SCB Pinboard

aus 20 Minuten

http://www.20min.ch/sport/dossier/nla/s ... --15942202

Blick

http://www.blick.ch/sport/eishockey/nla ... 01985.html

Der Blindenbacher vom Z wird nicht noch zusätzlich Bestraft. Die Schiris sind nun Freiwild.

Für Blindenbacher ist es ein richtiges Entscheid!

Klaus Zaugg macht sich damit in der Zürcher Hockey und Medienszene, welche über ihre Kanäle mächtig Druck aufgebaut hat (...würden sie dies auch tun, wenn es sich um einen Genfer-Rüpel handeln würde ???), natürlich nicht beliebt.

Wer aber nur minimale Kenntnisse von Compliance-Standards und anderen Regeln zu 4-Augen-Prinzip, Gewaltentrennung und Unabhängigkeit hat wird erkennen, dass Klaus nicht bloss "Anti-ZSC-Müll" verzapft, sondern übliche Gepflogenheiten einfach beim Namen nennt.

Ich habe mich im Fall Herzog auch gewundert, wie streng das geahndet wird. Damals hatte es geheissen, dass sei "völlig normal" und in der NHL wäre es noch "strenger". Mit dem aktuellen Urteil hat die Hockey-Justiz einen Präzedenzfall geschaffen, an dem inskünftig alles andere gemessen wird. 8 Spielsperren wie bei Herzog wird es somit nur noch geben, wenn der Schiri mit dem Stock ab dem Eis und bis vor's Stadion hinaus geprügelt wird.


http://www.watson.ch/Sport/Eismeister%2 ... iwild-sind

Eagleman hat geschrieben:
> Der Blindenbacher vom Z wird nicht noch zusätzlich Bestraft. Die Schiris
> sind nun Freiwild.


finde ich ein sehr sehr schlechtes urteil für die schiedsrichter. und ein sehr gefährliches dazu. die schiris als "freiwild" ist für keine liga akzeptabel. und stellt der verband-justiz ein äusserst miserables zeugnis aus. für einmal muss ich dem zaugg recht geben

http://www.watson.ch/Sport/Eismeister%2 ... iwild-sind

Fehler gehören zum Sport wie das Amen in die Kirche. Und wer einen Fehler begeht, soll auch dazu stehen. In dieser besagten Situation macht ganz klar der Linesman einen Fehler, der hat dort überhaupt nichts zu suchen. Wenn ein Linesman, der an seiner Position an der Bande steht, von einem Spieler angegangen wird, dann klar Fehler des Spielers. Aber in diesem Fall für mich klar Fehler Linesman. Und ich denke, dass dies auch die für die Beurteilung dieses Vorfalls Verantwortlichen so gesehen haben.
Ich möchte mal die Kommentare aller hier drin sehen, die das Urteil nun so ansehen, als wären die Linesmen jetzt Freiwild, wäre dieser Vorfall in einem Spiel mit dem SCB passiert und der SCB hätte wegen dieser für mich nicht nachvollziehbaren Strafe den entscheidenden Treffer in diesem Spiel kassiert. Jede Wette, nicht ein Beitrag würde noch pro-Linesman ausfallen, im Gegenteil.

Es lohnt sich, das Urteil zu lesen. Der Linesman gibt klar zu, dass er im Weg stand. Aber den "Schlag" gegen den Kopf taxiert er als unnötig.

http://m.sihf.ch/media/8594/ordentliche ... 5978_7.pdf

Man muss in diesem Fall die Dinge etwas auseinanderhalten - in der medialen "Verarbeitung" wurde die Sache stark vereinfacht, teilweise wohl auch, um mittels Online-Abstimmungen eine Art "Volksgerichtshof" abzuhalten. Nach dem Motto: "Der Referee ist etwas unglücklich gestanden, und Blindenbacher ist deswegen mit ihm zusammengestossen, und deswegen kann man doch keine Strafe geben..."

Dabei ist nicht der versehentliche Zusammenstoss das Problem, sondern dass Blindenbacher den Schiri danach unsanft weggeschubst / abgeschüttelt hat (...begleitet von etwas Fluchen...), wohl auch im Frust darüber, dass er vorgängig die Scheibe verlor an der blauen Linie. Deshalb auch die Bemerkung des betroffenen Schiris, wonach die Hand gegen den Kopf unnötig gewesen sei. Auf der anderen Seite die Aussage von Blindenbacher, es sei ein Reflex gewesen, er habe den Schiri nicht erkannt etc. +++ (Ironie on) Deshalb wohl auch die Kraftausdrücke. Es ist ja allgemein üblich, dass Spieler - wenn sie z.B. der Gegner an die Bande drängt - dann mit einem "Himudonner nonemau" reagieren +++ (Ironie off)

Wie auch immer, das Urteil ist gefällt. Interessant wäre gewesen, was z.B. das "NHL-Gericht" zur Situation sagen würde. Tatsache ist aber, dass das Urteil nun ein Präzedenzfall darstellt, an dem sich zukünftige Urteile zu orientieren haben. Auch wenn dort dann nicht die gesamte Zürcher-Medienszene Druck aufbaut.

Noch ein kleiner Hinweis: Im Artikel von Zaugg geht es nur zum Teil um den eigentlichen "Fall Blindenbacher". Er weist aber auf generelle Probleme in der CH-Hockey-Justiz hin. Und dort kann man Zaugg nicht gross widersprechen.

Bericht von LL über die Goalies:
http://www.bernerzeitung.ch/sport/hocke ... y/15837272