auf das Team zu haben. Leute, die glauben mit Zahlen alles zu belegen, irren gewaltig (das weiss eigentlich auch jeder Sozialwissenschaflter oder Statistiker...). Für uns sind die Stärken und Schwächen ausserhalb des Eisfeldes sehr schwer zu sehen. Ich finde es sehr gut, wenn #28 noch ein wenig in Bern bleibt.

Zu AT: Natürlich ist der Lockout eine spezielle Sache und verändert vielleicht den Blickwinkel. Aber das heisst noch lange nicht, dass man die Arbeit von AT nicht beurteilen kann. Zudem sind die Leute, die entscheiden, ja nahe genug daran um zu sehen, in welcher Art und Weise ein Trainer arbeitet, wie er mit den Spielern umgeht, etc. Das Argument, dass drei NHL-Spieler da sind, zählt nicht. Denn die anderen Teams haben auch Verstärkungen, zudem hat die Integration dieser Spieler ja genau zu Problemen geführt, die heute gelöst scheinen. Warum man auf die Idee kommt, jetzt, vor Weihnachten, über den Trainer zu reden, ist mir schleicherhaft. Für mich gibt es nur eine Erklärung: Viele Menschen mögen es, wenn ein Trainer extroveriert ist und auf den Putz haut, so bekommt man mehr von dieser Person mit und kann ihn beurteilen. Ein Trainer wie AT ist das nicht. Fakt ist: ML steht hinter ihm (und das ist wohl fast das Wichtigste). Fakt ist auch, der SCB spielt meistens ein gutes Eishockey, auch wenn es mal in die Hose gehen kann. Aber bei welchem Trainer ist das nicht so? Davos spielt teilweise grottenschlechtes Eishockey, aber deswegen muss man den Trainer ja nicht jedes Mal auswechseln.

Ein wenig mehr Geduld und Vertrauen wäre manchmal angebracht.

Ha det så bra!

Falkenman

Cadieux66
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Re: ANTTI TÖRMÄNEN

Beitrag von Cadieux66 » Fr 28. Dez 2012, 01:18

Kleine Trouvaille aus dem Online- game Hockey Arena :D
Nicht grad der Burner, dieser Antii

http://www.hockeyarena.net/de/index.php ... d=29628932

St.Louis
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Re: ANTTI TÖRMÄNEN

Beitrag von St.Louis » Fr 28. Dez 2012, 18:43

Ist denn die Kapitulation vor dem radikalen Umbau bzw. der Verjüngung des Teams nicht die logische Folge der jüngsten Entwicklungen? Designierte Nachfolger der Herren Plüss, Rüthemann und Gardner waren primär Lötscher und Déruns. Aus unterschiedlichen Gründen klappte dies bei beiden nicht mit der vorgesehenen Rolle. Nun gut, Pech könnte man meinen. Schliesslich gibt es gute Schweizer Spieler wie Sand am Meer. Stimmt, nur leider wechselt momentan - aus welchen Gründen auch immer - kein einziger zum SCB. Und nicht zuletzt spielen in dieser Saison auch die eigenen "Nachkommen" wie P. Berger oder Bertschy nicht mehr ganz so dominant wie in der Vorsaison.

Vor ziemlich genau einem Jahr spielten Berger und der Nachwuchsstar Bertschy grandios und gehörten zu den Topleuten des SCB, Déruns spielte zwar ebenfalls schwach, aber man hoffe auf Besserung, einen deutlichen Aufwärtstrend erhoffte man sich auch bei Lötscher, und so weiter.

Lange Rede, kurzer Sinn: Es läuft nicht immer alles nach Plan. Manchmal muss man halt auch Kompromisse eingehen oder die Ziele neu definieren. Die jüngsten Entwicklungen beim SCB führten nun halt dazu, dass Spieler wie Plüss, Rüthemann oder Gardner in der nahen Zukunft wieder wichtiger werden für die Mannschaft des SCB und aus diesem Grund ist auch eine Vertragsverlängerung um 2 Jahre bei Plüss aus meiner Sicht gerechtfertigt.

