Pressemeldungen

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Innerspace
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Innerspace » Mo 20. Mär 2017, 09:37

Ich hoffe natürlich auf einen Service, bei welchem man nicht an ein Abo gebunden ist und sich die Spiele rauspicken kann, so wie jetzt bei Swisscom-TV. Alles andere kostet einfach schnell wieder 40-50 Stutz zusätzlich pro Monat...
Ich habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, dass Swisscom/Teleclub die Rechte noch abkaufen kann.
Ansonsten bin ich am kürzeren Hebel. Auf Hockey werde ich nicht verzeichten wollen. Ich wechsle dorthin, wo Eishockey gezeigt wird...

Talisker
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Talisker » Mo 20. Mär 2017, 10:46

NZZ vom 20.3.2017 / Nationalliga A

Genfer Eiszeit: Was passiert mit McSorley?

Es ist Freitagabend in Les Vernets, der HC Genf/Servette hat zum «Saisonabschlussfest» geladen, obwohl es wenig zu feiern gibt. Das Publikum, vielleicht 300 Leute, wird Zeuge eines Schmierentheaters. In den Hauptrollen: Hugh Quennec, der Präsident. Und Chris McSorley, im Eishockeyklub nicht nur Trainer, sondern auch Sportchef, Regent, Identifikationsfigur.

McSorley steht mit gequältem Lächeln auf der Bühne und lässt sich vom Anhang beklatschen, vielleicht zum letzten Mal. Er wird mit Sprechchören gefeiert, einige Fans in den vorderen Reihen haben in dicken Lettern auf A4-Blätter Worte der Unterstützung aufgedruckt: «Chris McSorley en grenat for ever» steht da. Es hat etwas Rührendes, wie um einen Coach gekämpft wird, der eben erst eine schmähliche Niederlage im Play-off-Viertelfinal gegen Zug ohne Sieg und ohne Chance zu verantworten hatte. Es gibt eine Ovation. Und hinten im Raum steht Hugh Quennec mit versteinerter Miene und klatscht mit, gezwungenermassen, denn wie würde das sonst aussehen?

Doch die Zeiten haben sich gewandelt; seit Monaten tobt im Klub ein Machtkampf.
Quennec und McSorley waren einst nicht nur Geschäftspartner, sie waren sich auch freundschaftlich verbunden. Doch die Zeiten haben sich gewandelt; seit Monaten tobt im Klub ein Machtkampf. Und das Pokerface McSorley hat dabei nicht die besten Karten. Das lange Undenkbare könnte Realität werden: Genf/Servette ohne McSorley, das Gesicht dieser Organisation.

2002 führte er die Genfer mit den Millionen der Anschutz-Gruppe zurück in die NLA und wirkte viele Jahre als Alleinherrscher. Er hat sich in dieser Zeit nicht nur Freunde gemacht, aber die Rückkehr des Standorts Genf auf die Schweizer Eishockey-Landkarte ist fast exklusiv sein Verdienst. Man würdigt das in der Stadt – die ihm nahestehenden Meinungsmacher der «Tribune de Genève» pflegen liebevoll-ehrfürchtig über die Apostel von «Jesus Chris» zu schreiben.

Der Kuhhandel von 2016

In der öffentlichen Wahrnehmung mag McSorley, dieser glänzende Verkäufer, Menschenfänger und Schelm, nichts von seiner Aura eingebüsst haben. Intern jedoch liegen die Dinge anders. Der Bedeutungsverlust des Trainers wurde 2016 eingeleitet, als McSorley seine Klubanteile an Quennec verkaufte. Die Beweggründe für den Handel bleiben nebulös, sicher ist jedoch: McSorley handelte für sich nicht das schlechteste Geschäft aus. Aus dem Umfeld des Klubs wird gestreut, bei Servette verdiene niemand mehr als McSorley. Und eine der Konzessionen des Trainers für den Verkauf war ein Rentenvertrag für seine Person, der bis 2024 laufen soll. Sieben Jahre sind eine Ewigkeit, doch nicht einmal diese Laufzeit garantiert McSorleys Verbleib. Auch kann sie eine allfällige Rückstufung zum Sportchef nicht verhindern.

