SCB Pinboard

Der Knackpunkt sind nicht das System, die Ausländer oder was auch immer, sondern einfach die defensiven Aussetzer. Die konnte man gestern abstellen, stand hinten grundsolide. So sind die Verteidiger weniger verunsichert und damit auch Bührer. Dies färbt von den einen zu ihm ab und umgekehrt.

Vorne drin haben wir technisch gute Spieler, Kämpfer und Antreiber.

Nach dem verpatzten Wochenende war Fribourg sicherlich der richtige Gegner. Der Prozess läuft, das Spiel von gestern gibt Selbstvertrauen, dies braucht es, damit die Räder anfangen ineinander zu greifen.

Dieses Team inkl. Staff hat bei mir sehr viel Kredit (auch wenn ich mich ab den Aussetzern hinten immer mal wieder grün und blau ärgere). Die Mischung stimmt, dies ist die grösste Veränderung zum letzten Jahr.

Sieg SCB: "Alles perfekt", "Alle spielen Top", "Wir werden Meister"
Niederlage SCB: "Schickt ML, SL, LL endlich auf den Pluto", "Bührer ist ne Pfeiffe", "Wir verpassen die Playoffs".

Es ist unglaublich wie die Gefühlslage hier auf dem Pinboard innerhalb wenigern Tagen/Stunden schwanken kann.

Könnte man nicht eine Mischform finden und nach einer Niederlage nicht gleich in Panik verfallen und nach einem Sieg alles schönreden?

Innerspace hat geschrieben:
> Könnte man nicht eine Mischform finden und nach einer Niederlage nicht
> gleich in Panik verfallen und nach einem Sieg alles schönreden?

Nein

amerigo hat geschrieben:
> Dieses Team inkl. Staff hat bei mir sehr viel Kredit (auch wenn ich mich ab
> den Aussetzern hinten immer mal wieder grün und blau ärgere). Die Mischung
> stimmt, dies ist die grösste Veränderung zum letzten Jahr.

Genau meine Gefühlslage getroffen !

Innerspace hat geschrieben:
> Sieg SCB: "Alles perfekt", "Alle spielen Top",
> "Wir werden Meister"
> Niederlage SCB: "Schickt ML, SL, LL endlich auf den Pluto",
> "Bührer ist ne Pfeiffe", "Wir verpassen die Playoffs".
>
> Es ist unglaublich wie die Gefühlslage hier auf dem Pinboard innerhalb
> wenigern Tagen/Stunden schwanken kann.
>
> Könnte man nicht eine Mischform finden und nach einer Niederlage nicht
> gleich in Panik verfallen und nach einem Sieg alles schönreden?

Der Grund für die Freude am gestrigen Sieg ist die Tatsache, das ein Fortschritt erkennbar ist.

Zudem haben sich einige Spieler eindeutig verbessert, vor allem solche, die oft kritisiert wurden : Ritchie ist jetzt Topscorer und Leader, Gragnani hat als Verteidiger elf, Kobasew und Holloway haben neun Punkte. Alain Berger macht richtig Freude und Bührer ist nicht mehr ganz so schlecht wie Anfang Saison.

Schneemaa hat geschrieben:
> Zudem haben sich einige Spieler eindeutig verbessert, vor allem solche, die oft
> kritisiert wurden : Ritchie ist jetzt Topscorer und Leader, Gragnani hat als
> Verteidiger elf, Kobasew und Holloway haben neun Punkte. Alain Berger macht richtig
> Freude und Bührer ist nicht mehr ganz so schlecht wie Anfang Saison.

Eine wesentliche Erkenntnis - es braucht eine minimale Anzahl an Spielern, welche auf einem guten Level mit einer gewissen Konstanz spielen, damit man vorwärts kommt. Auch gegen Gottéron gab es aber wieder diverse Aussetzer in der Defensive, Blum einmal mehr mit einer unglücklichen Aktion, welche ein Gegentor zur Folge hatte. Wobei dem Blüemli letzthin auch etwas die Fortüne fehlt. Und 1 - 2 Gegentore müssen drinliegen, andernfalls muss man extremes Betonhockey spielen, und jeder muss sich eine schriftliche Genehmigung vom Trainer holen, wenn er über die Mitelllinie fahren will. Trotzdem, gegen die Fribourger muss man auswärts auch zuerst gewinnen - eine falsche Einstellung oder eine zu hohe Fehlerquote hätten bei denen grosse Kräfte freigemacht, und der SCB hätte wohl seinen ersten Auswärtssieg noch aufschieben müssen. Denn eine Lölitruppe haben sie in Fribourg trotz allem nicht. Aber bei Gottéron muss es "laufen", sie müssen sich in einen Rausch spielen können - wer dies verhindert, hat gute Chancen auf Punkte. Dieser "Spielrausch" ist jedoch Segen + Fluch zugleich. Denn wenn's mit spielerischen Mitteln nicht geht, ist Gottéron - nicht nur in der aktuellen Krise - rasch am Ende mit dem Latein.

Der SCB hat in diesem Bereich einen kleinen Vorteil - das Team ist in der Lage, mit Krampf, Murks, ach und weh den einen oder anderen Punkt zu ergattern, auch wenn man on Ice einen völlig unzusammenhängenden Chabis produziert. Bisher hat es ja nicht wenige solcher Spiele gegeben.

Allerdings kann man sich von den ersten (zaghaften) Ansätzen nichts kaufen, und müsste am Wochenende gegen Ambri und Biel dringend nachlegen.