Leistungsprinzip, Nachwuchsförderung und Vertrauen

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Tavares
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Leistungsprinzip, Nachwuchsförderung und Vertrauen

Beitrag von Tavares » Mi 21. Okt 2015, 09:57

Etwelche schreiben von Leistungsprinzip, Nachwuchsförderung und Vertrauen. Nun Frage ich mich, warum Schwendener, Hischier, Müller gegen Ambri nicht spielten und dafür Reichert, Scherwey immer noch auflaufen? Dass Schwendener nicht spielte, fande ich nicht gerade Klasse. Schlussendlich hätte er es aus meiner Sicht verdient, wieder zu spielen. Aber was zurzeit Reichert zusammenspielt ist jenseits. Als Garderobenclown reicht es aus meiner Sicht sicher allemal, aber auf dem Eis! Und für die wenigen Minuten die er erhält, kann man doch beruhigt Hischier auflaufen lassen. Verstand ich überhaupt nicht. Klar, Müller wurde für ein Spiel nach Visp ausgeliehen. Bei Scherwey weiss ich natürlich auch nicht, was mit ihm los ist. Ein Schatten seiner selbst. Warum nicht auch ihn für ein paar Spiele nach Visp schicken und dafür Müller spielen lassen. Es können natürlich, je nach Sicht eines Fans, auch andere Spieler genannt werden. Ist einfach meine Meinung als Fan :D :D :D .

Nun das Andere. Das eingangs erwähnte Leistungsprinzip, Nachwuchsförderung und Vertrauen hat seine Tücken. Diese Merkmale verlaufen eigentlich zusammen. Das Leistungsprinzip ''kann'' ich auf fördern, indem ich nach einem eher schlechten Match einem Spieler wieder das Vertrauen schenke. Folglich muss das auch beim Nachwuchs/Jungprofis, welcher in der ersten Mannschaft spielt, gelten. Aber auch das Nichteinsetzen nach einem eher schlechteren Spiel ''kann'' fördernd sein. Aber hier ist dann der Charakter dann gefragt. Schlussendlich wird es aus meiner Sicht auf jeden Einzelnen darauf ankommen, wie er mit der Situation umgehen ''kann'' oder will!!!. Meine Meinung als Psychologe :ugeek: :ugeek: :ugeek:

sbangerter
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Re: Leistungsprinzip, Nachwuchsförderung und Vertrauen

Beitrag von sbangerter » Mi 21. Okt 2015, 23:12

Hab's verstanden...Bührer darf spielen, damit er den Mist, welcher er im Spiel vorher gebaut hat, wiederholen kann. Dies jedoch mit dem Unterschied, dass er sich mit jedem Spiel und Fehler zunehmend wohler fühlt bis er irgendeinmal die Gewissheit hat, dass ihn der Trainer sowieso immer wieder aufstellt. :D
Das nennt sich dann Stammplatzgarantie und ähnelt vom Prinzip her an Leistungsmodelle, welche u.a in staatlichen Betrieben (wie Zeughäuser etc.) und in der öffentlichen Verwaltung erfolgreich umgesetzt werden :roll:
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pancho
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Re: Leistungsprinzip, Nachwuchsförderung und Vertrauen

Beitrag von pancho » Do 22. Okt 2015, 06:54

ich nehme an das Leistungsprinzip bezieht sich auch aufs Training. und bei boucher geht es auch um Charakter und Einsatz. evtl. müssen die jungen auch noch lernen, immer Vollgas zu geben (damit mein ich auch die Trainings). evtl. haben sie auch in den tests im sommer nicht so gut abgeschnitten wie andere. um glaubwürdig zu bleiben und klar zu signalisieren, dass du eine Linie hast als Trainer, musst du das dann auch berücksichtigen. boucher hat ja mit dem monatscaptain letztes jahr angedeutet, auf was er wert legt.
übrigens muss man nicht alle schlechten Beispiele aufzählen. was der boucher aus den bergern-brüder gemacht hat finde ich toll.

JetztErstRecht
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Re: Leistungsprinzip, Nachwuchsförderung und Vertrauen

Beitrag von JetztErstRecht » Do 22. Okt 2015, 07:52

Kein Team schickt einen Spieler wie Scherwey in die NLB :P

Es ist halt bei einem Team mit einer solchen Breite an guten Stürmern schwer sich durchzusetzen. Bei Reichert bin ich mir nicht so sicher ab gewissen Urteilen, unser Checkerblock funktioniert eigentlich gut und da hat auch Reichert seinen Anteil daran. Aber es ist sicher die Position bei der man darüber diskutieren kann... neben Schwendener, der von mir aus gesehen am WE spielen soll.

