Pressemeldungen

[One]

Da bin ich jetzt auf yzermann's Antwort gespannt!

[brunnerson]

Im Sport gibt es nun Mal zig weiche Faktoren, welche über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Je nach dem kann man mit den falschen Strategien und Prozessen Erfolg haben oder auch mit den richtigen scheitern. In Zürich hat man auch längere Durststrecken durchgemacht, obwohl eigentlich der nötige Batzen vorhanden gewesen wäre. Zu der Zeit hat es dort wohl ziemlich ähnlich getönt, wie nun bei uns. Scheinbar gelang es dem Zett dann, mit welchen Massnahmen auch immer, jene gewisse Struktur und Kontinuität in den Verein zu bringen, an der es vorher gefehlt hat. Nun erntet man halt die Früchte der Arbeit, was die Zürcher aber nicht gegen einen Rückfall "impft". Eine Verletzungsmisere hier, ein paar fragwürdige Fehlentscheide da und schon steckt man in der Krise und hinterfragt Sachen, welche eigentlich durchaus gut laufen.

Nichtsdestotrotz denke ich, dass Zürich als gutes Beispiel dafür dient, dass man sich besser für schlechte Zeiten wappnen könnte. Wenn man es bei uns richtig macht, sieht man die schwierige Situation jetzt als Chance, jene Ruhe in den Verein zu bringen, die es für langfristigen Erfolg braucht. Sportlich gesehen werden wir wohl in näherer Zukunft schon mit relativ wenig zufrieden sein. Sprich: ich rechne in den nächsten sagen wir drei Saisons kaum mit dem Meistertitel, bin aber durchaus bereit eine Durststrecke in Kauf zu nehmen, wenn wir dafür Ruhe und Kontinuität zurückbringen.

[DragonLord]

Den 2. Absatz sehe ich gleich. Auch der Z hat (+hatte) viele Verletzte, dank dem Farmteam konnten diese Absenzen aber sehr gut kompensiert werden. Der Z hat irgend einmal eingesehen, dass für die sportliche Führung kompetente Kräfte benötigt werden und diese auch entsprechend arbeiten lassen. Und hier sollte man bei uns ansetzen: Geld mit den Beizen beschaffen ist die Stärke von ML; Auf diese sollte er sich konzentrieren. Vom sportlichen Bereich sollte er die Hände lassen; Diesen Bereich gilt es, neu (und ohne Filz!) zu besetzen, mit Leuten, welche über die entsprechenden Erfahrungen haben. Auch (oder besser: Gerade darum!) wenn vielleicht einer unter ihnen ist, der nicht einfach mit dem Kopf nickt.
Also noch einmal mein (wohl unrealistischer) Vorschlag: Absolute Gewaltentrennung einführen.

[brunnerson]

DragonLord hat geschrieben:
> Also noch einmal mein (wohl unrealistischer) Vorschlag: Absolute
> Gewaltentrennung einführen.

Das habe ich auch schon vor längerer Zeit einmal in anderen Worten geschrieben, dass man Sport und Gastro in Divisionen teilen könnte. Bin also total deiner Meinung, was das anbelangt.

[One]

DragonLord hat geschrieben:
> Den 2. Absatz sehe ich gleich. Auch der Z hat (+hatte) viele Verletzte,
> dank dem Farmteam konnten diese Absenzen aber sehr gut kompensiert werden.
> Der Z hat irgend einmal eingesehen, dass für die sportliche Führung
> kompetente Kräfte benötigt werden und diese auch entsprechend arbeiten
> lassen. Und hier sollte man bei uns ansetzen: Geld mit den Beizen
> beschaffen ist die Stärke von ML; Auf diese sollte er sich konzentrieren.
> Vom sportlichen Bereich sollte er die Hände lassen; Diesen Bereich gilt es,
> neu (und ohne Filz!) zu besetzen, mit Leuten, welche über die
> entsprechenden Erfahrungen haben. Auch (oder besser: Gerade darum!) wenn
> vielleicht einer unter ihnen ist, der nicht einfach mit dem Kopf nickt.
> Also noch einmal mein (wohl unrealistischer) Vorschlag: Absolute
> Gewaltentrennung einführen.

Das wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Darauf können wir aber noch lange warten.

[sbangerter]

Interessante Diskussion - der Artikel von Klausi ist halt einmal mehr schwarz-weiss. Grautöne kennt der Mann nicht. Im Grundsatz habe ich auch das Gefühl, dass das Duo Zahner-Salis sportlich einen sehr guten Job macht. Die Transfers und die Güte der Ausländer sprechen für sich - das ist nicht immer nur eine Geldfrage (siehe bspw. Auston Matthews).

Ich glaube aber definitiv nicht daran, dass sich ML aus dem sportlichen Bereich drängen lässt, selbst wenn eine "Gewaltentrennung" oder eine sportliche und gastronomische Abteilung mit unabhängigen Führungsgremien durchaus Sinn machen würde. ML liebt die Bühne und ohne den Sport würde er als Gastronomiekönig von Bern von einem auf den anderen Tag in der Versenkung verschwinden. Wen interessiert denn der CEO des grössten Berner Gastrounternehmens? Voilà!