Quennec hat das Machtgefüge im Klub im Sommer kräftig durcheinandergewirbelt. Er machte den ehemaligen Vancouver-Sportchef Mike Gillis zum Vizepräsidenten. Und er stellte den langjährigen NHL-Manager Lorne Henning als sportlichen Berater ein. Die beiden Nordamerikaner befassen sich seit Wochenfrist mit der Analyse einer verunglückten Saison. Im noblen Mandarin-Hotel am Ufer des Lac Léman trafen sie die Spieler zu Einzelgesprächen. Und seither wird hinter vorgehaltener Hand verbreitet, McSorley habe in der Kabine keinen Rückhalt mehr, die Profis seien seiner überdrüssig. Es ist nicht klar, was McSorley mehr schmerzt: die wenig schmeichelhaften Gerüchte oder das Gefühl der Ohnmacht, jetzt, wo er im Organigramm nichts weiter ist als ein normaler Angestellter.

Dass die Handlungen des Vereins auf so breite Ablehnung stossen: Es hat womöglich weniger mit McSorley zu tun als mit Quennec, dessen Popularitätswerte mit jenen von Donald Trump in Westeuropa zu vergleichen sind.

Die Fragen, die Henning und Gillis stellen, sind legitim. Womöglich braucht das Team neue Impulse, es ergibt Sinn, diese Eventualität zumindest zu prüfen. Doch das Klima ist vergiftet. In der «Tribune de Genève» meldeten sich Sponsoren, die mit dem Rückzug drohten, sollte McSorley abgelöst werden. Dass die Handlungen des Vereins auf so breite Ablehnung stossen: Es hat womöglich weniger mit McSorley zu tun als mit Quennec, dessen Popularitätswerte mit jenen von Donald Trump in Westeuropa zu vergleichen sind. Quennecs Ruf ist ramponiert, seit er den Servette FC im Frühjahr 2015 beinahe im Konkurs versenkte und eine Zwangsrelegation zu verantworten hatte. Die Furcht, die Geschichte könnte sich wiederholen, ist ausgeprägt in der Stadt. Zumal es durchaus Analogien gibt: Schon im Fussball hatte Quennec ausländische Berater um sich geschart und auf die falschen Einflüsterer gehört. Über Nacht machte er den egozentrischen Pascal Zuberbühler zum starken Mann. Der Thurgauer fuhr den Verein in kürzester Zeit an die Wand, indem er das Personal fast geschlossen gegen sich aufbrachte.

McSorley als sicherer Wert

Dass sich da viele rund um Genf/Servette lieber an das Bewährte klammern, an den sicheren Wert McSorley mit all seinen Stärken und Schwächen – es erstaunt nicht. Doch der Kampf um den Coach könnte umsonst sein. Am Donnerstag verschickte der Klub ein Communiqué, in dem eigentlich nur stand, die Gerüchte um McSorley seien nicht vom Klub lanciert worden. Und man werde erst nach Abschluss der Analyse über das weitere Vorgehen informieren. Wie ein Bekenntnis zum Trainer klang das nicht. Ein Beobachter sagt: «Ich gehe davon aus, dass es darum so lange dauert, weil der Klub erst einen Weg finden muss, aus diesem Vertrag herauszukommen. Und noch keine PR-Strategie hat, wie er die Trennung verkaufen will.»
Genf/Servette scheint vor einem stürmischen Frühling zu stehen. Es ist gerade eine populäre These, dass der Machtkampf McSorley/Quennec eine Art Endzeit-Schlacht darstelle, weil der Klub ohne McSorley keine Zukunft habe. Aber der Sport zeigt immer wieder, dass niemand unersetzlich ist. Sollte McSorley tatsächlich gehen müssen, stellen sich vorab zwei Fragen: Kann Quennec das Budget auch dann stemmen, wenn der Finanzplatz Genf ihm die Unterstützung versagt? Und gelingt es dem in der NHL exzellent vernetzten Mike Gillis, einen grossen Namen als neuen Trainer zu verpflichten, um den öffentlichen Ärger zu mindern? Lautet die Antwort zwei Mal Ja, wird es spannend sein zu sehen, wie lange es dauert, bis sie in Les Vernets einen neuen Namen auf A4-Papier kleistern.