Talisker
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Re: ANTTI TÖRMÄNEN

Beitrag von Talisker » Sa 29. Dez 2012, 12:42

....und wenn sonst nichts läuft beginnt man über den Trainer zu diskutieren. Eine etwas sinnfreie Diskussion, weil das Team dort, wo ein Trainer massgeblich Einfluss nehmen kann, sehr gut funktioniert. Diese Punkte sind in erster Linie die defensive Organisation und die Disziplin. Der SCB gehört zu den Teams mit den wenigsten Gegentoren und führt diese Kategorie zeitweise sogar an. Dazu trägt natürlich auch der konstant auf hohem Level spielende Marco Bührer bei, obwohl sich seit Jahren interne und externe Kritiker auf ihn eingeschossen haben. Bei seinen hochgelobten Konkurrenten ist aber die alte Binsenweisheit zu beobachten, dass ein Goali auch immer nur so gut ist, wie es seine Vorderleute zulassen. Oder warum sieht in Lugano seit Jahren - von Aebischer über Conz bis zu Manzato - jeder Goali schlecht aus? Und ist der Torhüter des Jahres Genoni beim HCD nun plötzlich schlechter geworden, oder liegt es evtl. an der Qualität seiner Vorderleute?

Die Tatsache, dass sich der SCB ebenso wie z.B. der HCD in einem Umbruch bzw. einer Erneuerung befindet, haben die "Experten" offensichtlich auch noch nicht gemerkt. Wahrscheinlich weil Törmännen - im Gegensatz zu Arno del Curto - nicht in jedes erreichbare Mikrophon zetert, dass die "Jungen" noch nicht ganz so weit seien, und die "Alten" den Karren nicht mehr reissen mögen, und die Lücke dazwischen zu gross geworden sei. Es wird zwar redlich versucht, diese Lücke im Bereich des sogenannt "besten Hockey-Alters" zu füllen. Lötscher und Déruns wären im Prinzip Spieler gewesen, welche diesbezüglich hätten Abhilfe schaffen können. Leider ist daraus nichts geworden, und dann wird es halt relativ schwierig angesichts des trockenen Transfermarktes. Und wer davon ausgeht, dass der hoffnungsvolle Nachwuchs in jeder Saison immer nur riesige Fortschritte macht, glaubt wohl auch noch an den Storch.

Der SCB ist in der Defensive gut organisiert und lässt nur wenige Gegentore zu. Das ist einer der wesentlichsten Sachverhalte, an denen ein Trainer gemessen werden kann. Dort, wo es beim SCB am meisten hapert - nämlich beim Toreschiessen - ist ein Trainer relativ machtlos. Diese Fähigkeit kann man nur sehr begrenzt trainieren, denn sonst müsste nach jahrelangem Training ja aus jedem 0815-Spieler ein sicherer Schütze werden. Wieviele Experimente zu Lasten der Mannschaft soll man beispielsweise mit Rubin machen? Soll man ihn neben Tavares und Ritchei stellen? Macht es einen Unterschied, ob Rubin seine Chancen in der 1en oder in der 3en oder in der 4en Linie nicht nützen kann? Ist das leere Tor grösser, wenn Rubin neben Plüss agieren könnte? Fragen über Fragen.....

Am Spielsystem beim SCB gibt's aus meiner Sicht auch nichts wesentliches zu kritisieren. Dass die Scheiben nicht mehr einfach in die Ecken gehauen werden, sondern dass mehr Wert auf Scheibenbesitz gelegt wird, scheint mir kein Fehler zu sein, sondern entspricht dem modernen Eishockeyverständnis. Am Ende des Tages sind aber solche "System-Diskussionen" müssig, denn jedes System ist nur so gut, wie es von den Akteuren umgesetzt wird.

Wir können beim SCB jedes Jahr einen anderern Trainer an die Bande stellen. Weder Ricardo Fuhrer noch Väterchen Tichonow können an der Tatsache etwas ändern, dass der SCB derzeit nicht im Leistungszenit seines Schaffens steht. Oder dass die jungen Spieler Zeit brauchen, und nicht jedes Jahr ein Entwicklungs-Exploit vollziehen können. Oder dass es schwierig ist, auf dem Transfermarkt Spieler zu finden, welche die alte Garde übergangslos ersetzen könnten. Ich sehe nicht, wie ein anderer Trainer hier effektiv Abhilfe schaffen könnte. Für diese Saison ist eigentlich nur entscheidend, ob ein Tavares bis am Schluss dabei ist, bzw. ob ein möglichst guter Ersatz gefunden werden kann. Damit steht und fällt der SCB.

