Pressemeldungen

[Fozzie Bear]

@Talisker:

Kenne jemanden der dabei war, als ein Scout des SCB einem SCB-Junioren "auf den Weg gegeben hat", dass es fürs Hockeyspielen nicht reichen würde.

Der hat in der NHL bis anhin wohl an die 50 Mio US$ brutto verdient.

Schon mal angedacht, dass es Spieler gibt, die "dr Chnopf" erst mit 17 oder später öffnen?

Dass es da keine Chance mehr gibt, egal ob beim SCB, beim Z oder sonstwo, stimmt mich sehr nachdenklich.

Wenn Du das normal findest, dann darfst Du nicht davon ausgehen, dass andere dies auch normal finden.

Ich z.B. tu's nicht!

[Talisker]

Fozzie Bear hat geschrieben:
> @Talisker:
>
> Kenne jemanden der dabei war, als ein Scout des SCB einem SCB-Junioren
> "auf den Weg gegeben hat", dass es fürs Hockeyspielen nicht
> reichen würde.
>
> Der hat in der NHL bis anhin wohl an die 50 Mio US$ brutto verdient.
>
> Schon mal angedacht, dass es Spieler gibt, die "dr Chnopf" erst
> mit 17 oder später öffnen?
>
> Dass es da keine Chance mehr gibt, egal ob beim SCB, beim Z oder sonstwo,
> stimmt mich sehr nachdenklich.
>
> Wenn Du das normal findest, dann darfst Du nicht davon ausgehen, dass
> andere dies auch normal finden.
>
> Ich z.B. tu's nicht!

Der berühmte Fall "Mark Streit" und dessen Einstufung durch Bill Gilligan ist mir bekannt. Ich preise auch mit keinem Wort die Unfehlbarkeit der Techniker in den Klubs bzw. in deren Nachwuchsbewegungen. Ebenso ist mir das grosse Dilemma einer Selektion (ob im Sport oder in der Schule...) bei Jugendlichen bekannt, da - wie Du richtig bemerkst - es eine gewisse zeitliche Bandbreite gibt bei der Entwicklung; die einen sind "Frühstarter", die anderen "Spätzünder". Dass es sog. "Überbrückungsjahre" und ähnliches gibt kommt ja nicht von ungefähr.

Einig bin ich mit Dir auch in der Einschätzung, dass es nachdenklich stimmt, wenn ein Spätzünder zu vorschnell jeder Chance beraubt wird, da wir nicht einen derartigen Pool haben wie z.B. die Kanadier. Nicht äussern kann ich mich zu Selektionen innerhalb der Nachwuchsstufen; wie "hart" oder "unfair" innerhalb des Nachwuchses gesiebt wird ist mir gänzlich unbekannt. Hingegen habe ich den Eindruck dass Spieler, welchen die NLA zugetraut wird, relativ geduldig auf- und eingebaut werden (...im Vergleich zu früher...). Marco Müller + L. Hischier z.B. mit Saisons beim Partnerteam, nachdem der direkte Sprung in die 1e Mannschaft nicht ganz gelang, danach wieder mit Einsätzen im Fanionteam.

Illusionen mache ich mir aber keine, der SCB ist kein "Ausbildungsverein" wo man darauf wartet, ob einer allenfalls im 26igsten Altersjahr doch noch den berühmten Knopf aufmacht.

Um nochmals auf den "Fall Streit" zurückzukommen: Der ist nicht nur deshalb bemerkenswert, weil einem Eishockeykenner wie Bill Gilligan, zumindest auf den 1en Blick, ein Fehlurteil unterlaufen ist. Vermutlich hat Gilligan ZUM DAMALIGEN ZEITPUNKT aber sogar recht gehabt. Aber das ist letztlich gar nicht das entscheidende dabei. Entscheidend ist vielmehr, dass Mark Streit nach der enttäuschenden Einstufung nicht die Flinte ins Korn geworfen hatte, sondern alles unternahm, um seinen Traum doch noch zu verwirklichen. Er musste viel härter arbeiten als talentiertere Spieler, was ihm aber dann spätestens bei der Herausforderung NHL wieder zugute kam. Andere Spieler mit bedeutend mehr Talent als Mark Streit gaben und geben relativ rasch auf - Streit biss sich jedoch auch dort durch und zeigte jene Qualitäten, welche die NHL eben auch sehen will, weil man ohne diese auf Dauer in der NHL nicht bestehen kann. Und genau dort liegt der Unterschied zwischen einem Mark Streit und den restlichen 90, 93, 95, oder 99% der jungen Hockeyaner in einer vergleichbaren Situation.

