Prognose von Duc dürfte etwa hinhauen - einzig bei Servette kommt man etwas ins Grübeln? Andererseits wäre dies auch so, wenn man einen anderen Klub von "oberhalb" dort einreihen würde.
Die Genfer werden zwar noch fast mehr Wucht entwickeln als sonst schon. Dennoch könnten die grösseren Endzonen die etwas leichtfüssigeren und flinken Spieler (damit meine ich NICHT Elfentänzer!!!) leicht bevorteilen. Gewichtiger ist die Frage, wie stark der Abgang von Stephan spürbar sein wird. Ausser in den ganz ganz entscheidenden Spielen war Stephan immer ein sehr starker Goali, der Servette öfters "rettete" oder mindestens dafür sorgte, dass der eine oder andere Punkt mehr ins Trockene kam - das läppert sich zusammen. Robert Mayer hat sich in einzelnen Spielen, beispielsweise an der WM oder am Spengler Cup, schon sehr beachtlich geschlagen - wenn er dies auch während einer langen Meisterschaft fertigbringt, dürfte Servette eher weiter oben in der Tabelle anzutreffen sein. Nicht zu vergessen: mit Bay hat Servette einen guten Ersatzgoali.
Beim SCB weiss man auch nicht so recht, was man erwarten soll. Die Voraussetzungen sind nicht übel, allerdings können Verletzungen von Schlüsselspielern rasch spürbar werden. Offensiv "lebt" man von den Linien 1 + 2, dort fehlen zu Saisonbeginn mit Kobasew + Moser wesentliche Bausteine. Wichtig wird sein, dass man nicht - wie in den letzten beiden Saisons - schon zu Saisonbeginn in die totale Krise schlittelt. Mindestens von aussen hat man aber den Eindruck, dass verstärkter "Eifer" und Kampfgeist eigentlich das Schlimmste verhindern sollten. Mit 9 neuen Spielern wird der Saisonstart trotzdem nicht leicht werden, und in den Spitzenrängen wird sich der SCB in den ersten Monaten kaum festsetzen können.
Die Frage, wie Bührer agieren wird, ist beim SCB ebenso zentral wie in den anderen Klubs. Man kann ihm vorwerfen, dass er in der verkachelten letzten Saison nicht dazu in der Lage war, mit herausragenden Leistungen das Team aus dem Elend zu reissen, bzw. mit dem Team unterging. Ob ein anderer Goali eine wesentlich bessere Falle gemacht hätte ist wohl Ansichtssache. Allerdings: Als das Team nur etwas weniger chaotisch agierte, und zu der Siegesserie im November 13 ansetzte (...welche letztlich ermöglichte, nicht im Panikmodus in die Platzierungsrunde zu starten...) war auf Bührer absolut Verlass. Lässt der SCB also nicht gerade wieder Schützenfeste steigen vor dem eigenen Tor, so sollte der vielkritisierte Bührer der gewohnte Rückhalt sein. Der war seit seinem Start beim SCB immer sehr respektabel, obwohl Bern kein einfaches Pflaster ist. Schon gar nicht für Torhüter.
Und wenn Bührer rünnt wie ein Sieb? Und Kobasew, Plüss, Holloway, Ritchie und Moser im Training zusammenstossen, und sich bis im März 2015 nur noch in der Cafeteria des Inselspitals treffen? Ja dann...