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Re: ANTTI TÖRMÄNEN

Beitrag von Saints » Sa 29. Dez 2012, 13:41

Word
Wunschlosigkeit führt zu innerer Ruhe

Dan14

Re: ANTTI TÖRMÄNEN

Beitrag von Dan14 » Sa 29. Dez 2012, 14:04

Die Play-offs werden über die Zukunft von Antti Törmänen entscheiden. Der Halbfinal ist meiner Meinung nach Pflicht. Sollte die NHL-Saison ganz ausfallen, muss auch ein Final machbar sein.
Ausreden darf es keine mehr geben. Das Resultat muss entscheiden!!!

yzermann
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Re: ANTTI TÖRMÄNEN

Beitrag von yzermann » Sa 29. Dez 2012, 15:08

Dan14 hat geschrieben:
> Die Play-offs werden über die Zukunft von Antti Törmänen entscheiden. Der
> Halbfinal ist meiner Meinung nach Pflicht. Sollte die NHL-Saison ganz
> ausfallen, muss auch ein Final machbar sein.
> Ausreden darf es keine mehr geben. Das Resultat muss entscheiden!!!

Lockout hin Lockout her! Die Liga ist dermassen Ausgeglichen, dass von 1/4 Final Qut bis in den Final alles möglich ist! Wenn die Trainer Arbeit immer nur an den PO gemessen wird, werden wir in Bern niemals einen Schritt weiterkommen und dass sollten wir endlich mal kapieren!

alan
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Re: ANTTI TÖRMÄNEN

Beitrag von alan » So 30. Dez 2012, 17:58

stimme yzerman zu. jedoch denke ich, die playoffs werden nicht leicht, sollte tavares & co abreisen. auf AT kann man aufbauen.

bondi
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Re: ANTTI TÖRMÄNEN

Beitrag von bondi » So 30. Dez 2012, 22:07

mit at sollte man nicht verlängert. ich bin immer mehr enttäuscht von ihm. letztes jahr dachte ich, er könnte der trainer sein, welcher einen umbruch einleiten könnte - aber da habe ich mich geirrt.

es ist kein leistungsausweis, wenn eine gut besetzte mannschaft erst dann erfolgreich spielt, wenn sie mit 3 lock-out spielern verstärkt wurde. wieseo spiele die neuen spieler auf einem bescheidenen niveau und warum machen die jungen spieler keine fortschritte? ganz einfach - der trainer bringt ihnen keine selbstvertrauen entgegen.

die erste linie spielt jeden zweiten shift und nimmt den anderen linien viel eiszeit weg. dies auch bei einem komfortablen vorsprung.

at brauchte fast eine halbe saison bis er gemerkt hat, dass vermin kein 4 linien spieler ist. er hätte von anfang an in die 1linie gehört. das gleiche mit bertschy. das stellt man ihm einen spieler an die seite der nur gefährlich ist, wenn er vor dem tor auf abpraller warten kann. oder scherwey - der zwar kampstark ist und auch 60 min vollen einsatz gibt, aber der technisch und vor allem bei der spielübersicht mängel aufweist. einen rubin lässt man in der 4 linie versauern und die zwei dinos - rütheman und plüss - dürfen weiter übers eis stolpern.

at schaut nur noch für sich. er hat die hosen voll und ist für experimente nicht mehr bereit.

man kann gegen del curto sagen was man will, aber er bringt ältere und vor allem junge spieler weiter, weil er ihnen viel eiszeit gibt und auch in heiklen phasen und weil er sie zwar auch zusammen staucht - aber gleichzeitig mut macht.

es ist zwingen nötig, dass man nächste saison einen trainer hat, der einen umbruch will und auch den jungen eine reale chance geben will.

im moment ist davon nichts zu sehen - weil der trainer die hosen voll hat.

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