1/4-Final SCB-Lausanne

[Brian Smith]

Ich kann die Kritik vieler Users hier absolut verstehen und nachvollziehen. Trotzdem erlaube ich mich einige Fragen zu stellen:
Die PO haben doch begonnen oder?
Was ist wichtig bei den PO?
Super zu spielen und dominieren und dann unglücklich verlieren?
Nicht so gut spielen und trotzdem gewinnen?

Die Antwort ist meiner Meinung ganz einfach: SIEG! Alles Andere ist nebensächlich, lieber nicht auf höchstem Niveau spielen und trotzdem gewinnen. Das ist das Erfolgsrezept bei den PO! ZSC hat das letzte Saison eindrücklich bewiesen, mit einer Niederlage im Viertelfinal begonnen, dasselbe im Halbfinal, also eigentlich schlecht gespielt und dann trotzdem am Schluss, weil eben mehr Siege da waren, Meister geworden.
Wie gesagt: gewinnen ist das WICHTIGSTE!!

In diesem Sinn hopp SCB und siegt einfach, ist mir völlig egal auf welche Art und Weise.

[Talisker]

Zuerst das Positive:
- Schön, hat man die Zufallsgelegenheit zu einem Tor ausgenützt.
- Schön, hat Marco Bührer Selbstvertrauen tanken können, und mehrfach in höchster Not gerettet - Cristobal Huet hatte bei weitem nicht soviele kritische Momente zu überstehen
- Obwohl hinten immer unter Druck, wenn 2 Lausanner ein Forechecking betrieben, vermochte man immerhin sich mit Händen und Füssen zu wehren
- Es hätte bedeutend schlimmer kommen können

Das Negative:
- Man verlor etwa 90% der Duelle um den Puck. Ich sage bewusst nicht "Bandenkämpfe", denn wo immer der Puck herumkollerte, hatte ihn am Ende ein Lausanner, egal ob gegen einen, zwei oder drei Berner
- Läuferisch wurde man in jeder Richtung überlaufen - verschiedene Male war ein Berner mit der Scheibe Richtung Huet unterwegs, als dem SCB-Spieler ein zurücklaufender Lausanner im vorbeilaufen auch gleich die Scheibe abnahm
- Der SCB versuchte, die Mittelzone zu schliessen und betrieb praktisch kein Forechecking. Was es den Lausannern erlaubte, mit einer Art "Minigolf-Angriffsauslösung" - quasi aus dem Stand heraus - einen Kollegen anzuspielen. Man war nicht in der Lage, diese 20-Meter-Pässe bzw. den Empfänger zu kontrollieren
- Der Druck der Lausanner vor dem Berner-Tor war überwiegend bedeutend grösser als dass, was der SCB vor Huet versuchte. Was wiederum eine Folge der bereits genannten Schwächen punkto Scheibenkontrolle + Tempo war
- Das Überzahlspiel - Worte sind hier überflüssig

Die Hoffnung:
- Obwohl sich das SCB-Spiel nicht wesentlich von dem unterschied, was man seit Mitte Januar zu sehen bekam, schreibe ich die 1. Liga-mässige Scheibenkontrolle, den Leim an den Schlittschuhen etc. etc. der grossen Nervosität zu.

[dzumbrunnen]

Mmmmmm... der gute alte Talisker! Könntest du bitte diese Spiele kommentieren?
- ZSC-Lausanne: 1-4 (1/4 erstes Spiel letztes Jahr)
- ZSC-Biel: 0-5
- Zug-Davos: 1-6
- Lugano-Genf: 2-3

Danke

[sbangerter]

@dzumbrunnen

Allenfalls befindest Du Dich im falschen Forum, wenn Du die anderen Spiele kommentiert haben möchtest.
Natürlich haben andere Teams, welche zu den Meisterkandidaten gehören, verloren. Aber das heisst noch lange nicht, dass diese Serien entschieden sind. So wenig, wie wir Lausanne bereits im Sack haben. Natürlich freut mich der gestrige Sieg und er ist sicher wichtig. Trotzdem darf die Art und Weise, wie er zustande gekommen ist, etwas kritischer kommentiert werden.

