WM 2017

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tomatito
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Re: WM 2017

Beitrag von tomatito » Di 9. Mai 2017, 22:02

Das wars dann wohl schon wieder. So kommt es halt, wenn loser in der heimischen liga die nati bilden.

sbangerter
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Re: WM 2017

Beitrag von sbangerter » Di 9. Mai 2017, 22:04

Das war heute wieder eine durchzogene Leistung der Nati. Sicher nicht schlecht, aber eben auch nicht wirklich gut. Frankreich engagiert und in den Zweikämpfen überraschend stark. Sobald ein etwas rauerer Wind weht, bekommen die Schweizer Mühe: Zu viele Puckverluste und Fehler in der eigenen oder der neutralen Zone und die Passgenauigkeit liess über das ganze Spiel etwas zu wünschen übrig. Der Sieg der Franzosen letztendlich nicht gestohlen, sondern mit viel Einsatz und Engagement erzwungen.
Gegen die "grossen Mannschaften" wird es für die Schweizer sehr schwierig...da bleibe ich pessimistisch.
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zuffi
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Re: WM 2017

Beitrag von zuffi » Di 9. Mai 2017, 22:33

Sorry, aber nach Ambühls 3:2 war der erneute Ausgleich fast schon vorprogrammiert. Kaum setzt der Gegner etwas Druck auf, flattert unseren Herrschaften die Hose. Lars Weibel liegt mit seiner Analyse ("es fehlt etwas die Reife") gar nicht so weit daneben...

Stoney
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Re: WM 2017

Beitrag von Stoney » Mi 10. Mai 2017, 05:45

tomatito hat geschrieben:
> Das wars dann wohl schon wieder. So kommt es halt, wenn loser in der
> heimischen liga die nati bilden.

Reife und Erfahrung fehlen Herr Fischer da hat Lars Weibel in seiner Analyse recht

St.Louis
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Re: WM 2017

Beitrag von St.Louis » Mi 10. Mai 2017, 06:52

Stoney hat geschrieben:
> tomatito hat geschrieben:
> > Das wars dann wohl schon wieder. So kommt es halt, wenn loser in der
> > heimischen liga die nati bilden.
>
> Reife und Erfahrung fehlen Herr Fischer da hat Lars Weibel in seiner Analyse recht

Stimmt genau. Exakt dies habe ich ja in meinem Post vor zwei Tagen ebenfalls festgehalten. Ich habe Mühe damit, wenn das WM-Kader mit derart vielen Neulingen und Jungspunden gespickt ist. Das Ergebnis sieht man auf dem Eis. Phasenweise sieht dies ganz toll aus (man nehme die drei Tore gestern, zwei davon von Neuling Praplan), in wichtigen Momenten fehlt aber vielfach die Cleverness und Abgeklärtheit. Auch hierzu gab es gestern einige Beispiele, mehrere davon vorgeführt von Malgin, das Verhalten von Richard beim 1:0 etc. Um dies am Beispiel Frankreichs zu verdeutlichen: Gemäss Aussage von Billetter stand bei Frankreich die Erfahrung von ca. 500 WM-Spielen mehr auf dem Eis, als dies bei den Schweizern der Fall war. Und dies mag einen gewissen Unterschied bei der spielerischen Klasse und dem Speed halt einfach zu kompensieren bzw. sogar zu übertreffen, insbesondere in wichtigen Phasen eines Spiels/Turniers. Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen. Insofern finde ich es besonders ärgerlich, dass erfahrene Spieler wie Brunner, Ambühl, Hollenstein, Diaz oder Löffel momentan sicher nicht zu den Besseren des Teams gehören aus meiner Sicht.

Immerhin mache ich mir gewisse Hoffnungen, dass diese mangelnde Erfahrung gegen die grossen Nationen allenfalls auch zu einem kleinen Vorteil reifen könnte. Dort könnte eine gewisse Unbekümmertheit und Lockerheit mit etwas Glück sogar helfen, um den einen oder anderen Coup zu landen. Dafür sind die drei Punkte heute aber absolute Grundvoraussetzung, denn der Druck unbedingt zu Punkten gegen die Grossen dürfte dann wiederum zu viel des Guten sein... Eh, on verra!

pancho
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Re: WM 2017

Beitrag von pancho » Mi 10. Mai 2017, 09:21

Nun ja, finde jetzt nicht dass der Löffel sehr schlecht spielt. Der bringt die Scheibe immer gefährlich aufs Tor. Das Gegentor ist einfach ärgerlich. Ich frage mich dann, wen er hätte aufbieten sollen, der jetzt fehlt und verfügbar gewesen wäre? Ok, Romy vielleicht fehlt, das verstehe ich nicht... aber so viel hört man von dem in der Liga halt auch nicht mehr.