Um mich nicht dem Vorwurf auszusetzen, ich würde anhand von Streit einen unrealistischen und romantisierenden Machbarkeitswahn predigen: Gerade alles kann durch Biss, Kampfgeist und Einsatz natürlich auch nicht hingebogen werden, weder im Sport noch in der Schule. Und wenn der Wille + die Motivation nicht von einem selber kommen, sondern man Forderungen von aussen zu genügen versucht, geht's sowieso nicht.

[Aeschbi]

Was denkt ihr bringt der neue TV Vertrag, denn immerhin:

Die NLA-Clubs werden dank dem neuen TV-Vertrag der Swiss Ice Hockey Federation (SIHF) ab der kommenden Saison rund eine Million Franken mehr als bisher erhalten. Jeder Verein bekommt somit neu 1,655 Millionen Franken, bisher waren es 688'000 Franken. Die NLB-Clubs erhalten 230'000 gegenüber bisher 107'000 Franken.

Wo sollte das Geld investiert werden?
Mein Vorschlag: in die Schiedsrichterausbildung!
Aber da wird man sicher wieder Gründe haben, weshalb gerade für diesen Posten kein Geld übrig bleibt.

[ducay]

Aeschbi hat geschrieben:

> Wo sollte das Geld investiert werden?
> Mein Vorschlag: in die Schiedsrichterausbildung!
> Aber da wird man sicher wieder Gründe haben, weshalb gerade für diesen
> Posten kein Geld übrig bleibt.

War überrascht, dass bisher keine Zeile über Investitionen für die Schiedsrichterausbildung aufgelistet wurde...wo sich die Klubverantwortlichen doch öfters darüber beklagt haben, es wird hierfür zuwenig investiert...

[brunnerson]

Ich wäre ganz klar für die Investition ins - im weiteren Sinne - Schiedsrichterwesen!

Es könnten alle Stadien mit den nötigen Kameras eingerichtet werden, damit strittige Szenen und Coaches Challenges in einem "War-Room" (so nennt man die Dinger glaube ich in Nordamerika) stets mit den gleichen zur Verfügung stehenden Bildern entschieden werden können. Dafür müsste auch ein Experte angestellt werden. Dieser könnte sogar von einem zentralen Standort aus handeln. Die "Verkündung" könnte dann auch (analog der NHL) medien- und publikumswirksam per Lautsprecher inszeniert werden.

Warum?
1. Momentan müssen Schiris strittige Szenen anhand der Analyse auf einem (je nach Stadion) Minibildschirm entscheiden.
2. Die aufgeheizte Stimmung prasselt nicht mehr nur auf die Schiris ein und diese werden daher entlastet und unterstützt.
3. Ungleichbehandlungen werden minimiert.
4. Die Verzögerung des Spiels wird minimiert.

Der Videoexperte könnte auch für anderes, wie z.B. Unterstützung von Auger / Krüger, eingesetzt werden...

Selbstverständlich gäbe es zig verschiedene Möglichkeiten dieses Geld sinnvoll loszuwerden. Da der "War-Room" aber auch schon diskutiert und stets aus finanziellen Gründen verworfen wurde: warum nicht jetzt? Wichtig finde ich einfach, dass die zusätzliche Kohle nicht zum Garnieren der Spieler mit noch höheren Löhnen führt.

[pole]

sehr gute vorschläge mit dem schiedrichterwesen. leider wird das geld aber nicht ins schiedsrichterwesen investiert. dafür sind die klubs bzw. ag's zu geizig. lieber wird das geld weiter in spielerlöhne verbuttert statt auch nur einen einzigen franken ins schiriwesen zu investieren.das hat die vergangenheit gezeigt und wird vermutlich leider auch in zukunft so sein. auch wenn die klubs nun ein wenig mehr kohle haben, wird sich nicht viel ändern. gehe leider davon aus, dass die spielerlöhne sicherlich nicht sinken werden. Leider. denn die spielerlöhne sind einfach zu hoch. daran schuld sind die klubs. sie hätte es in der hand etwas zu ändern. man müsste auch mal konsequent NEIN sagen können. aber davor haben die meisten angst, man könnte ja bsp. spieler xy verlieren. deshalb auch die unsinnig frühen vertragsabschlüsse (transfer/verlängerungen etc.). es würde auch reichen das spielerkader nach der saison zusammenzustellen.

