30.10.2015:SCB-HCD

Themen rund um den SCB.
sbangerter
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Re: 30.10.2015:SCB-HCD

Beitrag von sbangerter » Sa 31. Okt 2015, 11:35

Wer das Spiel nicht gesehen hat, sollte sich allenfalls mit solchen Kommentaren etwas zurückhalten. Untersander hat gestern ein unterirdisches Spiel abgeliefert - sorry. Neben diversen riskanten Zuspielen hat er an der blauen Linie gleich mehrmals den Puck nicht kontrollieren können. Es war nun mal nicht sein Abend - aber der Kapitalfehler war auf Ansage. Das ist für mich auch kein Problem - Untersander ist jung und hat Potenzial, er tendiert aber aus meiner Sicht zur Selbstüberschätzung. Und wenn es einem Spieler einmal nicht läuft, wäre es ggf. an den HH Boucher / Leuenberger (angeblich die Coaches des SCB), in einer spielentscheidenden Phase die besten Leute aufs Eis zu beordern. Sowohl Jobin, Helbling wie auch Gerber haben gestern ein recht gutes Spiel gemacht und sie alle können ebenfalls von der blauen Linie schiessen...

Und noch was: Tatsache ist auch, dass wir mit einem Genoni (trotz unglücklichem Treffer zum 1:2) im Tor bis am Schluss um Punkte gespielt hätten. Selbstverständlich haben die Davoser Verteidiger relativ konsequent aufgeräumt, aber es ist eben doch entscheidend, ob ein Torwart ein gewisses Selbstvertrauen ausstrahlt bzw. ab und zu einen Big Save macht und die Mannschaft im Spiel hält.
Bührer ist und bleibt ein Problem - wenn wir vorne nicht mind. 3-4 Tore schiessen, reicht es in der Regel nicht zum Sieg. Gerade beim dritten Tor steht Beppo (ich sitze gerade hinter dem Berner Tor), aus meiner Sicht einmal mehr viel zu weit ausserhalb des Tores. Faktisch sind beide Ecken weit offen. Im Gegensatz dazu bleibt Genoni viel näher bei der Torlinie. Ich freue mich, dass wir nächstes Jahr endlich wieder einen Torwart haben, welcher diesen Namen verdient.
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SCB_since1977
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Re: 30.10.2015:SCB-HCD

Beitrag von SCB_since1977 » Sa 31. Okt 2015, 11:50

Bei den Spieler ist klar kein Selbstvertrauen mehr da.
Ansonsten kann ich mir nicht erklären dass gestandenen NLA und Natispielern gefühlte 100x der Puck von der Schaufel springt kein Pass angenommen werden kann etc.
Ausser Bidu's Hammer zum 2-3 kein anständiger Schuss nur so Verlegenheitsschüsschen die selbst mein Grossvater gehalten hätte, Auch ein Zeichen des fehlenden Selbstvertrauens.
Hier hilft wohl nur Psychologie statt Liegestützen im Training.
Meine Gedanken kreisen da halt wieder um Larry der es verstehen würde eine solche gute Mannschaft wieder aufzubauen und kurzfristig wieder zum Erfolg zu führen.
Aber Geld ist ja keines mehr vorhanden und wird immer weniger bei dem gezeigten Hockey denn der Umsatz sinkt wie die Zuschauerzahlen. :cry:
„Ein Spieler, der nicht bereit ist, sich ständig zu verbessern und nicht jedes Spiel, sei es noch so unwichtig, gewinnen will, der wird nie ein Großer werden!“
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Paul Coffey
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Re: 30.10.2015:SCB-HCD

Beitrag von Paul Coffey » Sa 31. Okt 2015, 12:09

Wie Talisker sagt, mangelt es auch an der Qualität gewisser Grundfähigkeiten. Die Schussqualität war zum Beispiel nichts, was einen Genoni gross beunruhigt. René Kiener meinte zu mir, bei diesen Schüssen hätte er vielleicht auch nicht viel mehr als zwei Gegentreffer kassiert. :D

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Re: 30.10.2015:SCB-HCD

Beitrag von yzermann » Sa 31. Okt 2015, 12:32

Duc hat geschrieben:
> Unsäglich, das Gegränne!

Schlimmer als jeder Emmenthaler Bauer dem man das Sonntags Gras geklaut hat!
Spielt mit Barbi und Ken wenn ihr nicht mit Niederlagen umgehen könnt!
Eishockey ist zu stark für euch daher sind ihr so schwach :P
Unsäglich :evil:

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Re: 30.10.2015:SCB-HCD

Beitrag von heiligerlukas » Sa 31. Okt 2015, 12:54

Ohne "Gegränne" hat man gestern eklatante Unterschiede gesehen: Stickhandling, Verständnis für den Mitspieler, Schussqualität, Zug aufs Tor, Zweikampfverhalten an der Bande...Tut mir leid - ich sage es sehr ungern, v.a. wenn es um Davos geht - aber das war überdeutlich. Kommt bedenklicherweise noch dazu, dass Davos gestern beileibe kein wirklich gutes Spiel abgeliefert hat. Und wie mein Sitznachbar treffend anmerkte: Davos spielt in Unterzahl in der entscheidenden Spielphase 4 gegen 6 und der Trainer schickt mit Aeschlimann und Jung zwei Grünschnäbel aufs Eis. Ich werde den Eindruck einfach nicht los, dass uns (aber auch anderen NLA-Teams) eine "echte Leistungskultur" fehlt...schade, gestern hätte man etwas für den Goodwill auf Rängen und das eigene Selbstvertrauen machen können.