Talisker
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Re: WM 2017

Beitrag von Talisker » Mi 10. Mai 2017, 15:29

Was mir immer wieder auffällt ist, dass die Gegner physisch stärker sind oder wirken. Sei es nun der Druck auf dem Stock, die Zweikämpfe an der Bande oder das Abdecken der Scheibe: Es sieht immer so aus, als ob die Elitejunioren gegen die 1e Mannschaft spielen würden. Man ist durchaus schnell (...wenn man sich nicht gleich selber mit schlechten Pässen aushebelt...), man spielt phasenweise in einem ansehlichen Tempo und mit guten Spielzügen, aber sobald es in den "Infight" geht, ist Ende der Spende. Simon Moser, einer der ganz wenigen CH-Spieler, welche physisch auch international bestehen können, vermisst man schmerzlich.

Im 1en Spiel gegen die Slowenen hat man es ärgerlich "verlauert", gegen die Norweger und die Franzosen hat man viel Willen und Einsatz gezeigt. Im Gegensatz zu den Norwegern setzten die Franzosen auf dem ganzen Feld Druck auf, so dass die CH-Spieler ihren (tendenziell etwas überhöhten...) Tempovorteil fast nie ausnützen konnten.

Fehlen Leute wie Josi, Niederreiter, Andrighetto, Moser & Co., so fällt das CH-Team recht schnell in die untere Mittelklasse zurück, vorallem dann, wenn ansonsten schon zähe Gegner durch international bewährte Cracks aufgerüstet sind, wie eben gestern die Franzosen.

Es ist keine neue Erkenntnis, dass die CH punkto Physis seit Jahrzehnten Mühe bekundet. Bei den "grossen" Hockeynationen kann man noch das Argument vom Talentpool bringen, welcher dort grösser ist, und wo von 30 hochkarätigen Technikern am Schluss noch die 2 für höhere Aufgaben übrig bleiben, welche auch körperlich bestehen können. Aber eben, man spielt ja nicht nur gegen Nationen, welche einen zigfach grösseren Talentpool haben. Üblicherweise ist man bis ca. U17 noch "bei den Leuten", und dann geht ein sich mit jedem Altersjahr vergrössernder Graben punkto körperlicher Entwicklung auf. Etwas "polemisch" ausgedrückt werden in dieser Zeit die einen zu "Männern", währenddem der CH-Spieler vergleichsweise auf der Stufe "Konfirmand" stehen bleibt. Da kann Fischer mit allem Optimismus auf Stufe Nationalmannschaft nichts daran ändern, die Änderungen müssten in der Nachwuchsarbeit der Klubs passieren. Aber dort läuft meistens immer das gleiche "Modell" vom Band: klein, leicht, wendig, technisch einigermassen gut - ausser Checks fressen + Schusstechnik...

roche77

Re: WM 2017

Beitrag von roche77 » Mi 10. Mai 2017, 16:54

Beste Beispiele...Dario Meyer...Joel Valium etc......sieht man die in der Nahe der Kirche denkt man sei der Kerzenanzündergehilfe von Pfarrer Bützberg !!

greenie
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Re: WM 2017

Beitrag von greenie » Mi 10. Mai 2017, 23:36

Talisker hat geschrieben:

> Fehlen Leute wie Josi, Niederreiter, Andrighetto, Moser & Co., so fällt
> das CH-Team recht schnell in die untere Mittelklasse zurück, vorallem dann,
> wenn ansonsten schon zähe Gegner durch international bewährte Cracks
> aufgerüstet sind, wie eben gestern die Franzosen.

Niederreiter, Andrighetto, Moser waren aber 2016 mit dabei (nebst den NHL-Spielern Weber, Berra und Diaz). Und was hat es gebracht? Rang 6 in der Gruppe.... So toll hingehauen hat es auch mit mehr NHL-Cracks nicht.
Ich bleibe dabei, so lange dieses lächerliche Je-Ka-Mi (dank den Clubs) bei Vorbereitungsturnieren anhält, wird es nichts mit regelmässiger Qualifikation für die 1/4-Finals oder mehr (2013 war die löbliche Ausnahme). Da muss ein Umdenken stattfinden, ein fixer Stamm der besten Kräfte aus der Schweiz muss an all diesen Turnieren jeweils mit dabei sein.
Noch besser wäre, es würde analog im Fussball eine WM-Qualifikation eingeführt. Ich bin sicher, dann wäre Ende Je-Ka-Mi. Für mich würde das Sinn machen, selbst wenn allen europäischen Nationalteams die NHL-Spieler in diesen WM-Qualispielen natürlich fehlen würden. Egal, dann wäre nebst Je-Ka-Mi auch die Zeit der Vorbereitungsturnierchen wohl praktisch vorbei.

Paul Coffey
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Re: WM 2017

Beitrag von Paul Coffey » Do 11. Mai 2017, 06:16

Qualifikationsspiele sind nicht realistisch. Was machst Du denn mit den Teams, die sich nicht qualifizieren? Einfach nichts? Das ist dann irgendwie komisch, wenn zum Beispiel Deutschland an keinem Turnier spielen kann, hingegen Luxemburg, die Arabischen Emirate und Südafrika an der Division III Weltmeisterschaft teilnehmen können. Ich bleibe dabei, WM nicht jedes Jahr und es bessert sofort.

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