Pressemeldungen

[Talisker]

Heute (22.9.2014) in "2 Minuten für Dino" im Blick rühmt D. Kessler M.A. Gragnani in den höchsten Tönen. Sehr gute Moves und erste Pässe - junge Spieler, die wissen wollten, wie es gehe, sollten Gragnani zusehen, empfiehlt Dino Kessler.

Leicht schaudernd stelle ich mir vor, wie es erst aussehen würde, wenn Gragnani NICHT da wäre - denn Passspiel und Spielaufbau sind für mich derzeit noch ziemliche Baugruben. Immerhin verhindert man Baustellen-Unfälle bisher mit viel Fleiss und gutem Willen. Die Hoffnung bleibt, dass dann gelegentlich die Löcher noch aufgefüllt und asphaltiert werden, um die Energie etwas sinnvoller einzusetzen als dafür, herumgedroschenen Pucks hinterher zu laufen.

[Talisker]

Weshalb der SCB die Jahrhundert-Chance, Del Curto nach Bern zu holen, verpassen wird

Noch nie war die Chance so gross, Arno Del Curto vom HC Davos wegzulocken wie heute. Aber der SC Bern wird diese Jahrhundert-Chance verschlafen.

Kein anderer Trainer im Schweizer Teamsport (Eishockey und Fussball) prägt Stil und Spiel seiner Mannschaft so stark wie Arno Del Curto. Er ist auf seiner ewigen Suche nach dem perfekten Spiel ein rastloser Hockey-Revoluzzer und ein taktischer Trendsetter.

Seit biblischen Zeiten (seit 1996) führt er den HC Davos. Wir erleben gerade, dass seine Führungsmethoden ewig funktionieren. Je grösser die Herausforderung, desto besser Arno Del Curto. Vor der Saison sind dem HCD schwierige Zeiten geweissagt worden – und jetzt steht die Mannschaft in der Spitzengruppe.

nde Saison läuft der Vertrag des wichtigsten Schweizer Hockeytrainers des 21. Jahrhunderts aus. Seit Arno Del Curto in Davos zum Kulttrainer aufgestiegen ist, wird er alle paar Jahre wieder mit anderen Klubs in Verbindung gebracht. Mit Lugano, Kloten, den ZSC Lions, Zug und hin und wieder kokettiert er mit dem Job eines Nationaltrainers. St. Petersburg in der KHL hatte er einmal bereits zugesagt und blieb dann doch in Davos.

Verlängert Arno Del Curto seinen Vertrag beim HC Davos erneut? Je nach Sichtweise können wir sagen: Zum Glück oder leider. Der HCD braucht Arno Del Curto. Er ist der beste Markenbotschafter, den der HCD in der Neuzeit hatte. Wahrscheinlich ist es nur mit dieser charismatischen Persönlichkeit möglich, den Standortnachteil auszugleichen. Und was wäre ein Spengler Cup ohne Arno Del Curto?

s geht nichts ums Geld

Aber noch nie seit 1996 waren die Chancen so gross, Arno Del Curto von Davos wegzulocken. Es geht nicht ums Geld. Das ist es, was es so schwierig macht. Auch wenn der Engadiner inzwischen ordentlich bezahlt wird: Geld war für ihn nie ein Grund, in Davos zu bleiben. Es ist die Loyalität zu seinen Spielern und zum Klub, die ihn oben in den Bergen hält und die von den schlauen HCD-Präsidenten geschickt genützt wird.

Der aktuelle HCD-Vorsitzende Gaudenz Domenig ist ein erfolgreicher Wirtschafsanwalt. Einer, dem es gelingt, Richter davon zu überzeugen, in seinem Sinne zu entscheiden, ist auch dazu in der Lage, Arno Del Curto von Notwendigkeit einer Vertragsverlängerung zu überzeugen.

Aber nichts währt ewiglich. Er ist jetzt 58. Wenn er doch noch einmal eine neue Herausforderung suchen will, dann sollte er das vor seinem 60. Geburtstag tun. Ich kann mich täuschen. Aber mir scheint, dass ein Wechsel für ihn nicht mehr tabu ist.

Für Arno Del Curto gibt es ja nur noch eine Herausforderung: den SC Bern. Und im Grunde müsste es auch für den SCB nur einen Trainer geben: Arno Del Curto.

Das Geschäftsmodell SC Bern funktioniert bestens. Aber sportlich kann der SCB seine nationale Ausstrahlung mittelfristig nur bewahren, wenn er sich sportlich neu erfindet. Mit einem Trainer, der seine Leidenschaft auf die Mannschaft überträgt. Kein anderes Hockeypublikum reagiert auf das Wesen und Wirken der Mannschaft so sensibel wie jenes in Bern. Ja, SCB-Manager Marc Lüthi ist der erste und bis heute einzige Manager, der einen Trainer gefeuert hat, weil er das Gefühl hatte, es werde langweiliges Hockyey gespielt (es handelt sich um Larry Huras).

Keiner könnte im Berner Hockey-Tempel so rocken wie Arno Del Curto. Sportchef Sven Leuenberger müsste alles Menschenmögliche unternehmen, um Arno Del Curto (und wenn möglich auch noch Leonardo Genoni als Ersatz für Marco Bührer) auf nächste Saison nach Bern zu holen. Aber er kann nicht.
Del Curtos Karriere bleibt unvollendet

Der SCB hat sich in der Trainerfrage unsinnigerweise bereits im letzten Januar bis Ende der nächsten Saison (bis 2016) festgelegt und damit in eine Sackgasse manövriert. Dabei ist jetzt schon abzusehen, dass Guy Bouchers Versuch, auf dem Planeten SCB ein taktisches NHL-Kalifat zu errichten, mittelfristig ebenso scheitern könnte wie das «Larifari-Experiment» mit Antti Törmänen. Der eine war zu tolerant und der andere ist zu stur.