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Re: 30.10.2015:SCB-HCD

Beitrag von bondi » Sa 31. Okt 2015, 13:16

Talisker hat geschrieben:
> Aktuell haben wir eine der teuersten Mannschaften der letzten Jahre. Die Devise lautet "Augen zu und durch", verbunden mit der Hoffnung, dass man die Distanz zu der nationalen Spitze evtl. doch noch verkürzen kann.
>

Wer weiss schon, ob wir die teuerste Mannschaft der letzten Jahre haben.....nur weil es jemand aus der Teppichetage gesagt hat.....

Tatsache ist, dass es keine Rolle spielt, ob es sich um die teuerste oder billigste Mannschaft handelt. Das gezeigte Hockey ist einfach - einem angeblichen Vorzeigeklub eines Landes - nicht würdig.

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Re: 30.10.2015:SCB-HCD

Beitrag von JetztErstRecht » Sa 31. Okt 2015, 13:55

Glaub mir sbangerter, ich habe mich zurückgehalten und ein par Fakten aufgezählt.

Und es hat mir immer noch keiner der System-Kritiker erklärt was denn das grosse unglaubliche System der anderen Mannschaften ist und wie es genau aussieht! Für mich stimmt vor allem die Pass- und Schussqualität in diesen Spielen nicht!

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Re: 30.10.2015:SCB-HCD

Beitrag von tomatito » Sa 31. Okt 2015, 14:20

Die technischen maengel gepaart mit einem unfaehigem coach an der bande werden uns in die po fuehren. Nach der heutigen runde sind wir nah bei den po plaetzen. Und das nach bald einem drittel der quali.

Und die 6 (!) Von boucher ausgewaehlten kanacks sind nicht mehr als mitlaufer.

Hoechste zeit den metzger und seine befuerworter in die wueste oder auf die gletscher zu schicken.

Dr scb verkommt einmal mehr zur lachnummer und zum aergernis fuer die fans. So kanns nicht weiter gehen. Die beiden L und gb haben ausser kosten und imageverlust nichts erreicht. Genug ist genug. Nieten gehoeren ersetzt, es hat genug faehige leute in diesem business. was der sportchef in den letzten jahren angefasst hat, ist praktisch immer mit der eismaschine in die aare runter.

Bern kann die besten spieler und funktionaere haben, wenn die chefetagen kompetent besetzt sind. 10 jahre gewurstel sind nun einfach genug.