Warten wir nun einmal den Dienstag ab. Lausanne kann nicht 7 Spiele hinten rein stehen. Zu Hause muss man ebenfalls etwas für die Offensive tun. Evtl. kommt das ja unseren Mutzen entgegen. Hoffen wir, dass die gestrige Fehlerquote im Verlaufe der Serie massiv gesenkt werden kann. Sonst könnte es dann auch einmal so enden, wie gestern im Hallenstadion. Aber auch in einem solchen Fall wäre die Serie noch nicht verloren...

[Duc]

Bleiben wir geduldig. Was in diesem Auftaktspiel in erster Linie zählt ist der Sieg. Viertelfinal bedeutet Murks und Knorz und für die Serie gegen Lausanne braucht es in erster Linie viel Geduld. Und es kann niemand behaupten, dass der SCB gestern keine Geduld gehabt hätte.

[dzumbrunnen]

@bangerter

Du bist absolut richig! Es ist nur langweilig, immer die selben Kritiken hier zu lesen...

[JetztErstRecht]

Es ist eigentlich recht einfach: Der Zweck heiligt die Mittel.

Wer eine gute Show und schöne Tore sehen will soll in der nächsten Saison wieder kommen und das Abi für die Playoffs weiterverkaufen

Wer hingegen gerne nahe an einem Herzinfarkt schwebt und gerne den Nervenkitzel hat, der soll doch bitte die Schönheitsansprüche ein wenig zurückschrauben und die Playoffs als das geniessen was sie sind, die Quintessenz des Eishockey!

Hopp Ässzebee!

[dzumbrunnen]

Ich hoffe, dass morgen GB uns überraschen wird! Haben wir wirklich nicht die spielerischen Mitteln, um gegen dieses LHC zu gewinnen?

[Talisker]

Nicht einmal der ZSC hatte die spielerischen Mittel in den letzten PO's, um auf diesem Weg zum Erfolg zu kommen, und standen gegen die Lausanner nicht weit weg vom Ausscheiden. Das 7e Spiel im Hallenstadion gewann der ZSC mit 1:0. Der SCB hat bedeutend weniger spielstarke Akteure in seinen Reihen als der ZSC, und muss daher so oder so anders vorgehen.

Möglichst die neutrale Zone dicht zu machen, wie es der SCB im ersten Spiel versuchte, ist nicht die schlechteste Variante. Das hatte übrigens auch Antti Törmännen so gemacht. Lustig dabei ist, dass Klaus der Zaugg den Antti quasi als antiautoritären Freigeist sah, Boucher hingegen als defensiven Betonkopf beschreibt, der "...sich zum Titel mauern will...". Dabei verlangt das Schliessen der neutralen Zone höchste Disziplin + Ordnung, welche Törmännen ebenso durchsetzte wie es nun Boucher tut bzw. versucht. So himmelweit auseinander liegen die Dinge eben nicht.

Die defensive Taktik ist aus meiner Sicht OK, man kann von mir aus nach Rugby-Regeln spielen, und die Pässe nur zur Seite oder nach hinten spielen, und auch noch Bührer mit Rückpässen beglücken. Aber man muss der alten Floskel folgen und die berühmten "kleinen Dinge richtig machen". Dies habe ich im ersten Spiel vermisst und auch kritisiert. D.h.

-man muss die Zweikämpfe um die Scheibe gewinnen - es kann nicht sein, dass es nicht einmal mehreren Bernern gegen einen Lausanner gelingt, die Scheibe zu erobern. So konnten die Lausanner im SCB-Drittel öfter einen erheblichen Druck entwickeln, sobald sie die Scheibe irgendwie dorthin bekamen. Dem SCB gelang dies im umgekehrten Fall nicht.

- die defensive Orientierung darf nicht zu Passivität führen - wenn man die Scheibe hat und einen Angriff lanciert, so muss dies mit Tempo - d.h. mit Präzision - und Überzeugung passieren. Man wird nicht 4x mit einem geschossenen Tor gewinnen, schon gar nicht, wenn der Gegner eher die besseren Möglichkeiten hat.

[dzumbrunnen]

Talisker hat geschrieben:
Der SCB hat bedeutend weniger spielstarke Akteure in seinen Reihen als
> der ZSC...

Ja wir lesen das immer und immer... Den selben Satz 1000 mal zu sagen, macht ihn nicht wahr dafür! Es bleibt nur, das zu beweisen! Vergleichen wir einfach die beiden Mannschaften, Spieler gegen Spieler, und wir werden sehen, dass es der Realität gar nicht entspricht...