Es werden Verletzungen kommen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche, und da werden wieder andere Spieler ihre Chance erhalten. Aber bei Scherwey überhaupt nur daran zu denken ihn zu relegieren ist meines Erachtens respektlos. Bei Plüss wäre man nie auf solche Ideen gekommen und siehe da, nach einigen Spielen trifft er jetzt regelmässig. Trisu ist neben Conacher sicher der schnellste Spieler im Team, er wird irgendwann wieder skoren, da bin ich mir ganz sicher. Dazu braucht er aber NLA Spiele und nicht NLB gekraue wo er dafür noch Gefahr läuft sich zu verletzen für nichts und wieder nichts.

Paul Coffey
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Re: Leistungsprinzip, Nachwuchsförderung und Vertrauen

Beitrag von Paul Coffey » Do 22. Okt 2015, 08:09

Scherwey muss man nicht an Skorerpunkten messen. Er war immer wichtig, wegen seiner Geschwindigkeit und vor allem wegen der Energie, die er ins Spiel brachte. Davon habe ich am Dienstag aber nichts gesehen. Fast wie wenn er rekonvaleszent wäre. Ich habe schon nur seine Körpersprache nicht wieder erkannt.

glasklar
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Re: Leistungsprinzip, Nachwuchsförderung und Vertrauen

Beitrag von glasklar » Do 22. Okt 2015, 16:33

Ja, ja, das liebe Leistungsprinzip.

Dass Müller ein Lückenbüsser ist, war ja eigentlich schon von anfang an klar.
Er hätte zweifellos die Möglichkeit, in der vierten Linie in Bern zu spielen. Er spielt aufsässig, arbeitet viel, hat ein super Forechecking und kann sich Scheiben erarbeiten. Vom guten Schuss müssen wir nicht reden, den darf er unter General Boucher eh nicht brauchen. Aber dann müsste man halt Reichert absägen, und offenbar geht das nicht.

Was dieser Reichert alles in der Off-Ice leisten muss, damit der immer noch spielt, das ist für mich als Laie einach nicht vorstellbar ;) Denn das sagen ja alle: Wichtig in der Garderobe. Haha.

Da spricht man Jahr für Jahr vom Aufbau der Jungen und verlängert dann mit einem Reichert. Und wenn er 0 Effekt aufs Spiel hat, dann macht das nichts. Ist ja wichtig neben dem Eis. Müller und Hischier versauern währenddessen auf der Tribüne bzw. werden jetzt offenbar abwechslungsweise nach Visp geschickt, damit sie nicht ganz einrosten. Dort müssen sie dann ohne Spielpraxis und Selbstvertrauen in ein kriselndes B-Team wechseln, wo man von den "Kameraden" verständlicherweise auch nicht unbedingt mit offenen Armen empfangen wird.

Alle hier jammern darüber, wie Scherwey ein Schatten seiner selbst sei. Was für ein Wunder, wenn du in der 4. Linie eingesetzt wirst und von dir nur erwartet wird, den Gegner am Spiel zu hindern. Scherwey wird sich schon wieder fangen, er hat zweifellos vielseitige Qualitäten, nicht nur Speed und Checken: Man vergisst gerne, dass er in der Katastrophensaison 13/14 der beste Schütze gewesen ist. In einer solchen Linie unter dem General Boucher sich aufzudrängen, ist halt schwer, selbst für einen Scherwey. Wie schwer ist es dann für einen Jungen, der sich keinen Fehler erlauben darf und sich eher auswechseln lässt, weil ihm gesagt wird: "Ja nichts riskieren, nur das Einfache machen."

Und mit Hischier ist es noch extremer. Er ist ein komplettes Talent. Er hat alles, was es braucht, um ein 1.-Linie-Center zu werden: Übersicht, Kreativität, Speed, feine Hände, Grösse. Aber in eine vierte Linie gehört er nicht.
Ich verstehe natürlich, dass das Kader momentan wirklich top besetzt ist. Aber einer dieser Jungen MUSST du einbinden, wenn du es halbwegs ernst meinst mit der Förderung. Sei dies Hischier (1. oder 2. Linie, mit der Möglichkeit, auch Fehler zu machen, dafür Alain Berger in die 4. Linie) oder Müller in die 4. Linie.

Meine Sicht.

ducay
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Re: Leistungsprinzip, Nachwuchsförderung und Vertrauen

Beitrag von ducay » Fr 23. Okt 2015, 07:57

Ist schon erstaunlich, wie wenig Guy Boucher auf den Nachwuchs zählt. Die ganze Saison erhalten diese mehr oder weniger nur ein paar Alibieinsätze. Dafür werden gestandene Spieler bis zum geht nicht mehr forciert. Resultat daraus ist bekannt sprich ende Saison geht der Sprit im Motor vorzeitig aus. Als Begründung werden dann die vielen Verletzten vorgeschoben.