Aber es ist für Marc Lüthi und Sven Leuenberger gänzlich ausgeschlossen, jetzt hinter dem Rücken von Guy Boucher mit Arno Del Curto zu verhandeln.

Es ist, wie es ist: Der SCB wird die «Jahrhundert- Chance» zur Verpflichtung von Arno Del Curto verpassen. Und ich befürchte, dass Arno Del Curtos Karriere irgendwie eine unvollendete bleibt. Weil er nie Bandengeneral beim SCB war. Und dass auch in der Geschichte des SC Bern für immer ein Kapitel fehlen wird. Weil das wichtigste Hockeyunternehmen des Landes nie von Arno Del Curto geführt worden ist.

[Hektor]

KZ muss es mal wieder enorm langweilig sein. Ausser Kloten ist niemand komplett abverreckt in die Saison gestartet und dummerweise wackelt dort auch kein Stuhl (und der Verein gibt in Sachen Ausstrahlung einfach auch zu wenig her). Dann wärmt man halt die immergleiche Story mit dem AdC, der sich jeweils bei auslaufenden Verträgen gerne interessant macht, auf.

Zudem interessanter Blick in die Kristallkugel. Ist ja wirklich sonnenklar, dass das mit GB in Bern nichts wird. War ja bei AT auch schon so, war über Wochen und Monate klar, dass er hochkant scheitern wird. Und dann wurde der sogar noch Meister, und nicht die nebst AdC zwei anderen Säulenheiligen McS und Shedden, die über Jahre fast alles, ja beinahe alles richtig gemacht haben. Sachen gibt's.

Sehe übrigens nicht so ganz, weswegen es in der SCB-Historie umzverroden einen Trainer AdC geben müsste (und umgekehrt AdC unbedingt in seiner Karriere den SCB trainieren müsste). AdC bleibt sowieso in den Bergen, wo alle brav mit dem Kopf nicken wenn er seinen Senf abgibt, alle den heiligen Boden küssen auf dem er wandelt und er vergleichsweise zu den Voraussetzungen wenig Druck hat. Der HCD scheitert 3x hintereinander mit einer nicht allzu günstigen Mannschaft im VF und an sich interessiert's keine S--, wird auch kaum irgendwo erwähnt, Hauptsache das Grümpelturnier in den Bergen läuft jedes Jahr.

[Talisker]

Sehe ich auch so wie Hektor - AdC würde in Bern oder Zürich kaum so funktionieren wie in Davos. An sich wäre es aber noch interessant, wenn er verkünden würde:"...Der SCB muss jetzt umbauen, verdiente Spieler wie Plüss, Gardner & Co. können nicht mehr so viel leisten, während der nächsten 3 Saisons wird nun eine junge, hungrige Mannschaft aufgebaut - wenn zuviele gute Spieler den Sprung nach Übersee machen, könnte es aber auch 4 Aufbau-Saisons geben - wäre schön, wenn es trotzdem ab und zu für die Play-off's reichen würde..."

Ob's mit Boucher klappt oder nicht in Bern (...was man auch immer unter "klappen" verstehen will...) wird man sehen, so oder so wird der eher früher als später in die NHL zurückkehren. Klaus würde aber sowieso keinen Trainer in Bern "gut" finden - Antti war zu antiautoritär und larifari, Boucher ist zu streng, Suhonen war zu schöngeistig, Rhunke hatte ein zu grosses Ego und Steinzeitmethoden, etc. etc. ----- und würde Arno der Curto tatsächlich in Bern wirken, so würde K.Z. davon schreiben, dass doch schon immer sonnenklar gewesen sei, dass sich AdC nicht mehr an einem neuen Ort eingewöhnen könne und seine Methoden nur in der Höhenluft von Davos wirken würde. Na ja, witzig ist die Idee ja trotzdem...

[frohesfest]

#10
http://slapshot.ch.sportalsports.com/sp ... 00000.html

[frohesfest]

CHL-Matchbericht:
http://www.bernerzeitung.ch/sport/hocke ... y/13114830

[brunnerson]

#28 Wechselgerüchte
http://www.blick.ch/sport/eishockey/nla ... 46822.html

[roche77]

http://www.blick.ch/sport/eishockey/nla ... 50852.html

[Schneemaa]

roche77 hat geschrieben:
>
> http://www.blick.ch/sport/eishockey/nla ... 50852.html

Überrascht mich. Finde es aber gut, dass sofort gehandelt wird, wenn die Führung es für nötig hält. Schaden wirds ihnen sicher nicht.

[Talisker]

....wobei ich nicht den Eindruck hatte, dass es am "Eifer" fehlte, sondern eher, dass vor lauter "Einsatz zeigen wollen" vergessen gegangen ist, dass Eishockey nicht nur aus Krampf besteht, sondern auch aus Spiel. Ich erwarte ja kein Russenzauber und todsichere blinde Pässe über 10 Stationen. Aber wenn man in 9 von 10 Fällen nicht einmal ansatzweise erfolgversprechend aus dem eigenen Drittel kommt, weil Pässe auf 3 Meter die Anspielstation mindestens um 2 Meter verpassen, oder die Scheibe tief gespielt wird, ohne dass ein Kollege eine Chance hätte, den Puck auszugraben, nützt auch eifriges Herumrennen nichts.

Ob das "Straftraining" daran etwas ändert, wage ich zu bezweifeln. Aber immer noch besser, als wenn sich M.L. genötigt sehen würde, dem Team durch das Verknurren zur Wischequippe zu zeigen, wie sich ein Teil der Nicht-Hockeyprofis sein Eintrittsgeld erarbeiten muss.