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eigentlich müsste der scb mit dem geld entweder ein eigenes farmteam gründen (spieler dafür gäbe es genügend) oder dann in die ausbildung/nachwuchs einsetzen.

[brunnerson]

pole hat geschrieben:
> eigentlich müsste der scb mit dem geld entweder ein eigenes farmteam
> gründen (spieler dafür gäbe es genügend) oder dann in die
> ausbildung/nachwuchs einsetzen.

Grundsätzlich eine Überlegung wert. Schliesslich gibt es pro NLA Club nun rund eine Mio. mehr. Ob das dann aber für die Finanzierung ausreicht ist eher fraglich. Schliesslich rechnet man bei einem Farmteam mit Kosten von rund 2.5-3 Mio. Keine Ahnung, was in dieser Hinsicht momentan ausgegeben wird. Ich weiss nur, dass dieses Modell für den SCB bisher als unfinanzierbar galt.

[Red]

brunnerson hat geschrieben:
> Ich wäre ganz klar für die Investition ins - im weiteren Sinne -
> Schiedsrichterwesen!
>
> Es könnten alle Stadien mit den nötigen Kameras eingerichtet werden, damit
> strittige Szenen und Coaches Challenges in einem "War-Room" (so
> nennt man die Dinger glaube ich in Nordamerika) stets mit den gleichen zur
> Verfügung stehenden Bildern entschieden werden können. Dafür müsste auch
> ein Experte angestellt werden. Dieser könnte sogar von einem zentralen
> Standort aus handeln. Die "Verkündung" könnte dann auch (analog
> der NHL) medien- und publikumswirksam per Lautsprecher inszeniert werden.
>
> Warum?
> 1. Momentan müssen Schiris strittige Szenen anhand der Analyse auf einem
> (je nach Stadion) Minibildschirm entscheiden.
> 2. Die aufgeheizte Stimmung prasselt nicht mehr nur auf die Schiris ein und
> diese werden daher entlastet und unterstützt.
> 3. Ungleichbehandlungen werden minimiert.
> 4. Die Verzögerung des Spiels wird minimiert.
>
> Der Videoexperte könnte auch für anderes, wie z.B. Unterstützung von Auger
> / Krüger, eingesetzt werden...
>
> Selbstverständlich gäbe es zig verschiedene Möglichkeiten dieses Geld
> sinnvoll loszuwerden. Da der "War-Room" aber auch schon
> diskutiert und stets aus finanziellen Gründen verworfen wurde: warum nicht
> jetzt? Wichtig finde ich einfach, dass die zusätzliche Kohle nicht zum
> Garnieren der Spieler mit noch höheren Löhnen führt.

Ein "War-Room" wäre in der Tat eine Super Sache. Wie du erwähnt hast, nimmt man den Schiedsrichtern so einiges ab.

[tomatito]

warum die eine million mehr nicht in einen topspieler investieren? mit genoni haben wir einen topgoalie, im angriff sind wir gut aufgestellt. es fehlt die versicherung in der defense. hoechste zeit einen 2ten rexi zu verpflichten.

[Aeschbi]

tomatito hat geschrieben:
> warum die eine million mehr nicht in einen topspieler investieren? mit genoni haben
> wir einen topgoalie, im angriff sind wir gut aufgestellt. es fehlt die versicherung
> in der defense. hoechste zeit einen 2ten rexi zu verpflichten.

Gegen einen Topausländer hat selbstverständlich kein Fan etwas, dennoch finde ich, dass man dieses Geld andersweitig investieren sollte. Oder zumindest auf mehrere Posten aufteilen sollte.
Aber "nur" in Spieler zu investieren, erscheint mir wenig nachhaltig zu sein.

Es geht darum das Schweizer Eishockey weiterzubringen, daher lieber Investitionen in die Infrastruktur oder eben das Schiedsrichterwesen.