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Re: 30.10.2015:SCB-HCD

Beitrag von Talisker » Sa 31. Okt 2015, 16:47

...bei aller mehr oder weniger "sachlichen" Kritik sollte man sich auf dem "Motzboard" auch selber gewisse kritische Fragen stellen oder mindestens gefallen lassen. Zum Beispiel der von wegen der Konsequenz. Da wird wochenlang darüber lamentiert, dass junge Spieler zu wenig Eiszeit kriegten, abwechselnd mit dem Vorwurf, dass die Fehlertoleranz zu tief sei und bei einem Fehler schon fast die Verbannung unter die Wolldecke drohe. Und nun hat also der Untersander - nach zuvor durchaus ansprechenden Leistungen - einen etwas unglücklichen Abend erwischt, gekrönt mit einem Aussetzer an der blauen Linie, welche jede Hoffnung auf einen Punktegewinn killte. Nun spricht niemand mehr davon, dass Fehler erlaubt sein müssen, dass der Coach sagen soll "...geh raus und spiele, ich übernehme die Verantwortung...". Hätte Boucher Untersander tatsächlich auf der Bank gelassen, und wäre der Fehler einem Jobin oder Gerber passiert, ginge das Genörgel um 180 Grad in die andere Richtung. Dass sei doch wieder typisch, Vitamin B, die "Alten" dürften sich dies erlauben, im Zweifelsfalle setze der Trainer ja sowieso auf sie, und da hätte man Untersander genausogut seinen Shift spielen lassen können, aber nein, blablabla... die Litanei kennen wir ja. Nun hat sich Boucher halt anders entschieden, und Untersander musste lernen wie es ist, wenn das ganze Stadion ob einer missglückten Aktion kollektiv aufstöhnt & die Hände verwirft. Gehört halt auch dazu, man kann die Jungs nicht in Watte packen. Vielleicht gibt es noch wichtigere Spiele und Momente diese Saison, wo man Spieler X oder Y auch nicht schonen kann, weil's ihm grad nicht so gut läuft. Untersander wird zweifellos feststellen, dass das Leben trotzdem weitergeht. Nicht weiter eingehen will ich auf die gezogenen Vergleiche mit Wellinger; das ist dann definitiv zu schwachsinnig. Der Lapsus von Untersander ist nicht zu leugnen, allerdings war die Fehlerquote allgemein zu hoch, und dies hat letztlich den Sieg gekostet. Kaum ein Angriff, bei dem nicht der Pass oder die Puckannahme falsch getimt oder technisch mangelhaft war. Kaum ein Duell an der Bande, bei dem der SCB den Puck erobert hätte. Wenn drei Berner an der Bande gegen einen Gegner murksen, hat der am Ende mehrheitlich die Scheibe. Kommt einem vor, als ob Puck und Berner-Stockschaufeln gegenpolige Magnete seien, derart springt und hüpft die Scheibe an den Stöcken vorbei. Und trotzdem stand es eben "nur" 2:3 für Davos, und die Chance auf ein oder zwei Punkte bestand immer noch. Wäre die Fehlerquote von Untersanders Kollegen, auch in Überzahl, nicht so hoch gewesen, so wäre es gar nie zu der Risikosituation gekommen, bzw. die #65 nicht zum Sündenbock geworden. Nun haben die Jungs einige Tage Zeit, den Kopf zu lüften, entweder im Training in Bern oder in der Nationalmannschaft. Nach der Natipause ist hoffentlich Bergenheim wieder fit. Den giftigen, schnellen und hart checkenden Flügel hätte man gestern sehr gut gebrauchen können. Und damit bei alle Jammern noch etwas positives erwähnt sei: Immerhin hat man dem permanenten "Dräckele" der Davoser entgegengehalten, wobei diese im versteckt foulen dem SCB auch etwas über waren. Simon Moser hat kräftig zurückgegeben. Ist zugegebenermassen nicht immer opportun, natürlich wäre "cool sein" theoretisch die bessere Lösung. Allerdings schadet es (jetzt) noch nichts, wenn die Davoser spüren, das mit gleicher Münze zurückgezahlt wird. Und halt auch mal ein Ellbogen im eigenen Gesicht landen kann. Ansonsten kann's einem gehen wie den Zugern in den letzten PO's, und der Goali wird solange über den Haufen gefahren und attackiert, bis er ausfällt. Wie hat Büne Hueber doch gesagt:"Lasst Euch nichts gefallen!" Recht hat er! :mrgreen:

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Re: 30.10.2015:SCB-HCD

Beitrag von sbangerter » Sa 31. Okt 2015, 18:30

@jetzterstrecht

Ich habe nichts zum System gesagt. Ich bin absolut Deiner Meinung, dass wir die notwendigen Fertigkeiten (Skaten, Passannahme- und Passabspiel, Passgenauigkeit etc.) nicht beherrschen. Ich habe mich lediglich zu
den Positionen Bührer und Untersander geäussert.

Im Weiteren vermisse ich die Leistungskultur im SCB ebenso. Wenn am Ende des Spiels in der entscheidenden Phase ein junger, talentierter Spieler, welcher aus meiner Sicht den bisher schlechtesten Abend in seiner Zeit beim SCB eingezogen hat, aufs Eis geschickt wird, kann ich das nicht nachvollziehen. Wo bleiben die Routiniers und die teuer bezahlten und erfahrenen Nati A Cracks, welche in solchen Momenten Verantwortung übernehmen sollten. Dort liegt aus meiner Sicht das Problem im aktuellen Wohlfühlclub SCB.

Gerade von den Ausländern bin ich masslos enttäuscht - jedes Mal wenn es etwas rumplig wird, verschwinden sie mehr oder weniger von der Bildfläche.

Also kommt bitte wieder runter: Das hat nichts mit "Junioren Bashing" zu tun. Das Heranführen von jungen Spielern braucht Zeit und Geduld. Gestern Abend wurde Untersander aus meiner Sicht richtig "verheizt". Es braucht eben auch beim Coaching ein Fingerspitzengefühl, welches GB definitiv nicht hat. Ansonsten müsste er nicht 30 x pro Spiel die Linien anders zusammensetzen. Ich bleibe dabei: Der Mann will in Bern ein NHL Coaching umsetzen, hat aber nicht einmal ein Viertel des Potenzials einer NHL Mannschaft. Die einen nennen es stur, ich nenne es schlichtweg dumm.

Habe gestern Abend einmal mehr mit Interesse beobachtet, wie AdC seine Mannen geführt hat. Der Mann ist "schräg", aber er hat Klasse, Verstand und ein unglaublich gutes Gespür für die Spieler und die Spielsituation. Die meisten seiner Kritiker sind entweder Neider oder Luftschläger. Beim HCD herrscht eine Leistungskultur und das Ergebnis sind ein regelmässiges Hervorbringen von Talenten und diverse Meistertitel in den letzten 10 Jahren.
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