Allenfalls ist das auch die Wurzel des aktuellen Problems: ML versteht zu wenig von Hockey (ist meine Meinung), wird aber primär nur wegen der sportlichen Abteilung des SCB in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Im VR scheint die sportliche Kompetenz auch bescheiden zu sein (man hört offenbar primär auf den Geschäftsführer und Aktionär ML) und somit obsiegt der Einäugige unter den Blinden.

Bin gespannt, ob sich dieser gordische Knoten lösen lässt. Es fehlt aus meiner Sicht eine sportliche Koryphäe, welche dermassen unbestritten ist, dass es dem Alphatierchen und CEO gar nicht mehr in den Sinn kommt, sich andauernd in die sportlichen Belange des Vereins bzw. der AG einzumischen...

[Paul Coffey]

brunnerson hat geschrieben:
> DragonLord hat geschrieben:
> > Also noch einmal mein (wohl unrealistischer) Vorschlag: Absolute
> > Gewaltentrennung einführen.
>
> Das habe ich auch schon vor längerer Zeit einmal in anderen Worten geschrieben, dass
> man Sport und Gastro in Divisionen teilen könnte. Bin also total deiner Meinung, was
> das anbelangt.

Ähm Jungs, Sport und Gastro SIND getrennt und zwar nicht nur in Divisionen, sondern in zwei komplett eigenständige Firmen, beides AGs...

[Talisker]

...dann versuchen wir halt, Bill Gilligan als Sportchef zurückzuholen, wenn es um renommierte Namen geht. Man muss sich einfach darüber im klaren sein, dass deswegen der CH-Spielermarkt weder grösser noch billiger wird, und dass auch ein Gilligan irgendwelche Ergänzungsspieler verpflichten müsste, welche Slapstick-Einlagen auf's Eis zaubern. Oder dass auch bei ihm der eine oder andere Nati-Stammspieler nicht das bringt, was man sich erhofft hatte.

Das Ganze steht und fällt mit dem Trainer. Ob der SCB da jetzt eine grosse eigene "Spielphilosophie" ausbaldowert oder nicht, halte ich eher für eine esoterische Diskussion. Natürlich gibt es gewisse Grundsatzentscheide - mit einem "Ballett auf Kufen" wird man eher nicht Rumpelhockey spielen. Und um darauf zu kommen, dass man dann halt nicht zwischen Typen wie dem Schöngeist Alpo Suhonen und kanadischen Hockey-Talibans im 2-Jahres-Rythmus hin und her wechselt, braucht man keine Strategiesitzung zu veranstalten. Dass heutzutage bei jedem Verein die Forderung besteht, die "Jungen" möglichst nachzuziehen ist ebenfalls keine erwähnenswerte Neuerung in der Hockeyphilosophie.

[DanTheMan]

@Paul Coffey

Wenn bei beiden AG's dieselbe Person das Amt des CEO's bekleidet herrscht zwar eine organisatorisch, jedoch keine personelle Unabhängigkeit!

@Talisker

Das Beispiel SCB zeigt deutlich auf, dass es offensichtlich doch nötig wäre, die eine oder andere Strategiesitzung abzuhalten, um zu verhindern, dass nicht alle zwei Jahre Trainer mit jeweils völlig gegensätzlichen Spielvorstellungen verpflichtet werden

[brunnerson]

Paul Coffey hat geschrieben:
> Ähm Jungs, Sport und Gastro SIND getrennt und zwar nicht nur in Divisionen, sondern
> in zwei komplett eigenständige Firmen, beides AGs...
Richtig, das hatte ich gerade nicht präsent bei meinem Post und hab das auch nicht genauer recherchiert. Jedoch stimmt komplett eigenständig auch wieder nicht: die verschiedenen AGs bilden zusammen eine Holdinggesellschaft (ohne jetzt die tatsächlichen Anteile der Mutter- an den Tochtergesellschaften zu kennen). Sprich: schlussendlich laufen die Fäden aller AGs trotzdem bei der GL und Marc Lüthi zusammen.

Ich sage ja nicht per se, dass das schlecht ist. Es fehlt mir einfach eine charismatische Person in der Führung der sportlichen Abteilung, welche schon mit der Präsenz diese Diskussionen im Keim ersticken lässt. Momentan entsteht halt scheinbar schon die Aussenwahrnehmung, dass Gastro und Sport in etwa gleich wichtig genommen werden. Und schlussendlich ist der SCB ein Sportclub!

Bei der Besetzung des GM-Postens geht es nicht einmal zwingend nur um sportliche Kompetenz. Ein Name kann manchmal viel Druck von anderen Schultern nehmen. Unsere Sportchefs heissen zwar GM, jedoch hatte noch keiner die nötige Ausstrahlung mehr darzustellen, als ein Scout für neue Spieler...