In den vergangenen 10 Jahre wurde beim Nachwuchs hervorragenede Arbeit geleistet. Mehrere Titel wurden auf den Stufen Novizen und Junioren gewonnen. Also genau diese, welche auf dem Sprung zum Profihockey stehen. Der letzte Spieler der den Sprung geschafft hat, war Samuel Kreis. Wobei dieser auch schon 21 Jahre alt ist. Aktuell jüngster Spieler im 1. Kader ist oder war Luca Hischier mit Jahrgang 95. Zum Vergleich sind im Team vom Alpendruiden 9 Spieler mit Jahrgang 95 und jünger. Sind diese wirklich so viel besser als unsere resp. ehemaligen wie Dufner 95, Grossniklaus 95 und Dubois 96? Ich behaupte zu sagen nein. Die Überlegungen, warum Spieler wie die Randegger Brother's dem Nachwuchs vorgezogen werden sind für mich nicht nachvollziehbar. Auch kann keine Rede sein, der Nachwuchs würde in der 4. Linine versauern. Denn würde das Leistungsprinzip angwandt, wäre für alle genügend Eiszeit vorhanden sprich auch gestandene Spieler müssten sich wieder bewusst werden, was es bedeutet vor der grössten Kulisse der Schweiz spielen zu dürfen.

SCB_since1977
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Re: Leistungsprinzip, Nachwuchsförderung und Vertrauen

Beitrag von SCB_since1977 » Fr 23. Okt 2015, 10:43

ducay hat geschrieben:
> Ist schon erstaunlich, wie wenig Guy Boucher auf den Nachwuchs zählt. Die ganze Saison
> erhalten diese mehr oder weniger nur ein paar Alibieinsätze. Dafür werden gestandene
> Spieler bis zum geht nicht mehr forciert. Resultat daraus ist bekannt sprich ende
> Saison geht der Sprit im Motor vorzeitig aus. Als Begründung werden dann die vielen
> Verletzten vorgeschoben.
>
> In den vergangenen 10 Jahre wurde beim Nachwuchs hervorragenede Arbeit geleistet.
> Mehrere Titel wurden auf den Stufen Novizen und Junioren gewonnen. Also genau diese,
> welche auf dem Sprung zum Profihockey stehen. Der letzte Spieler der den Sprung
> geschafft hat, war Samuel Kreis. Wobei dieser auch schon 21 Jahre alt ist. Aktuell
> jüngster Spieler im 1. Kader ist oder war Luca Hischier mit Jahrgang 95. Zum Vergleich
> sind im Team vom Alpendruiden 9 Spieler mit Jahrgang 95 und jünger. Sind diese wirklich
> so viel besser als unsere resp. ehemaligen wie Dufner 95, Grossniklaus 95 und Dubois
> 96? Ich behaupte zu sagen nein. Die Überlegungen, warum Spieler wie die Randegger
> Brother's dem Nachwuchs vorgezogen werden sind für mich nicht nachvollziehbar. Auch
> kann keine Rede sein, der Nachwuchs würde in der 4. Linine versauern. Denn würde
> das Leistungsprinzip angwandt, wäre für alle genügend Eiszeit vorhanden sprich auch
> gestandene Spieler müssten sich wieder bewusst werden, was es bedeutet vor der grössten
> Kulisse der Schweiz spielen zu dürfen.

In den vergangenen 10 Jahren wie Du richtig schreibst.
GB ist jetzt in seiner 2. vollen Saison.

Wie viele Jahre ist SL nun Sportchef? Kommt mir da nicht die Zahl 10 aus dem Hinterkopf......
Die sportliche FÜHRUNG gibt ja dem Staff die Vorgaben.
Ansonsten braucht es (analog dem Bergverein oder den Senfern) keine sportliche Führung sondern nur einen starken Mann und ein Schreiberling hinter dem Schreibtisch der die Verträge tippt und alles Administrative erledigt
Ein Schelm der Böses denkt...... :evil:
„Ein Spieler, der nicht bereit ist, sich ständig zu verbessern und nicht jedes Spiel, sei es noch so unwichtig, gewinnen will, der wird nie ein Großer werden!“
Wiktor Wassiljewitsch Tichonow
4.6.1930 - 24.11.2014

dzumbrunnen
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Re: Leistungsprinzip, Nachwuchsförderung und Vertrauen

Beitrag von dzumbrunnen » Sa 24. Okt 2015, 23:23

So? Heute mit Müller und Hischier... GB und die Jungen?

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