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von TAK » Mo 20. Mär 2017, 14:05

Prognose aus Basel. Schön wäre es:

http://www.basellandschaftlichezeitung. ... -131126101
Ein guter Eishockeyspieler spielt da, wo der Puck ist. Eine bedeutender Eishockey-Spieler spielt da, wo der Puck sein wird.“
Wayne Gretzky
„Du verfehlst 100 % der Torschüsse, die du nicht machst.“
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Talisker » Mo 20. Mär 2017, 14:21

Adrian Ruch führt mir mit dem Artikel vor Augen, dass meine stete Nörgelei ein Grundlagenirrtum ist: Dass man die Gegner fast ohne Gegenwehr ins eigene Drittel brausen lässt ist kein Mangel, sondern Absicht!! Wenn dem so ist, muss ich den Spielern für ihre genaue Umsetzung der Vorgaben natürlich ein Kompliment machen... :mrgreen:

http://www.bernerzeitung.ch/sport/hocke ... y/11334892

Bitte an A. Ruch:
Könnten sie evtl. noch einen sinngemässen Artikel über das Powerplay verfassen? So nach dem Motto:"Überzahl ist eh' unsportlich, haben wir nicht nötig" oder ähnlich. Besten Dank!

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Duc » Mo 20. Mär 2017, 18:57

Talisker hat geschrieben:
> Dass man die Gegner fast ohne Gegenwehr ins
> eigene Drittel brausen lässt ist kein Mangel, sondern Absicht!!

Ist aber so. Den Banden entlang, von dort lässt man sie auf das Tor pfeffern. In den letzten Jahren wäre das freilich wegen Durchzug im Gehäuse nicht gegangen. Innen spielt man dann eine sehr gute Box. Wenn das auch gegen bessere Gegner funktioniert, ein sehr gutes Fundament.

Ich sah die Mängel gegen Biel eher in der Offensive. Es hat letztendlich locker gereicht, aber da muss man mehr kreieren. Aber das wissen die Spieler auch.

Schaun wir mal.
Stark ist, wer sich selbst beherrscht, reich, wer mit wenigem zufrieden ist.

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von pancho » Mo 20. Mär 2017, 22:40

http://www.blick.ch/sport/eishockey/nla ... 95833.html

Der arno redet wieder alle anderen stark

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Re: Pressemeldungen

Beitrag von TAK » Mo 20. Mär 2017, 22:45

pancho hat geschrieben:
>
> http://www.blick.ch/sport/eishockey/nla ... 95833.html
>
> Der arno redet wieder alle anderen stark

Das kennen wir doch von Arno :)
Ein guter Eishockeyspieler spielt da, wo der Puck ist. Eine bedeutender Eishockey-Spieler spielt da, wo der Puck sein wird.“
Wayne Gretzky
„Du verfehlst 100 % der Torschüsse, die du nicht machst.“
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Re: Pressemeldungen

Beitrag von Jiri Lala » Di 21. Mär 2017, 07:43

Da haben wirs, die Kritiker, welche auf diesem Pinboard stets mit dem letzjährigen Level vergleichen, beeinflussen auch den Druck auf die Spieler, fertig mit der Nörgelei auf hohem Niveau, so wies war wird es nicht mehr.. Sollte der SCB Meister werden, wird er es auf andere Art als letztes Jahr, basta. Statt ewige Kritik ist nun breite Unterstützung angesagt..

http://www.blick.ch/sport/eishockey/nla ... 00555.html

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Beitrag von frohesfest » Di 21. Mär 2017, 07:50


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Beitrag von Innerspace » Di 21. Mär 2017, 08:22

Super Bericht von Tristan heute in der BZ!

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